Chronik bis 2013

CHRONIK VON TULFES

Übernommen aus der Herausgabe des Tiroler Landesarchivs Nr. 20/1976 anlässlich der Verleihung des Wappens an die Gemeinde Tulfes. 

Schriftleitung Hofrat Dr. Eduard Widmoser. Zusammengestellt von Dr. Richard Schober unter Mitarbeit von VSD Otto Zeisler. Fortführung der Chronik in Stichworten von Ortschronist VSD Otto Zeisler.

 

Der Wappenbrief

Die Tiroler Landesregierung hat in ihrer Sitzung vom ersten Dezember neunzehnhundertfünfundsiebzig der Gemeinde Tulfes folgendes in der Urkunde dargestellte Wappen verliehen:
In Rot ein silberner Sturzsparren, darauf eine schwarze, von der unteren Sparrenspitze bis zum oberen Schildrand reichende Speerspitze.

Das Wappen erinnert an den ersten Kirchenpatron von Tulfes, den heiligen Apostel Thomas, dessen Beizeichen Winkelmaß und Speer sind. Tulfes tritt in der zweiten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts in die schriftliche Überlieferung ein. Die Urkunde wird durch die Unterzeichneten und das Landessiegel beglaubigt. Gegeben zu Innsbruck am zweiundzwanzigsten Mai neunzehnhundertsechsundsiebzig.

 

Der Landeshauptmann:

Eduard Wallnöfer

 

Die Mitglieder der Landesregierung:

Dr. Fritz Prior
Dr. Herbert Salcher
Dr. Luis Bassetti
Dr. Alois Partl
Ernst Fili
Christian Huber
Friedolin Zanon 

Der Landesamtsdirektor:
Dr. Rudolf Kathrein

Zur frühesten Geschichte von Tulfes

Über die ältesten Siedler des Inntales sprechen zu uns keine schriftlichen Quellen. Nur Bodenfunde aus dem ersten Jahrtausend vor Christus bringen ein wenig Licht in diese frühen Zeiten. Die damalige Bevölkerung unserer Heimat gehörte dem Volk der Illyrer an, das seinerseits ein Teil der großen Völkergruppe der Indogermanen war. Von den Illyrern stammen die spärlichen prähistorischen Funde, die Tulfes aufzuweisen hat. In unserem Ort wurde bisher ein einziger Gefäßscherben gefunden, der aber einwandfrei vorgeschichtlich ist. Im Landesmuseum Ferdinandeum befindet sich außerdem eine der späteren Bronzezeit angehörende Lappenaxt (ca. 900 v. Chr.), die in Tulfes gefunden wurde. Den oben erwähnten Scherben entdeckte Professor Oswald Menghin 1936 auf dem "Weiherbühel".
Im Jahre 1948 machte Pfarrer Bauhofer beim ehemaligen Pestfriedhof etwa 2 km westlich des Dorfes einen spektakulären Fund, der von Ministerialrat Dr. Gottfried Hohenauer von der Tiroler Kulturabteilung mitgeteilt wurde – eine angeblich hallstättisch – latenezeitliche Wallburg, die aber von Universitätsprofessor Dr. Leonhard Franz von der Innsbrucker Universität als Trockenmauer erkannt wurde. Franz schreibt dazu im "Schlern" von 1951, Seite 379: "Von den vermeintlichen drei "Ringwällen" ist der eine eine niedrige Trockenmauer, die das Abrutschen der Ackererde über den steilen Hang in den Talgrund zu verhindern hat. Die beiden Ringwälle sind vereinzelte lose Felsblöcke und Steinbrocken, die am Fuß des Hanges zu beiden Seiten eines Steiges oberflächlich auf der Erde liegen und keine Merkmale einer Mauer zeigen. Funde fehlen gänzlich, auch nachdem Pfarrer Bauhofer von Tulfes auf dem Feld neben der erwähnten Stützmauer an verschiedenen Stellen graben ließ."
1970 jedoch fand man auf der GP 1230, Flur "Weyerschrofen" eine Anlage, die man als vermutlich hallstättisch – latenezeitliche Wallburg identifizieren konnte.

Im Jahre 15 v. Chr. unterwarfen die Römer auf ihrem Feldzug bis zur Donau auch das Inntal, das von den illyrischen Breonen besiedelt war. Es wurde ein Teil der Provinz Rätien, die allerdings erst später errichtet wurde. Nach dem Zusammenbruch des Weströmischen Reiches im Jahre 476 beherrschten die Ostgoten für relativ kurze Zeit die ehemalige römische Provinz. Bereits im 6. Jahrhundert drangen die Bajuwaren von Norden her in den Alpenraum ein. Die romanisierten Breonen wurden im Laufe der Zeit in die deutschen Neusiedler integriert.

Vom 6. Bis zum 12. Jahrhundert herrschten die bayrischen Herzöge fast über den ganzen bayrischen Siedlungsraum, der vom Böhmerwald bis in die Alpen reichte. Das bayrische Herzogtum wurde durch die Absetzung des Herzogs Tassilo III. dem Reiche Karl des Großen ganz eingegliedert und war seither ein Teil des Fränkischen und schließlich des Deutschen Reiches.
Der historisch zusammengehörende Raum, in dem unser Tulfes liegt, das Inn- und Eisacktal, bildete das Bistum Säben-Brixen. Im Jahre 1027 übergab Kaiser Konrad II. den Bischöfen von Brixen die Grafschaftsgewalt an Eisack und Inn bis zu den Bistumsgrenzen. Dieses Gebiet stellte ein wichtiges Bindeglied zwischen dem deutschen und dem italienischen Raum dar. Die Bischöfe von Brixen, aber auch die von Trient, welche im selben Jahr das gesamte Etschtal und den Reschen übertragen bekommen hatten, hatten die Aufgabe, den Weg über den Brenner sowohl für militärische Zwecke als auch für die Krönungszüge der mittelalterlichen Kaiser zu sichern.

Das Herzogtum Bayern war wie die anderen deutschen Länder in Gaue und Grafschaften geteilt. Das Inntal von der Melach bis zum Ziller gehörte zusammen mit dem Wipptal nördlich des Brenners zur Grafschaft Inntal, die von den Bischöfen von Brixen zur tatsächlichen Ausübung der Grafschaftsgewalt den Grafen von Andechs verliehen wurde. Die Stammburg dieses Geschlechtes steht bei Giessen am Ammersee in Oberbayern. Das Inntal beherrschten sie von ihrer Burg in Ambras aus.

Nach dem Aussterben der Grafen von Andechs im Jahre 1248 fiel das Unterinntal und damit auch Tulfes nach kurzfristiger erstmaliger Zugehörigkeit zu Tirol 1254 als Erbe den Grafen von Hirschberg zu, die aus Nordbayern stammten. Bereits ein Jahrzehnt später (1263) erwarb Graf Meinhard II. von Tirol dieses Gebiet und gliederte es endgültig seinem Lande ein. Seither ist das Inntal westlich des Zillers und das Wipptal mit der gefürsteten Grafschaft Tirol vereinigt. Im Jahre 1363 kam ganz Tirol an die Habsburger.
Die Grafschaft der Andechser im Unterinntal war seit dem 12. Jahrhundert nachweisbar in mehrere Landgerichte eingeteilt. Diese waren für die Rechtspflege sowie für die niedere politische Verwaltung und die Einhebung der Steuern zuständig. Die Tiroler Grafen und ab 1363 die Habsburger haben diese Gerichts- und Verwaltungssprengel beibehalten. Tulfes gehörte zum Landgericht Sonnenburg, das wie Matrei (Steinach) und Rottenburg Gerichts- und Verwaltungssprengel der alten Grafschaft Inntal und der späteren großen Grafschaft Tirol war.

Das Gebiet des Gerichtes Sonnenburg deckte sich mit folgenden fünf Urpfarren: Ampass, Wilten, Patsch, Telfes, Axams; nur im Westen griff die Pfarre Axams mit den Orten Oberperfuss und Zirl über den Bereich der Grafschaft und des Landgerichtes im Inntal hinaus. Unser Gebiet gehörte zum Gebiet der Urpfarre Ampass. Näheres soll dem kirchengeschichtlichen Teil vorbehalten bleiben.

Von der Bildung der Gemeinde und dem Gericht Sonnenburg

Der Name des Ortes geht in die Vorgeschichtszeit zurück und mag gleich alt wie die vorgeschichtlichen Funde auf dem Weiherbühel sein. Über die Zugehörigkeit der Sprache jener vorgeschichtlichen Bewohner können wir jedoch nur von Fall zu Fall bei jedem einzelnen Ortsnamen urteilen. Den Namen Tulfes kann eine noch ältere Volksschicht als die Kelten geprägt haben. Der Name Tulfes ist sehr wahrscheinlich mit den Namen Telfs, Telfes, die in Nord- und Südtirol, auch im Suganertal, sowie in Graubünden vorkommen, verwandt. All diesen Namen dürfte eine Grundform "tellevo" zugrundeliegen, zu der auch im Latein etwas Verwandtes vorliegt, nämlich tellus = die Erde. Man darf annehmen, dass "tellevo" soviel wie "nutzbarer Boden" bedeutet. Daneben kann sprachgesetzlich sich eine ablautende Form "tollevo" gebildet haben, die irgend eine mit "tellevo" ähnliche Bedeutung hatte. Erst in der deutschen Sprache wird aus "tollevo" Tulfes entstanden sein. Die Endung –s ist in romanischer Zeit vielfach als Kennzeichnung einer Ortsnamensbildung an die Wortstämme angehängt worden. Der Stamm des Ortsnamens liegt in dem zur romanischen Zeit geschaffenen Almnamen Tulfein, d. i. romanisch "Tulvina alpe", was bedeutet "Alpe von Tulfes" . (Nach Vorlesungen von Professor Dr. Karl Finsterwalder und der Dissertation von Univ. Prof. Dr. Hermann Ölberg, Innsbruck 1961.).

Auch andere Orts- und Flurnamen wie z.B. Pfundstal, Pfunderbichl, Bramor, Tulfein, Gallraun, Gschleins, Naerxangerl sind teils romanischen, teils keltischen Ursprungs. Die nichtdeutschen Namen machen ungefähr 10 % der Gesamtzahl aus.

Zum erstenmal wird in einer Urkunde vom 8. Dezember 1240 ein Gut auf dem heutigen Gemeindegebiet genannt. In diesem Jahre schlichtete Bischof Konrad von Brixen einen Streit um ein Gut in "Volrar Gasteige" in Volderwald zwischen dem Kloster Wilten und Rudolf von Sherenbach. Nach der ersten Nennung von 1240 folgen weitere in verhältnismäßig kurzen Abständen.

Im Jahre 1266 verzichtet ein gewisser Rudiger auf die Vogtei in Tulfes. 1270 gibt Conrad von Sistrans für einen Jahrtag in Wilten zwei Höfe in Tulfes. Das Urbar des Grafen Meinhard von Tirol berichtet uns, dass 1288 "Tulves" dem Landesfürsten je 6 Mut Roggen und Hafer als Steuerkorn zinste. 1294 verlieh Propst Friedrich von Dissen dem Stift Wilten zwei Kammerland in Tulfes, und das Urbar des Stiftes aus dem Jahre 1305 zeigt uns, dass Wilten schon damals 8 Höfe in "Tulves" und den "Hof ze Holentannen in Gasteige" (Volderwald) besaß. Auch bayrische Klöster hatten in Tulfes Grundbesitz. Die Grundherrschaft des Klosters Wessobrunn (Oberbayern) in Bramor, die im 16. Jahrhundert nachweisbar ist, dürfte nach Otto Stolz schon aus der Zeit vor der Erstnennung unseres Ortes stammen, denn die bayrischen Klöster besaßen zum Teil schon sehr früh Grundstücke und Höfe in Tirol. Univ. Prof. DDDr. Nikolaus Grass hingegen datiert in seiner eingehenden Studie über den Weiler Bramor (Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Bd. 52, Innsbruck 1972, S. 173-177) den Bramorer Besitz des Klosters Wessobrunn in das späte Mittelalter. Die Auffassung von Grass ist naheliegender, da auch das bayrische Kloster Scheyern seine Hube zu "Tulves" erst 1311 durch König Heinrich von Böhmen, den Vater der berühmten Margarete Maultasch, bekam. Das Georgenberger Urbar von 1320 erwähnt ebenfalls Güter dortselbst. 1378 fiel weiterer Grundbesitz an Georgenberg. In diesem Zusammenhang wird der Tulferberg erwähnt: Michael Kolb von Gasteig verschreibt dem Kloster Georgenberg Gülten vom Narrengut daselbst. Es geht aber nicht hervor, wann die Siedlung auf dem Tulferberg entstanden ist. Man kann aber annehmen, dass die Gründung im 12. Oder 13. Jahrhundert erfolgte.

Bis zu Beginn des 14. Jahrhunderts finden wir in den Quellen nur Hinweise auf einzelne Höfe und Güter. Als Steuergemeinde tritt uns Tulfes erstmals im Inntaler Steuerbuch von 1312 entgegen, wo 47 steuerzahlende Bauern genannt werden: Ch(unrad) von Enspach, Pernhart von Mos, H(einrich) von der Mule, Ch(unrad) der Rette, H(einrich) von dem Chreutze, Bertold von der Huben, H(einrich) der Lehner, Rudolf Prewalt, Ch(unrad) der Schorpe, Ch(unrad) der Choelble, H(einrich) von Gasteige, Marolt, Ch(unrad) der Minnenpulher, Gebhart der Legeller, Ludwich von Chesseleins (Gschleins), Christan von Premur, Fritze von Pramur, Goetfrid von Pramur, Ch(unrad) der Riedraer, Ludweich der Hesengrueben, Gerdrut diu Winekkerin (Windegg), Ch(unrad) der Lehner, Reichgart diu Erlaherin, Albreht ze Aigne, Otte und Fritze ze Aigne, der rote Ul(reich), Raeinhart, H(einrich) der Zaiser, Liukart Calceinerin, H(einrich) an der Gazzen, Ruedolf Smette, Ch(unrad) oben in dem Dorfe, Jacob in dem Chamerlande, H(einrich) der Vettere, H(einrich) der Schuechster, H(einrich) der Spannagel, Ch(unrad) Luentze, H(einrich) der Maier, Eberhart der Rinser, Ruodolf in der Huben, Ruodolf vor der chirchen, Ruodolf Ekharts sun, H(einrich) Ysenpreht, H(einrich) des Chlechels aidem, Epple der Chlechel, Christan der Thaner.

Danach hören wir zum erstenmal wieder von Tulfes als Gemeinde im Jahre 1555, als der Wald zwischen den Nachbarn in Tulfes und den Nachbarn in Volderwald geteilt wurde, nachdem, wie es in der Urkunde heißt, "in der ersamen gemain Nachbarschaft zu Tulfs gemain Hölzern ain Unordnung" entstanden war. Es wurde eine Grenzlinie festgesetzt, die zwischen den Hochstrasser Talwiesen und Talacker begann und in das Gassl ging; vom Gassl in der Holzrisen hinauf zum Santschorfen, von hier hinüber zum rechten Fahrweg und diesem folgend zu einer Platten oberhalb des Weges; von hier dem Bramorer Weg nach und hier mehreren Grenzsteinen nach auf die Egartöben, die unter dem Weg liegt. Wieder einigen Steinen folgend ins Camertal an das Eck im Gschleinszaun und diesem folgend in den Stoss und von hier gerade hinauf auf die Gschleinsburg und gerade hinauf auf den Grat und weiter auf die Burg; von hier gerade hinüber in einen Schrofen und von diesem hinab in das Freyntal an dem Bach und diesem folgend zu zwei Steinen, von hier gerade hinauf in die Golraun auf einen schiefrigen Stein, dann gerade hin auf die Halden von der Arztgruben in der Golraun (Bergwerk); von der Halde dem Weg nach bis auf den rechten Fahrweg bis zu einer Platten und von dieser hinauf an ein Eck und von da hinab ins Arztal, so weit Tulfer Gerechtigkeit geht. Was unterhalb dieser Linie liegt, soll den Volderwaldern, was oberhalb liegt, den Tulfern gehören; doch sollen die Volderwalder dem Hof Aschpach ein Eigenholz zu seinen Gütern lassen.

In den Tiroler Weistümern, Bd. I, S. 221-225, ist eine Dorföffnung aus dem 16. Jahrhundert ediert, welche die Bestimmung enthält, dass beide Oblaien "Vollers" und "Tulfs" ihr Vieh gegen Tulfein weiden lassen sollen. Von hier sollten sie es in die Morgenkögel treiben und hinab in die Lafurn und gegen Pollen in die gassen und hinauf in den Kreling, von hier hinauf in die Platten und in die Minnepüchlgassen und hinab an den Inn. Volderer und Tulfer haben Holz, Weide und Wasser gemeinsam vom Siechenpach hinauf an den Weg, vom Sepach dem Weg nach gegen Ausserlede an den Rotenstain ob Engen Risen und vom Rotenstein schräg hinauf in den Glotzen und in das Joch.

So wie hier die Gemeinde Tulfes gemeinsam mit Volders ihre Bestimmungen getroffen hat, so sehen wir im Jahre 1610 Tulfes zugleich mit Rinn Klage gegen den Besitzer des Edenhauserhofes im Kleinen Volderberg im Gericht Rettenberg erheben, der den beiden Nachbarschaften den Viehtrieb über sein Alpl Stallsins verwehrt hatte. Es wird in einem Vergleich bestimmt, dass die Tulfer Nachbarn die beiden Wege in das Alpl Stallsins ruhig, aber ohne Aufenthalt gebrauchen können. (Vgl. Nikolaus Grass, Beiträge zur Rechtsgeschichte der Alpwirtschaft (= Schlern Schriften Bd. 56, S 129).).

 
Gemeinsame Dorföffnungen kommen bei anderen Gemeinden kaum vor. Im Falle Tulfes hing es wohl damit zusammen, dass Volders sowohl mit Tulfes als auch mit Rinn bis ins 18. Jahrhundert eine Allmende bildeten. Es kann nicht verwundern, dass aus diesen gemeinsamen Rechten Streitigkeiten bezüglich der Weide- und Holzrechte entstanden. Diese wurden durch den Vergleich vom 9. Juli 1713 behoben. Beiden "Gemeindschaften" wurde ein gewisser "district" als Weideland zugewiesen.
Laut Schiedsspruch von 1643 waren Tulfes, Tulferberg und Volderwald wohl eigene Nachbarschaften, "aber ein ungeteilter Stab und Oblai für die herrschaftlichen Gebote und nachbarlichen Ehehaften".
Wir haben schon kurz erwähnt, dass Tulfes ursprünglich zum Gericht Sonnenburg gehörte. Da unsere Gemeinde das Schicksal dieses Gerichtes durch die Jahrhunderte teilte, erscheint es angebracht, seine Entwicklung ein wenig zu schildern.

Das Gericht Sonnenburg


Seine Wurzeln reichen ins 12. Jahrhundert zurück. Die Rechtsprechung in der unteren Instanz und die Verwaltung auf Gerichtsebene besorgten Beamte, Stubai erhielt 1810 wieder ein eigenes Gericht. Unterm 26. Juli 1817 bestätigte der Kaiser diese Gerichtsverhältnisse, das Gericht trug wieder die amtliche Bezeichnung "Sonnenburg", wurde aber wegen des tatsächlichen Gerichtssitzes mit Ende 1817 mehr und mehr Landgericht Wilten genannt. 1849 wurde aus dem alten Gericht Sonnenburg vermehrt um das Gebiet der Stadt Innsbruck das k.k. Bezirksgericht Innsbruck geschaffen. Seit der Einführung der Bezirkshauptmannschaften im Jahre 1868 gehört Tulfes, seiner ehemaligen Gerichtszugehörigkeit entsprechend, zur Bezirkshauptmannschaft Innsbruck-Land.

Von Grundherrschaften, Höfen und Zinsen

Die Bauerngüter unserer Gemeinde unterstanden zum überwiegenden Teil einer Grundherrschaft, das heißt, der eigentliche Besitzer des Gutes war ein Adeliger, ein Kloster oder eine Kirche, manchmal auch der Landesfürst selbst. Der Bauer hingegen hatte an dem Gut nur ein Nutzungsrecht. Er war wohl persönlich frei, konnte das Gut aber nur mit Zustimmung des Grundherren verkaufen, und wenn er sich ganz unfähig zur Bewirtschaftung erwies, konnte ihm das Gut auch entzogen werden. Dagegen durfte er das Gut vererben. Nur wenn es an entferntere Verwandte fiel, hatten diese eine Gebühr dafür zu zahlen. Man nennt diese Art des Besitzrechtes freie Erbleihe, im Unterschied zum sogenannten Freistift, das eine mindere Rechtsstellung der Bauern bedeutete. Verhältnismäßig wenige Güter waren "ledig und eigen" , d.h. sie hatten keinen Grundherrn.

Die Bauern hatten ursprünglich ihre Abgaben in Naturalien zu leisten. In erster Linie lieferten sie dem Grundherren Getreide, aber auch andere landwirtschaftliche Produkte. Manchmal war es ihnen möglich, ihre Abgaben durch Dienstleistungen zu ersetzen. Sehr oft bestanden diese in Fuhren von Südtiroler Wein, der meist nur von den Gütern des Grundherrn herbeigeschafft, aber auch manchmal vom Baumann erst erworben werden mußte. Im Laufe der Zeit wurden diese Abgaben in Geldzinse umgewandelt, was für die Bauern sehr vorteilhaft war, weil sich ihre Leistungen durch die zunehmende Geldentwertung verminderten. Durch das Grundentlastungsgesetz von 1848/49 wurden diese Grundzinse sowie die Zehente, die an die Kirche zu zahlen waren und ebenfalls aus Getreide und auch Kleintieren bestanden, abgelöst, und die Bauern wurden freie Eigentümer ihrer Güter, die von den Grafen von Andechs eingesetzt wurden. So werden 1180 erstmals ein "praefectus forensis" für Innsbruck und ein "praefectus exterior" für die Umgebung, zu der auch das Gebiet des heutigen Tulfes gehörte, genannt. Für Hochgerichtssachen war die "provincia" zuständig, die mit dem erst 100 Jahre später genannten Landgericht im Inntal identisch sein dürfte. Otto Stolz setzte dieses mit dem Sonnenburger Gerichte, das erst 1365 zum erstenmal genannt wird, gleich "vgl.Otto Stolz, Landesbeschreibung Nordtirol, S 275). Neuere Forschungen von Fritz Steinegger haben aber ergeben, dass ursprünglich die Gerichte Sonnenburg, Thaur, Rettenberg, Freundsberg und Rottenburg dem Landgericht im Inntal als Niedergerichte unterstanden (vgl. Tirolische Weistümer. Bd. 5, S. 204 ff.).
Die Erstnennung des "Suonenburger gerichte" steht in Zusammenhang mit unserem Tulfes: Es geht dabei um die "Güter Hasgrub am Voldrerberg Sonneburger Gerichts".

Seit dem 12. Jahrhundert hatten die Herren von Vellenberg das Landgericht im Inntal inne. Herzog Friedrich ließ aber dann ab 1426 das Landgericht durch unmittelbar ihm unterstellte Beamte verwalten und ab ca. 1430 wurden die Ämter des Pflegers auf Vellenberg und des Landrichters auf Sonnenburg vereinigt.

Das Schloß Sonnenburg, das 1251 das erstemal urkundlich erwähnt wird, verfiel im 15. Jahrhundert, und der Gerichtssitz wurde auf Schloß Vellenberg verlegt. Aber bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts wohnte und amtierte der Landrichter ständig in und um Innsbruck.
In einem Bestellbrief von 1704 wurde diesem sein Amtssitz zu "Innsbruck, Hettingen oder deren enden" angewiesen. Die Gerichtskanzlei war zunächst in Hötting, seit 1793 in Innsbruck im alten Regierungsgebäude.

Ab 1481 war das Landgericht verpfändet und wurde erst 1703 durch die Regierung abgelöst. Von da an blieb Sonnenburg landesfürstlich. Seine Einkünfte wurden aber 1736 dem Kloster Wilten versetzt.
In der Zeit der bayerischen Verwaltung wurde das Gericht mit Verordnung vom 21. November 1806 aufgelöst und zusammen mit dem Propsteigericht Ambras, dem Gericht Axams und dem Hofgericht Stubai zum Landgericht Innsbruck vereinigt. Im Jahre 1808 wurde zu dem schon sehr großen Gericht noch das Hofgericht Wilten dazugeschlagen, dafür aber 1809 die Gemeinden Ampass, Rinn und Tulfes wieder herausgenommen und zum Landgericht Hall gegeben.

Nach den Katastern von 1627 und 1779 gab es in Tulfes folgende Grundherrschaften:

1627

Landesfürst: Herrschaft Rettenberg 1 Gut, Schloss Ambras 2 Güter, Herrschaft Thaur ½ Gut = 3 ½
Klöster: Wilten 8 Güter, Stams 5 Güter, Wessobrunn 4 Güter, Georgenberg 3 Güter, Regelhaus Innsbruck 1 Gut = 21
Kirchen und Stiftungen: Pfarrkirche Hall 1 ½ Güter, Kirche Tulfes 8 Güter, Kirche Weer 1 Gut, Widum Kolsass 1 Gut, Stadtspital Innsbruck 2 Güter, Stadtspital Hall 2 Güter, Möltlstiftung Mils 1 Gut, Waldaufstiftung Hall 2 Güter, Tulfer und Volderwalder Spend 1 Gut = 19 ½
Adelige und andere weltliche Grundherren: Stachlburg zu Hauzenheim 1 Gut, Fieger zu Fridberg 3 Güter Herr von Liechtenstein 2 Güter, Frh. V. Wolkenstein 2 Güter, Max Gutmann Hall 5 Güter, Castnersche Erben 3 Güter, Angerer Nik. 1 Gut, Angerer Matth. 1 Gut, Arnolt Hans 1 Gut, Messerschmied Hall 1 Gut, Abraham Jener, Klausen, 1 Gut, Stadt Hall 1 Gut =22
Ledig und Eigen 7 Güter = 7
Güter und Söllhäuser 73

1779

Landesfürst: Schloss Ambras 2 Güter, Hofbauamt 2 Güter, Herrschaft Rettenberg 1 Gut, Urbar Thaur 1 Gut = 6
Klöster: Wilten 8 Güter, Stams 6 Güter, Georgenberg 3 Güter = 17
Kirchen und Stiftungen: Pfarrkirche Hall 4 Güter, Pfarrkirche Innsbruck 4 Güter, Kirche Tulfes 7 Güter, Kirche Weer 1 Gut, Stadtspital Innsbruck 2 Güter, Stadtspital Hall 1 Gut, Seelenbruderschaft Hall 4 Güter, Almosenspende Volderwald 1 Gut, Möltlstiftung Mils 1 Gut, Waldaufstiftung Hall 4 Güter = 29
Adelige und andere weltliche Grundherren: Fieger zu Friedberg 5 Güter, Baron Coreth 3 Güter, Herr Adam 1 Gut,Herr v. Castner 1 Gut, Herr v. Egger 2 Güter, v. Lebenegg,Brixen, 1 Gut, Aigner, Innsbruck 1 Gut, Simon Püchler, Tulfes 1 Gut = 15
Ledig und Eigen 10 Güter = 10

Güter und Söllhäuser 77

Wir sehen aus dieser Zusammenstellung, dass die Grundherrschaften im Laufe der Zeit sich ändern. Das bayrische Kloster Wessobrunn, das 1627 noch 4 Höfe besaß, erscheint im Kataster von 1779 nicht mehr, auch die weltlichen Grundherren haben stark gewechselt und auch ihre Güter zugunsten von Kirchen und Stiftungen abgegeben. Im Jahre 1627 waren noch 26 Häuser in ihren Händen gegenüber 19 ½ in kirchlichem Besitz, 1779 hat sich das Verhältnis mehr als umgekehrt; es sind nur mehr 15 Güter in weltlicher Hand (mit Ausnahme der landesfürstlichen) während die kirchlichen auf 29 gestiegen sind.
Alle Bauern- und Söllhäuser sind im ungeteilten Besitz ihrer Eigentümer, nur ein Ehepaar besitzt ein Haus gemeinsam zu gleichen Teilen.

Die Familiennamen von Tulfes

Nach der Getreidebeschreibung von 1615 können wir folgende Familien feststellen:
Angerer (4), Arnolt (2), Aschpacher, Pichler (4), Kiechl, Tanner, Örlacher, Vegele, Viertl (2), Gasteiger (2), Gerolt, Greil, Has (2), Hopfner, Hueber, Laimbgrueber, Miller (4), Norer, Reichler, Schmid, Steffan (2), Wilbold, Windegger, Wiser, Zimerman.

Nach dem Kataster von 1627:

Aichorn Georg, Pfannhausamtsleiter, Hall, besitzt die "Hueben"; Altherr in Hall besitzt das Schwaigergut in der Wetterleiten; Angerer Nikolaus auf dem Angerer- und Jansergut; Angerer Simon zu Promor, Heimrichergut; Angerer Nik. Am Tulferberg, Söllhaus; Angerer Rupr. 1/3 Maierhof mit Haus, ½ Griesmair Lehen unbehaust; Arnolt Hans d.J. ½ Schmidlehen mit Haus, ½ Natscherlehen mit Haus; Arnoldt Hans d.J. , Söllhaus; Arnoldt Hans d.Ä., Söllhaus; Äschpacher Balthasar, 1 Lehen im Äschbach mit Haus; ½ Stockerlehen mit Haus; Pfaner Kilian, ¼ Kam. Ottengut unbehaust, 1 Haus; Püchler Georg, 2 Lehen Gatterer Güter mit Haus, ½ Kündlerlehen unbehaust; Püchler Cristan, ½ Püchlergut zu Promor mit Haus; Püchler Caspar, Schmied an der Sag, unbehaust; Püchler Caspar, 1 Lehen Prockengut mit Haus, ½ Maierhoflehen mit Haus; Püchler Thoman, 1 Lehen Eigentlergut mit Haus; Püchler Agnes, geb. Stainacher, ½ Lehen zu Promor mit Haus; Kern Hieronymus, Bürger zu Hall, 2 Lehen, Schreyer- und Mölser-Güter mit 2 Häusern<, Kern Maximilian in Müls, 1 ½ Lehen am Anger mit Haus; Kessler Georg, zu Promor, ½ Lehen zu Gschleins unbehaust, ½ Vogllehen mit Haus; Kessler Oswald, als Ehevogt d. Gertraud Pitschmann, 1 Lehen zu Windegg mit Haus; Kessler Ulrich, ½ Kündlerlehen mit Haus; Kiechl Martin, 1 Kam. Hallergut mit Haus; Tanner Blasi, am Tulferberg, ½ Kam. Arzstein mit Haus; Örlacher Lucas, am Großen Tulfersberg, 1 Lehen Kölderergut mit Haus; Örlacher Magdalena, Andre Hopfners Frau, 1 Lehen, das Örlachgut mit Haus; Örlacher Oswald, 1 Lehen Schauflergut mit Haus; Viertl Nikolaus am Tulferberg, ½ Lehen zu Unterried mit Haus; Vögele Simon, ½ Lehen Reichlergut unbehaust, 1 Haus; Gadl Georg, ½ Kam. Zu Gschleins mit Haus; Gädl Hanns, gen. Gasteiger, 1 Lehen zu Gasteig mit Haus; Gallrauner Hans, Söllhaus; Gatterer Jacob, ¼ Gut im Haller mit Haus; Gerolt Hans Erben, 2 Kam. Geroltsgüter mit Haus; Greil Hans, 1 Lehen auf der Umb mit Haus; 1 Stiftrecht Jägerhof mit Haus; Haller Ursula, Witib v. Benedikt Griesmair, Söllhaus; Has Caspar, ½ Lehen Oberlehen gen. Am Tülferperg mit Haus; Has Mattheus am Großen Tulferperg, ½ Lehen Unter Lehnergut; Hopfner Jacob, ½ Lehen Poldengut mit Haus; Hopfner Paul, 1 ¼ Lehen Hölzlgüter mit Haus; Hopfner Mattheus, 2 Lehen Arnoltgut; Hörtenstein Bartlme Haus; Hueber Paul, ¾ aus 2 Hueberlehen mit Haus; Laimbgrueber Paul, ½ Lehen zum Fauln im Moß mit Haus; ½ Moserlehen mit Haus; Mayr Mattheus, Tagwerker, unbehaust; Mayr Maria, Frau d. Niklaus Arnolt, unbehaust; Müller Hans, Wirt und Andrä Müllers Erben, 4 Lehen Vögeles und Morergüter mit 2 Häusern; Müller Martin, 1/8 Maierhof, unbehaust und 1 lediges Haus; Müller Mattheus, 1 Lehen Pfannerhof mit Haus; Müller Christof, 1 Lehen, gen. Müllergut mit Haus, Mühle, Gersten- und Lochstampf, 1 Lehen Stainpruggen mit Haus; Norer Georg in Tulfes, unbehaust; Norer Conrad, unbehaust; Norrer Caspar am Tulferberg, 1 Lehen Norrerlehen mit Haus; Norer Thoman im Volderwald, Söllhaus; Reichler Caspar, ½ Lehen Reichlergut mit Haus, 2 Lehen Hurmannsgüter mit Haus, 1 Lehen Köchlergut mit Haus; Rottmayr Maria, Söllhaus (später Bauernhaus genannt); Christof Schachner`s Erben, Wirt in Hall, Gädlhof in der Achleuten mit Haus; Schmider Andre, Tulfes, ½ Lehen mit Haus, 1/3 Geistlehen mit Haus; Steffan Veit, 1 Lehen Grafengut mit Haus; Steffan Martin,unbehaust; Kgl. Stift in Hall 3 Kammerland, Schaufler-, Tanner- und Stockergüter mit Haus zum Schauflergut und 1 Haus zum Zänggl-Gut und Grundstücke, alles zusammen Sonnhof gen.; Stocker Eva, ½ Söllhaus (and. Hälfte Mich. Winkler) zur Tulfer und Volderwalder Spend vom ganzen Haus; Wilwald Andre, ½ Lehen in der Wetterleiten mit Haus; Winkler Osw. Söllhaus auf Steinach; Winkler Michael, ½ Söllhaus (and. Hälfte Eva Stocker) zur Tulfer und Volderwalder Spend; Wiser Mattheus, 1 Lehen Gallraunerlehen mit Haus; Zimerman Blasi am Großen Tulferberg,1/2 Lehen Oberried mit Haus; Zimmerman Andre, unbehaust; Nachbarschaft Volderwald 1 Söllhaus, Tulfes Gemeinde, Söllhaus.
Nachbarschaft Volderwald 1 Söllhaus;
Tulfes Gemeinde, Söllhaus.

Nach dem Kataster von 1779:

Angerer Christian zu Angeren (später Andrä) 1 Lehen mit Haus; Angerer Mattheus beim Narer am Tulferberg, 1 Lehen beim Norer mit Haus; Angerer Johann d.Ä. (ab 1813 Maria Angerer), 2 Lehen, Arnoltgüter mit Haus; 1 Bauernhaus Nr. 840; Angerer Georg zu Prämor (sp. Jos. Kössler), ¼ Lehen mit Haus 872; Angerer Johann d.J. (später Josef Angerer, Wirt), 2 Lehen Gattererlehen mit Haus, ½ Reichlerlehen mit Haus 829 und Wirtstafern, Bauernmühle zu Prämor; Angerer Jakob, Erben (seit 1813 Andrä) Bauernhaus Nr. 823; Arnolt Josef, Bauernhaus Nr. 834; Arnolt Johann (späterAndrä) ¼ Lehen aus Hueberlehen mit Haus 790; Aspacher Josef, beim Aspacher, 2 Lehen mit Haus Nr. 845; Pichler Simon, 1 Lehen das Mayrgut mit Haus, 1 Baurecht eines Hauses Nr. 801, 1641 abgebrannt; Püchler Michl zu Prämor (später Josef Alt), ½ Lehen, das Püchlerlehen mit Haus 802; Pichler Josef, 4/5 Lehen, Hölzl- oder Ottengüter mit Haus 828; Pichler Johann (später Johann Kolb) Schmiedmeister, Haus 838 ohne Gerechtigkeit; Püchler Franz (später Josef) zu Prämor, ½ Lehen Heinrichgut mit Haus 870, 1 Mühle und ¼ Lehen Obergschleins mit Haus 871; Prandlin Maria, ½ Bauernhaus; (Ausbruch aus dem ½ Schmidlehen); Prandtl Appolonia und Gertraud, ½ Bauernhaus; (Ausbruch aus dem ½ Schmidlehen); Kössler Johann zu Prämor (später Josef), ½ Lehen, das Bogl-Lehen mit Haus; Kössler Josef, 1 Haus ohne Bauern- oder Söllgerechtigkeit; Kössler Georg und Agnes Gallraunerin, Eheleute und Inwohner, unbehaust; Kössler Andrä, (seit 1817 Johann) zu Windegg am Tulferberg, 1 Lehen das Windeggergut mit Haus; Kiechl Jacob, beim Stocker, 1 Lehen beim Stocker mit Haus; Klingenschmidt Anton, Söllhaus; Klingenschmid Lorenz (später Veit Wopfner) 1 Lehen Stainbrugg mit Haus, 1 Lehen bei der Mühle mit Haus; und Mühle mit 2 Gängen und Brettersäge; Klingenschmied Joseph, ½ Lehen zu Hinteregg mit Haus; Klingenschmied Maria, bei der obern Haasen am Tulferberg, ¼ Lehen bei oberm Haasen mit ½ Haus; Knofler Jakob (später Josef) bei dem Wilhelm, Söllhaus; Coreth Baron von, Adligen Ansitz Kolbenthurn unbewohnbar und klein, dabei 1 Haus, 1 Lehen beim Kölderer mit Haus; Kreidl Veit, ½ Lehen bei dem Hiendl mit Haus; Edenhauser Georg (für das Haus später Andrä Viertel), ein Haus; Örlacher Andrä, Haus; Örlacher Peter (1839 Seb. Kössler) beim obern Haasen am Tulferberg, ¼ Lehen beim obern Haasen mit ½ Haus; Örlacher Josef, (seit 1810 Joh. Erlacher) zu Oberried am Tulferberg, (1854 Andre), ½ Lehen zu Oberried mit Haus;Örlacher Georg, beim Kölderer am Tulferberg, (seit 1812 Jos. Erlacher, dann Kreszenz E., Schwaningers Ehewirtin), 1 Lehen, das Kölderergut am Tulferberg mit Haus; Viert Georg, Söllhaus, mit einer Mußmühlengerechtigkeit, Ölschlag und Stampf, Brettersäge; Viert Kathrein, (später Lor. Steinlechner Volderwald) 1 Lehen beim Haller mit Haus; Galrauner Balthasar (ab 1799 Andrä), Söllhaus Nr. 826; Gändl Andre, (später Jos. Krismayr) 2 Lehen bei dem Sturm oder Hueben mit Haus; Gändl Simon zu Gasteig (später Ant. Hoppichler), 1 Lehen zu Gasteig mit Haus; Gerold Johann, Erben; 1 Lehen, Erlacherlehen mit Haus; Gerolt Michl´s Erben, Johann Rieser, 2 Vogeleslehen mit Haus; Grießmayr Franz, unbehaust; Griesmair Anna, Söllhaus; Griesmair Jacob, 1 Bauernhaus (gehört in das Kindlerlehen); Hilber Paul, 1 Lehen, das Grafengut mit Haus; Hochschwärzer Franz, ½ Lehen beim Moser mit Haus; Hopfner Josef (ab 1819 Andre Kirchebner), Bauernhaus; Luz Anton, Erben (ab 1803 Mich. Pichler, 1835 Mar. Pichler und Alex Krapf) Söllhaus; Mayr Balthauser (später Lorenz Mayr) ½ Lehen, Poldtengut mit Haus und Muß- oder Ehemühl und unerbaute Sägemühle; Mayr Herr Matthais Martin, Handelsmann zu Hall (später Kassian Angerer) Gändlhof mit Haus; Mayr Johann beim Gschleimer oder Wetterleithen, ½ Lehen beim Gschleimer mit Haus; Mayr Gertraud, unbehaust; Maurer Johann (ab 1819 Andr. Kirchebner) unbehaust; Miller Thoman (nach 1800 Jac. Moser),1 Pfunerlehen mit Haus; Mosser Johann (seit 1819 Andre Moser) bei dem Tanner am Tulferberg, ½ Lehen mit Haus; Mözger Johann, Söllhaus; Nock Johann (später Ser. Embacher) ½ Lehen im Anger mit Haus; Reichler Marias Erben (später Balth. Arnold) 1 ½ Lehen Jägergut mit Haus; Reichler I Andre, 1 Lehen das Schnatter- oder Cöhlergut mit Haus; Reichler II Andre, ¾ Jämßerlehen mit Haus; Schlögl Jacob, ½ Lehen zu Gschleins mit Haus; Schmiderer Michl, (später Andrä) ½ Lehen mit Haus; Bauernhaus; Schmiderer Andre, bei dem untern Haasen am Tulferberg, ½ Lehen beim Untern Haasen mit Haus; Schmiderer Karl, beim Nagl, zu Unterried am Tulferberg (seit 1803 Georg Schmiderer) ½ Lehen zu Unterried mit Haus; Schwaiger Andre zu Örlach am Tulferberg, 1 Lehen zu Erlach mit Haus; Schwaninger Pangraz, ½ Lehen beim Faulen mit Haus; Stainlechner Bartlme (später Appolonia Kreindl) Söllhaus, "Kreuzhäusl" gen.; Stainlechner Maria, unbehaust; Steidl Maria, (später Josef Farbmacher) ½ Lehen Nätscherlehen mit Haus; Königl Stift zu Hall (später Matth. Klotz) 1. Ein Gut im Volderwald aus 3 Gütern mit Haus; 2. Riederhöfe mit 2 Häusern, wird als Alpe genossen; Strobl Maria, unbehaust; Winkler Thoman (später Notburga W., geb. Eller) Söllhaus; Wünckler Georg, (ab 1814 Jos. Zoppl, später Maria Happ, verehelichte Aschberger) Söllhaus; Wiser Maria, 5/8 Lehen aus dem Vögeles Lehen (Lehenträger Andrä Winkler mit Haus); Wopfner Joachim, am Gloggenhof, 2 Lehen, Mößler- oder Sehreyergüter mit Haus; Wopfner Jacob, (später Andrä) 1 Lehen, das Aigentlergut mit Haus; Kloster Wilten Bauernhaus mit Priesterwohnung.
Im Vergleich mit anderen Orten haben sich in Tulfes von den Familiennamen aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts auffallend viele bis an das Ende des 18. Jahrhunderts gehalten. So sind von den 1615 in der Getreidebeschreibung verzeichneten Namen nur die Gasteiger, Tanner, Vögele, Greil, Has, Hueber, Laimgruber, Norer, Stefan, Wilbold, Windegger und Zimmermann verschwunden.


Einwohnerzahlen

Jahr

Häuser

Einwohner

1810

81

500

1840

84

547

1869

80

474

1890

85

506

1910

101

507

1934

113

578

1951

138

663

1971

176

746

1975

200

808

1981

285

923

1991

 

355

1.131

2001

443

1.302

Alphabetisches Flurnamenverzeichnis nach dem Kataster von 1779

Wo eine Berichtigung durch die Nomenklaturkommission erfolgte, ist diese in Klammer angeführt.  Abfalder (Abfalter) Acker in der -; Ähm, Ackerl auf der -; Aigenbach Acker bei -; Aigerbach Anewandt bei dem -; Ängeren Acker im -; Angergassen Acker ob der -; Annwandter Acker, der -; Arch Acker in -; Bardt-Anger; Pergerlendt Waldanteil an der -; Perggassen als Grenze genannt; Pfundsthal Acker im -; Pfuner Pichl Acker; Pfuner Peuntl Mahd; Bichlmoos Frühmahd, das -; Pölsterl Ackerl obers Dorf, das -; Poldenacker; Poschach Acker zu -; Prämor (Bramor), ein Acker zu -; Procken Ackerl in der -; Brunach Frühmahd in -; Püchl Ackerl zu -; Burg Wald in der -; Pürg-Gepraid Acker; Burgstall der -; Burkt-Riss Frühmahd bei der -; Kalchgrueben ein Stück Grund in der -; Bei der Capell Acker; Kohlacker der – in der Luss; Kohlstatt Acker in der -; Krautpeunten Acker in der -; Kreuth, Greuth Ackerl unterm -; Kreuzstein Waldung zu -; Kreuzwald; Kröling Einfang in – gen. -; Kurzenlanden Acker und Mahd zu -;Thalwiesen Laubholz zu -; Dorfer Stigl ein Stück Grund bei -; Dotter Ein Acker, der – ausser der Schwöll in Luss; Tulfein Alpe (Tulfeinalm); Fasserpeunten Acker, die -; Freyxbach als Grenze genannt; Gallraun Acker in der -; Gatterfeld Ackerl ausser G.; Gebraidte Acker in der -; Graben Ein Luss Neurauth im Graben; Grillenbühel Ackerl zu -; Grundacker und Mahd; Gschleins Mahd; Gschleinsthal als Grenze gen.; Gschwendt Acker im untern -; Acker und Mahd im obern -; Haggen Acker im untern -; Hinteregg Waldung zu -; Jänßerthal Früh- und Galtmahd; Lacherwiesen Galtmahd, die -; Langenseiten Frühmahd in der -; Laubseiten offenbar Wald, als Grenze gen.; Auf Lechern Acker; im untern Lechern; Leherten ein Ackerl zu Unterleherten; Loderbach eine Mühle, als am Loderbach liegend gen.; Loo 4 St. Acker die -; Lüss Mahd in der -; Luss Acker in der -; Melchermahder Mahd; Mühlangerl Frühmahd; Mihlleitl ein Stück Grund, das -; Naerxangerl Mahd; Nassleuten Waldteil in der -; Neurauth 2 Lüß im -; Nockgassl als Grenze gen.; Norn Acker der -; Obfelder Acker , der -; Osterfeld als Grenze gen.; Riederen Acker unter -; Riedergatter Acker bei den -; Riss Mahd, die -; Scheiben ein Moos in der -; Schmätterbüchl Früh- und Galtmahd; Schrofenegg Ackerl in – im ausseren Abfalder; Schurpfenacker der – in der Peunten; Seethal Wald zu -; Siechen Lööd Acker bei -; Spielthennenplatz Als Anrainer gen.; Stainach-Anger ein Stück Grund, der -; Stainachgassen Mahd bei der -; Staineringen Ackerl zu -; Stainerne Tagwaid Bergmahd, die -; Stampf Acker und Mahd der -; Steig Ackers obers Dorf bei dem -; Stockseiten ein Laubtheil in der -; Stückläckern Ackerl zu -; Uhmerer Berg Ein Stück Grund der -; Unterriederrain, Acker; Weyer ein Stück Grund, der -; Acker und Frühmahd; Weyerbeunt Ackerl in der -; Weitental Mahd im -; Zwischen Peunten Acker – obers Dorf.

Der Weiler Bramor bei Tulfes

Wir wollen uns mit diesem Weiler näher beschäftigen, weil eine eingehende Arbeit von Prof. DDDr. Nikolaus Grass vorhanden ist, die den heutigen Bewohnern Aufschluss über die Geschicke ihrer Höfe gibt. (Aus der Geschichte des Weilers Promor *) bei Tulfes, in Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum, Bd. 52, Innsbruck 1972, S. 173-177.) *) Grass folgt hier der in den Katastern hauptsächlich gebrauchten Schreibweise. Wir verwenden die aufgrund der Katastermappe von der Tiroler Nomenklaturkommission im Jahre 1974 festgesetzte Schreibweise "Bramor".
Bereits im Inntaler Steuerbuch von 1312 haben wir die Namen "Christan von Premur", "Fritze von Pramur" und "Goetfrid von Pramur" erwähnt gefunden.

Aus einem Urhof gingen die noch heute bestehenden Güter beim "Kössler", beim "Pichler", beim "Heinricher" und beim "Birnbaum" hervor. Der Weiler Bramor war im 16. Jahrhundert nachweislich dem bayrischen Kloster Wessobrunn grundherrschaftlich untertan, worauf Professor Grass erstmals hingewiesen hat. Die Rechte des Klosters stammen aber sicherlich schon aus früheren Zeiten. Grass datiert ins späate Mittelalter. Erstmals finden wir den Wessobrunner Besitz in einem Revers von Jakob Huber um die Baurechte eines halben Kammerlandes vom 8. Jänner 1550 bestätigt, der für die Grundherrschaft des Klosters Wessobrunn ausgestellt war. Das halbe Kammerland wird in der Urkunde die "Voglgüter" genannt, eine Bezeichnung, die auch noch viel später verwendet wird: 1779 saß Johann Kössler "zu Prämor" auf einem halben Lehen, das wiederum "Vogllechen" genannt wurde. 1832 übernahm Sebastian Kössler dieses Gut, das mit dem heutigen Kösslergut identisch ist.
Das heutige Pichlergut kann auch schon in der Mitte des 16. Jahrhunderts nachgewiesen werden. Professor Grass fand im Stiftsarchiv Stams eine Urkunde vom 21. Jänner 1561, die einen "Revers Andreen Pichlers um Verpfändung dasiger Haab und Güter, so nach Wessenbrunn grundzinsbar sind...." beinhaltet. Weitere Nennungen: 1619: Christan Pühler; 1627: Cristan Püchler als Besitzer des Püchlergutes (mit Haus) zu Bramor sowie Agnes Püchler geb. Steinacher als Besitzerin eines halben Lehens (mit Haus) zu Bramor. Das Gut beim Heinricher wird schon 1592 in einem Kaufbrief genannt: Stephan Rinner kaufte von Franz Gädl ein halbes Kammerland; 1627 war Simon Angerer zu Bramor Besitzer des Heinrichergutes.

1679 ist das Steinachergut nachweisbar, das mit dem heutigen "Birnbaum" gleichzusetzen ist. Eine Abrechnung des Wessobrunner Urbaramtes für die Jahre 1696/97 bietet uns die Namen folgender Grundholden: Bartholome Angerer, Oßwaldt, Andere Kesslers Sohn, Oßwaldt, Georg Kesslers Sohn, Martin Pichler und Johann Angerer.

Bis 1725 gehörten die Bramorer Güter zur Grundherrschaft des Klosters Wessobrunn. Am 7. März 1725 tauschte Wessobrunn diese Güter gegen den Weinzehent des Stiftes Stams zu Gratsch bei Meran. Von da an gehörten die Höfe zu Bramor bis zur Grundentlastung in der Mitte des 19. Jahrhunderts dem Kloster Stams.

Professor Grass teilt uns die Besitzverhältnisse des Stiftes Stams in Bramor aus der Wende vom 18. Zum 19. Jahrhundert mit. Aus dieser Zeit stammt eine Güterbeschreibung des Stiftes Stams, in der es unter dem Titel: "Pramör bey Tulfes ober Hall, Landgerichts Sonnenburg" heißt: dt 1791 Franz Pichler reicht ab einem halben Lechen, das Hainrich Gut genannt, jährlichen Grundzins am Sanct Thomastag in der zu Hall haltenden Stift. 1808-1829 34 ½ kr dt 1791 Nun Joseph Alt laut Consens vom 30. März 1810 Melchior Pichler ab einem halben Lechen. 1810-1829 33 kr dt 1791 Joseph der Sohn laut Richtsalordnung vom 14. Mai 1793 Johann Kössler sag oberkeitlicher Handlung de dato 28. Nov. 1748 und Revers de anno 1550 aus dem so genanten Nagls Gut. 1808-1829 30 kr Mehr er Jos. Kössler sag obiger Handlung und Revers vom 18. April 1651 ab ¼ tl Lechen aus dem Stainacher Lehen 16 kr Theilzins 4 kr dt 1791 Jos. Kössler laut Kaufs vom 21. Dez. 1801 Georg Angerer laut oberkeitlicher Handlung vom 11. Okt.1763 aus dem anderen Viertl Lechen als Behausung sub No. 872 samt Stadl et Stallung Kasten Consolidiert 16 kr auch Wagenschupfen und Bachofen, 4/5 M.M. Fruhe- und Baumgarten 3 ½ Jauch Acker an und bei einander, 1 4/5 M. M. Fruhe und Galtmad in den Pramörer Wiesen, 3/5 M. M. Fruhemad das Möösl im Anger, ¼ M. M. Fruhemad in der Kalchgrueben (M. M. = Mannmahd). 1808-1829 Macht dermalen völligen Ertrag dieses Wessenbrunners Urbares, exclusive 25 kr Theilzins 27 fl 8 ¼ kr.

Der Kolbenturm in Tulfes

Im Volderwald erhebt sich in der Nähe der Römerstraße ein mittelalterlicher Ansitz, der auch vom Tal aus sichtbar ist. Es handelt sich dabei um einen Wohnturm, der auch für Verteidigungszwecke geeignet war. Er stellt einen frühen Vorläufer von Ansitzen der Spätgotik und Frührenaissance dar.
Der Kolbenturm wurde um 1200 vom Geschlecht der Kolb erbaut, das schon 1166 in Trient nachweisbar ist. Der Turm soll seinen heutigen Namen nach Burglechner und Mayrhofen schon von dem 1380 verstorbenen Michael Kolb erhalten haben, obschon sich die erste Erwähnung der heutigen Bezeichnung nach Herta Öttl erst 1568 nachweisen läßt: "Der Kolbenthurn ist auf ainhalb jar zuempfachen geurlaubt worden."

Nach dem Aussterben dieses Geschlechtes im Jahr 1380 erhielten den Ansitz Ulrich von Ror und Georg Meilenstorffer verliehen. Auf diese folgte ein gewisser Hildebrandt von Passeyr. Hierauf ging der Ansitz für eineinhalb Jahrhunderte in den Besitz der Familie Fuchs über(1418). 1572 kaufte Erzherzog Ferdinand den Turm und bezahlte dafür 4100 Gulden und 100 Gulden Leutkauf. Zum Turm gehörte damals noch ein "paumbgarten" und ein kleines Krautgärtl.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts finden wir in einem Bericht des Obristjägermeisteramtes die Bemerkung, dass dem Ansitz auch eine Jagd und Fischerei sowie Geflügelzucht beigegeben war. Der Kolbenturm musste mit seinen Erzeugnissen den Hof zu Ambras beliefern.
Im Jahre 1649 war Erzherzog Carl gezwungen, den Ansitz wegen "unemperlichen kriegs-und die algemaine landesdefension...außgaben" zu verpfänden. Glücklicher Inhaber wurde nun der Kammervizepräsident Dr. Johann Michael Schmaus zu Angerzell und Kolbenthurn, der dem Landesfürsten ein Darlehen gegeben hatte. 1651 schenkte der Erzherzog ihm den Kolbenturm zu freiem Eigen. Ein Vierteljahrhundert später (1675) beabsichtigte Kaiser Leopold wohl zunächst die Ablösung, überließ den Ansitz aber dann wegen Geldmangel dem Hofkammerrat Maximilian Ernst von Coreth, der einen Fideikommiß um den Kolbenturm errichtete. Der Theresianische Kataster aus dem Jahre 1779 zeigt uns, dass die Coreth noch immer im Besitz des Turmes waren, zu dem aber inzwischen der Kölderer Hof hinzugekommen war. Erst im Jahre 1834 verkauften die Coreth an einen gewissen Peter Unterlechner.

1836 folgte dann dessen Witwe Anna, geborene Hochschwarzer. Die Besitzerreihe setzte dann 1837 der Müller und Sagschneider in Volders Joseph Wopfner fort, der ihn 1840 dem Lehrer Anton Knofler verkaufte. 1853 folgte Josef Sparber, 1861 der Bauer Josef Arnold, 1871 Franz Felder. Dessen Kinder verkauften 1874 an August Attlmayr. 1899 ging der Kolbenturm schließlich an die Familie Proxauf über. Dem Buch von Herta Öttl: "Die Ansitze von Hall in Tirol und Umgebung" (= Schlern Schriften 257) entnehmen wir die Übersicht der Besitzer:

Fam. v. Coreth

Als Lehen an:


Fam. Kolb von Gasteig13. Jhdt. - 1380
Ulrich von Ror, Georg Meilenstorffer1380 - 1390
Fam. Von Passeyr1390 - 1418
Fam. Fuchs von Fuchsberg1418 - 1568


Als freies Eigentum an:


Erzherzog Ferdinand und nachfolgende Landesfürsten1572 - 1649


Als Pfand an:


Fam. Schmaus zu Angerzell1649 - 1651


Als freies Eigentum an:


Fam. Schmaus zu Angerzell1651 – 1675
1675 – 1834
Peter Unterlechner1834 - 1836
Anna Unterlechner, geb. Hochschwarzer1836
Deren Erben1836 – 1837
Josef Wopfner1837 – 1840
Fam. Knofler1840 – 1853
Josef Sparber1853 – 1861
Josef Arnold1861 - 1871
Fam. Felder1871 – 1874
Fam. Attlmayr1874 – 1899
Fam ProxaufSeit 1899

Aus dem Kirchen- und Gemeindearchiv von Tulfes

 

Das Kirchenarchiv von Tulfes reicht bis 1467 zurück. Im Jahr der Gründung der eigenen Seelsorge für Rinn und Tulfes (1721) beginnen die Kanonischen Bücher. Kirchenrechnungen sind aus den Jahren 1687, 1726 – 1739 und 1772 erhalten. An älteren Akten sind nur Rechnungen und Quittungen aus dem 17. und 18. Jahrhundert zu finden. 

An Urkunden ist das Kirchenarchiv von Tulfes nicht besonders reich. Deshalb sollen Auszüge der vorhandenen Urkunden wiedergegeben werden: 

1467 Juni 29 (Peter und Paul), Lienhart Prockslegel gibt an die St. Thomas-Kirche in Tulfs eine Gülte aus einem Mahd im Absamer Feld. 

1471 April 2 (eritag n. Judica). Heinrich am Ort zu Tulfs verkauft Gülten aus dem Gut Artzstein am Tulferberg an die Thomas-Kirche. Daneben finden sich noch Kaufbriefe von 1485 und 1520 sowie Stiftbriefe des17. und 18. Jahrhunderts. 

Das Gemeindearchiv enthält zwei schöne Weistümer. Eine Dorfbach-Ordnung von 1619 und "Der nachbarschaft zu Tulfs aufgerichte Ordnung, Pan und Verbot...Schonhölzer betreffend von 1650 und 1671. Das Archiv birgt auch ein Verzeichnis der Hausnummern und Häuser von 1767 sowie folgende Vergleiche: 

Vergleich wegen Leitung des Aigenbaches, der den "Hallweg" entlang floß, 1569. Vergleiche mit Volderwald 1643 und Rinn 1660. Vergleiche mit dem königlichen Stift in Hall wegen der Stiftalm; mit Volders, mit Klein- und Groß-Volderberg aus dem 17. Jahrhundert wegen Holz, Weide, Grenzen, Wasser; mit Rinn wegen Weide aus dem 18. Jahrhundert; Grundverleihungen von 1691 und 1714; Errichtungsurkunde der Kuratie 1721.

Gertraud Angerer

Die Gemeinde Tulfes verehrt ein mutiges Mädchen, dessen Geschichte in unserer Chronik nicht fehlen darf, fast als eine Heilige – Gertraud Angerer, die lieber starb, als sich einem rohen Mann hinzugeben. Gertraud entstammte einer alten, ehrwürdigen Bauernfamilie, die den Heisangerhof bewohnte, dem wahrscheinlich ein Mathias Angerer, der um 1700 darauf hauste, den Namen gab.
Am 13. Februar 1798 kam das Mädchen als Tochter des Andreas Angerer und der Maria Speckbacher, die eine Schwester des berühmten "Mannes von Rinn" war, zur Welt. Über ihre Kindheit wissen wir sehr wenig. Nur eine Legende berichtet uns aus dieser Zeit ihres jungen Lebens und bringt uns ihren Charakter ein wenig näher. Gertraud soll als dreijähriges Mädchen sich vom Haus entfernt haben. Man suchte sie Tag und Nacht und fand sie schließlich spielend auf einer Wiese. Aus dieser Episode wollte man ihre angeborene Tapferkeit und ihren Mut erkennen.

Die Jugend des aufblühenden Mädchens war überschattet von den Kriegsereignissen der Tiroler Heldenzeit, von denen auch der einsame Hof der Angerer nicht verschont blieb. Im Gemäuer des Wohnhauses wurden Gewehrkugeln gefunden.

Aber gerade die Not und das Elend des Krieges ließen Gertraud zu einem stillen und ernsten Mädchen heranreifen, das Adolf Pichler als das "schönste Mädchen von Tulfes" feierte. Ihr Gebetsbüchlein, das an den entsprechenden Stellen sehr abgenützt ist, läßt uns schließen, dass sich Gertraud vor allem mit der Passionsmesse beschäftigte. Das Leiden als sinnvoller Bestandteil des Lebens wurde von ihr bis in den Tod hinein akzeptiert.

Jahrelang vor dem heldenhaften Tod Gertrauds trieb sich auf dem Weg von Tulfes nach Hall, den die jungen Mädchen nehmen mußten, um auf den Samstagmarkt in der Salinenstadt zu kommen, ein Mann herum, der die jungen Marktgängerinnen wiederholt überfiel. Durch die erhalten gebliebenen Gerichtsakten erhalten wir von mehreren Vorfällen Kunde, die die ganze Gegend zutiefst beunruhigten. Diese begreifliche Angst und Verwirrung spiegelt sich in der Legende wieder, die von Ankündigungen des Unheils, das Gertraud treffen sollte, erzählt:
Am 16. März eilte Gertraud mit ihrem Bruder Andrä von Hall zurück. Als sie das letzte Bachl überschritten hatten und durch den Wald hinaufstiegen, neigten sich die Bäume bis zur Erde, ohne dass der Wind ging. In der Nacht vor dem Überfall auf Gertraud soll ihre Mutter einen seltsamen Traum gehabt haben, in dem ihr die Tochter in einem Brautgewand erschien, eben im Begriff, weit, weit fortzugehen. Am Tage nach dem Traum der Mutter, am 23. März ging das Mädchen wieder einmal zum Markt nach Hall.

Auf dem Rückweg kam sie zu einer Stelle, wo sie auf Spuren im Schnee stieß, die auf einen Kampf schließen ließen, der nach den Gerichtsprotokollen bereits in der Früh zwischen einem Mädchen und dem Mörder Gertrauds stattgefunden hatte. Während Gertraud noch die Spuren im Schnee betrachtete, trat ein unheimlicher Geselle mit einer langen Holzaxt unter dem Arm auf das Mädchen zu und lud es zu einer kleinen Rast ein. Gertraud, die fühlte, was der Mann mit ihr vorhatte, bat diesen flehentlich, sie gehen zu lassen. Dies bestätigte der Mörder selbst bei seinem Prozess.
Hierauf entspann sich zwischen den beiden ein Kampf auf Leben und Tod, dem das Mädchen trotz heftiger Gegenwehr unterlag. Ihr Mörder schlug sie mit seiner Hacke nieder.
Gertraud war aber noch nicht tot, als sie gefunden wurde, und hatte noch die Kraft, ihrem Mörder zu verzeihen. Dies berichtet uns nicht nur die Tradition, sondern auch Staffler, der sicherlich ein vertrauenswürdiger Berichterstatter ist. Auch Adolf Pichler glaubte an die "himmelswürdigen Worte der Vergebung" und dies war das Urteil eines Arztes und Naturforschers, den religiöse Motive nicht bewegten.

Der wichtigste Zeuge ist aber Staffler, der den Beichtvater des Mädchens noch selbst gekannt hatte.
Nachdem die Gerichtsärzte noch die Möglichkeit gehabt hatten, Gertraud lebend zu untersuchen, verstarb das Mädchen nach 35 Stunden qualvollem Todeskampf am 24. März 1816.
Die Mediziner stellten zwei Kopfwunden fest, von denen die eine absolut tödlich war, weil sie durch die ganze Hirnschale und harte Hirnhaut bis unmittelbar auf das Gehirn drang. Nach der Tradition starb Gertraud versehen mit den hl. Sterbesakramenten, was auch auf dem ersten Grabkreuz, das um 1830 entfernt wurde, vermerkt war.

Die Sage fügte zum Sterben der Gertraud noch eine echt volkstümliche Episode hinzu: Die Frau des Mörders sei noch in der Nacht von Hall heraufgekommen und habe am Fenster gelauscht, wie es Getraud gehe und ob sie noch lebe. Man habe sie draußen auch weinen gehört.
Der Täter konnte schon sechs Stunden nach dem Mord gefasst werden. Es war ein gewisser Ignaz Mader, genannt der Bugazi, ein Salinenarbeiter, der einen schlechten Ruf besaß. Haller Bürger sagten gegen ihn aus, dass er allgemein als "nichtsnutzig", als Trinker und Wüstling bekannt sei; er wird auch als "lüftiger Bursche" bezeichnet. Bugazi konnte so schnell gefasst werden, weil ihn mehrere Personen im bewussten Walde gesehen hatten. Noch am Tag der Tat um 5 Uhr konnten ihn die Gerichtsscherben verhaften. Nach einer kurzen Vernehmung in Hall lagen genug Beweise vor, um ihn an das für Blutverbrechen zuständige Stadt- und Landrecht zu überstellen. Nach anfänglichem Leugnen musste der Mörder im Kreuzverhör schließlich gestehen und einbekennen, dass er ein vorsätzlicher Mörder ist. Heute müssen wir dem Bugazi dafür dankbar sein, dass er damals so viel gelogen hat, denn dadurch wurden die Richter veranlasst, ein Kreuzverhör vorzunehmen, dessen Niederschrift uns über viele Details informiert.

Die Tränen, die er bei diesem Geständnis vergoss, wurden von den Richtern nicht als Zeichen der Reue, sondern der Furcht vor Strafe angesehen. Auch seine Beteuerung, dass er Reue empfinde, glaubte ihm niemand. Bugazi hatte seinen Richtern gestanden: "Das ist es eben, was mich so sehr quält, dass ich glaube, es müsse mir das Herz vor Reue und Schmerz zerspringen".
In seinem "Defensionsverhör" machte der Mörder die Sittenverderbnis beim Militär, bei dem er 7 ½ Jahre gedient hatte, verantwortlich. Er versuchte auch auf Unzurechnungsfähigkeit zu Plädieren, als er seine Berauschung vor der Tat ins Treffen führte, musste aber dann doch zugeben, dass er durchaus wusste, was er tat.

Das Todesurteil wurde in beiden Instanzen einstimmig gefällt. Die Hofjustizstelle in Wien riet in einem Gutachten dem Kaiser ebenfalls ab, den Täter zu begnadigen, "da vielmehr eine die Sittlichkeit und die öffentliche Sicherheit gleich gefährdende Tat dieser Art auffallend und zum erspiegelnden Beispiel für andere gestrafet zu werden verdiene." Kaiser Franz bestätigte am 21. Juni das Urteil mit folgendem Randvermerk: "Ich lasse die oberste Justizstelle wider den Inquisiten das Amt handeln und nehme den übrigen Inhalt zur Nachricht."

Ein von der Frau des Mörders eingebrachtes Gnadengesuch lehnte der Monarch ab.
Nach der Aussage des berühmten Servitenpaters Benitius Mayr, dem Bugazi beichtete, starb der Mörder nicht ohne seinen Frieden mit Gott gemacht zu haben und nachdem ihm die Familie der Gertraud auf seine Bitte hin verziehen hatte. Die himmlische Erscheinung der Gertraud, die den Bugazi zur Umkehr bewogen haben soll, und die der Pater ebenfalls erzählte, muss aber in den Bereich der frommen Lüge, die niemanden schaden aber manchem nützen konnte, verwiesen werden.
Jedenfalls rief Pater Benitius in seiner Galgenpredigt aus: "Jetzt sind sie wieder beysammen und nun vereint, jetzt wird er sehen und schätzen die Kostbarkeit ihres Blutes, er wird sie um Verzeihung bitten – er starb als Büßer!"

Am Tage seiner Hinrichtung, die am Prügelbau in Innsbruck am 3. August 1816 stattfand, starb sein zweites Opfer, das Naarer Mariele an den Folgen der Mißhandlungen, die ihr Bugazi zugefügt hatte. Anfangs hatte das noch nicht fünfzehnjährige Mädchen immer gesagt, solange werde es wohl noch leben, bis der "Lotter" gefasst und gehängt sei. Das Mädchen ruht neben der Getraud auf dem Tulferer Friedhof.

Nach ihrem Tod wurde Gertraud besonders durch den unermüdlichen Eifer ihres ehemaligen Katecheten Pater Siard als Märtyrin und Heilige verehrt. Der Chorherr des Stiftes Wilten nahm ihre Geschichte sogar in seine Predigten auf und verfaßte nicht nur das Gedicht auf dem ersten Grabkreuz, sondern auch das über der Gedenkkapelle am Unglücksort. Pater Siard schrieb auch eine Biographie der Gertraud. Das Manuskript ging aber in Wien verloren. Die Drucklegung des Werkes wurde von der Metternichschen Zensurstelle in Wien untersagt. Der Bescheid dieser Behörde, der erhalten geblieben ist, strotzt von ironischen Glossen eines aufgeklärten Beamten von josephinischem Geiste, der bemüht war, Gertrauds Wesen und Charakter in den Schmutz zu ziehen. Dies alles konnte dem Ruhme des tapferen Mädchens nichts anhaben. Selbst der damalige Abt von Wilten, aloys Röggl, predigte von Gertraud und stellte sie den Jungfrauen als Muster und Beispiel hin. Der Chorherr Ludwig Gasser, der 1818 als Kooperator nach Tulfes kam, und später auch dort Kurat wurde, jedoch wandte sich mit aller Energie gegen die Verehrung der Gertraud. Er verhielt sich feindselig gegen die Familie des Mädchens, verleumdete diese beim Wiltener Abt in Briefen und versuchte sogar die Errichtung eines neuen Steines am Grab der Gertraud zu verhindern. Der Abt glaubte aber seinem dem Trunke ergebenen Mitbruder nicht und verfasste sogar selbst die Inschrift für den neuen Grabstein, den er selbst einweihte. Gegenüber der alten Inschrift war die von Röggl ein wenig verwässert. Vor allem wurde die Bemerkung gestrichen, dass Gertraud ihrem Mörder verziehen hat. Der Abt des bedeutenden Wiltener Stiftes mußte bei der Beurteilung der Dinge eben vorsichtiger sein, als der kleine Pater Siard, der für die Gertraud durchs Feuer gegangen war.

Abschließend wollen wir noch einen kleinen Überblick über die Literatur zur Geschichte der Gertraud Angerer geben. Wir folgen dabei der letzten und wichtigsten Arbeit über das Mädchen von Tulfes, die sich kritisch mit der Tradition auseinandersetzt und von Dr. Norbert Mantl verfasst wurde. (Gertraud Angerer von Tulfes, die Nichte Josef Speckbachers, Innsbruck 1959.)
Die erste Biographie schrieb, wie schon erwähnt, der Wiltener Chorherr Pater Siard Haser – wahrscheinlich der erste Katechet Gertrauds, der ein Waffengefährte Speckbachers war.
Der Schriftsteller Josef Praxmarer verfasste die erste noch vorhandene Biographie mit dem Titel: "Der letzte Verbrecher der Hochstraße oder Gertraud Angerer, die Märtyrin der Unschuld", Innsbruck 1870. Im Jahre 1909 erschien dieses Werk in dritter Auflage aus anderen Autoren ergänzt und vermehrt unter dem Titel: "Gertraud Angerer, das Heldenmädchen vom Tulferberg", zusammen mit der Erzählung "Die Räuber am Glockenhof". Die Arbeit von Praxmarer diente allen späteren Biographien als Grundlage.
Nichts Neues bietet ein maschingeschriebenes Büchlein des schwäbischen Pfarrers Vinzenz Ruef aus dem Jahre 1945: "Das Heldenmädchen vom Angerhof". In Feldkirch erschien 1948 eine novellistische Erzählung des Stoffes von der Lehrerin Helga Oberhammer mit dem Titel: "Gertraud Angerer". Dieselbe Autorin veröffentlichte drei Jahre später in Innsbruck ein kleines Heftchen: "Gertraud Angerer von Tulfes, Speckbachers Heldennichte".

Aber auch der berühmte Adolf Pichler beschäftigte sich in einer seiner Wanderskizzen mit dem Stoff, wobei er als Quelle Stafflers topographisch-historische Landesbeschreibung angibt. Dies ist umso bemerkenswerter, da einerseits Staffler noch den Pater Siard nachweislich gekannt hat, andererseits Pichler ein aufgeklärter und antiklerikaler Zeitkritiker war.
Es ist nicht zu verwundern, dass sich auch die Dichter der Geschichte der Gertraud annahmen. Schon in ihrem Todesjahr schrieb der Geistliche Johann Jakob Bauer ein Heldengedicht über Gertraud, Dilitz schrieb eine Ballade "Gertraud Angerer von Tulferberg" (!), Innsbruck 1856, ebenso Severin Mair "Gertraud Angerer", Bozen 1902.

Die Räuber am Glockenhof (nach Josef Praxmarer)

Hans Gatterer war Glockengießer an der Ellbögner Hochstraße, daneben aber auch Räuber, der mit seinen wüsten Gesellen die reichen Kaufleute ausraubte und umbrachte, wenn sie mit ihren Wagenladungen am Glockenhof vorüberkamen.

Die Räuber übten ihr blutiges Handwerk viele Jahre aus, brachten viel Geld und Gut zusammen und verscharrten die Leichen im Rosengartl.

Die Mordtaten der räuberischen Glockengießer kamen durch eine Haller Näherin auf, die von den Männern zum Flicken bestellt worden war. Sie irrte sich in der Zeit und kam so schon vor dem Morgengrauen zum Glockenhof.

Dort hörte sie durch einen erleuchteten Fensterspalt die Räuber vom Überfall dieser Nacht reden, sah sie Geld zählen und stieß neben dem Hause auf einen bespannten Wagen, in dem erstochene Kaufleute lagen.

Die Räuber kamen vor den Richter. Die Gesellen wurden aufgehängt, der Meister enthauptet.
Auf der marterähnlichen Holztafel stehen die Verse:
Hochberühmt und kunsterfahren, lange Zeit gar sehr geehrt, starb vor dritthalb hundert Jahren ein Verbrecher durch das Schwert. Glockengießer und daneben Räuber war er – welche Schmach. Führte hier ein wüstes Leben, bis man ihm das Urteil sprach. Bei des Urteils trauriger Kunde bat er nur um eine Gunst: Einmal noch vor seiner Stunde, wollt er zeigen seine Kunst. Eine Glocke sollte werden, die zu Mils mit lautem Schall tät vermelden wann auf Erden er sein Leben schloß zumal. Und die Glocke ward vollendet, meisterhaft der Guss gelang. Ihre ersten Klänge sendet sie zu Meisters letztem Gang. Und es hört´s der Glockengießer, ist zufrieden, geht zum Tod, stirbt durch Henkershand als Büßer ausgesöhnt mit Welt und Gott.

Die Pest in Tulfes (von Bruno Wirth)

In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wütete in unserem Dorf wie auch in Hall die Pest, welche einen Großteil der Bevölkerung hinwegraffte. Die Bewohner des Poltentalhofes starben aus. Beim Tannerhofe blieb nur eine einzige Frau am Leben, die sich dann mit einem "Moser" verehelichte. Seit dieser Zeit ist das Geschlecht der Moser auf diesem Hofe. Für die Opfer der Pest wurde ein eigener Friedhof (Sternfreithöfl in Tulfes, unweit der Weinler Marter) angelegt. Heute noch erinnert dort ein Kreuz an den alten Pestfriedhof.

Staffler erzählt uns in seiner Landesbeschreibung über die Pest, die auch den Aschenbacherhof in Volderwald nicht verschonte, eine treffende Anekdote: Zu Ende des 16. Jahrhunderts lag der alte Aschbacher Bauer an der Pest krank Darnieder. Weil der Hof zur Seelsorge Volders gehörte, schickte er nach Volders, der Pfarrer möge ihm die letzte Wegzehrung bringen. Der Pfarrer kam mit dem Allerheiligsten, blieb aber aus Furcht vor der Pest in einiger Entfernung vom Hause stehen und bedeutete durch lauten Zuruf dem Kranken, der bei geöffnetem Fenster in der Kammer lag, er möge nur die gute Meinung machen, dann sei es ebensoviel wie empfange. Er segnete den Kranken und ging wieder heim.

Damit war aber der Kranke nicht zufrieden und schickte um den Pfarrer von Mils, der auch wirklich kam und ihm die Wegzehrung brachte. Wider Erwarten wurde der Bauer gesund. Als die Zeit zur Ablieferung des Zehents kam, lud der alte Aschbacher das Getreide auf den Wagen und trabte nach Volders. Vor dem Pfarrhofe machte er halt. Der Pfarrer schaute gerade zum offenen Fenster heraus. Da rief der Aschbacher hinauf, der Pfarrer möge nur die gute Meinung machen, dann sei das soviel wie empfangen, sprach´s und fuhr mit dem Zehent nach – Mils.

Die Vorsteher und Bürgermeister

Schon das Mittelalter kannte Vorläufer unserer heutigen Bürgermeister. Damals standen an der Spitze der Dorfverwaltung die Dorfmeister, die aber zum Unterschied von heute jährlich gewählt werden mussten.

Die Kompetenzen des mittelalterlichen Dorfmeisters unterschieden sich gar nicht so sehr von denen der heutigen Bürgermeister, denn die Aufgaben haben sich im Laufe der Jahrhunderte nicht allzu sehr gewandelt. Das Gemeindeoberhaupt hatte damals so wie heute ortspolizeiliche Kompetenzen sowie die Verwaltung des Gemeindevermögens zu besorgen. Dazu kam noch im Mittelalter eine bestimmte eingeschränkte gerichtliche Funktion. Im 18. Jahrhundert bürgerte sich der Amtstitel "Vorsteher" ein und im 19. Jahrhundert wird der Titel "Bürgermeister" auch in Landgemeinden gebräuchlich.
Nach dem österreichischen Gemeindegesetz von 1849 erfolgte die Wahl der Bürgermeister alle drei Jahre.

Die Bürgermeister von Tulfes waren ab 1888:

Ca. 1888Markus Rofner, Grafen
1894Michael Angerer, Huisn
1896Josef Spieltenner, Brock
1902Johann Alt, Bichler
1905Georg Klingenschmied, Schuster
1908Johann Kößler, Kößler
1918Alois Angerer, Huisn
1922Georg Angerer, Moar
1925Josef Arnold, Stadler
1932Franz Angerer, Schmied
1938Jakob Geisler ( 2 Monate ) , Pfuner
1938Rudolf Scheiber, Hörtnaglhof
1945Franz Angerer, Schmied
1950Rudolf Scheiber, Hörtnaglhof
1956Jakob Geisler, Pfuner
1962Josef Feichtner, Glaser
1974Helmut Wegmair, Hauptschullehrer
1986Josef Gatt, Gendarmeriebeamter und Bauer

 

Eine alte Dorfordnung von Tulfes und Rinn aus dem Jahre 1547

Aus den Tiroler Weistümern Bd. I, S. 225-227. Original liegt im Gemeindearchiv Rinn. Abschrift von 1627 im Gemeindearchiv Tulfes.

Gemainer nachpäurschaften zu Tulfs und Rinn fürgenomme ordnung, wie hernach folgt.
Erstlichen haben si ainhellig für guet angesehen und fürgenomen, das am samstag ain jeder nachpaur umb dreu ur feirabent lassen soll, und sich mit arbait nach dreu ur über ain viertlstunt darnach weder zu veld noch straßen nit begreiffen lassen, allain im heigen und schnit, wann das hei, korn und anders wetters halben einzupringen nit verzug leiden mag, ausgenomen. Welcher aber das übertretten wurde, der soll baiden kirchen in baiden stäben ain pfunt gewicht wachs zu straff bezalen. Wo aber ainer sich an sollicher straff nit bekehren, sondern mer übertreten würde, alsdann soll der nach erkantnuß der obrigkait gestrafft werden.

Der mesmer soll alle tag zu mittag das pet leiten und umb dreu ur die pangloggen leiten, auch um fünf ur zu dem rauch leiten, und alsdann, wie von alter her, rachen.
An den panfeirabenten soll jeder summers zeiten umb vier ur, und im winter umb drei ur, wie obsteet feirabent lassen wellicher aber das überfuere, soll baiden kirchen zu Tulfs und Rinn ain pfunt gewicht wax zu straff verfallen sein.

Wellicher sich an den feirabenten nach funf ur in den pädern begreifen lassen wurde, der soll auch ain pfunt wax zu straff den kirchen bezalen.

Es soll auch an den kirchtagen kain tanz mer gestattet, sonder abgethanwerden.
Weiter soll auch ain jeder hausvatter bei seinen eehalten und kinder daran und darob sein, das si an sunttagen zu gepürlicher und rechter zeit, wie von alter herkumen, aufsteen.
Soverr ain oder mer personen auf dem freithof unnutz geschwatz treiben wurden, so soll inen das durch ainen ieden nachpaurn vor sollichem zulassen anzaigt werden, und si darvor gewarnen; wellicher aber si nit daran keren und seines geschwetzt absteen wurde, der soll, wie obgemelt, umb ain pfunt gewicht wax den kirchen zu straff verfallen sein. Wo sich aber derselb nit mit solcher straff darvon wenden wurde, alsdann soll der der obrigkait anzaigt werden.Man soll kain prenntwein inhalt künigclicher ausgegangen bevelch, die weil man möß haltet, noch davor, zu trinken noch zu verkauffen gestatten, wellicher aber solliches überfuere, der soll der obrigkait angezaigt und nach derselben erkantnus gestrafft werden.....

Des fluechen und gottlösterung halben soll es auch inhalt obangezaigter kunigclicher majestatt ernstlichen mandata also gehalten werden, und wann sich ain oder mer personen mit fluechen in den wiertheusern oder auf den gassen ungepürlichen hielten, alsdann soll der wiert im wiertshaus und der dorfmaister auf der gassen oder ain anderer nachpaur denselben personen mit gueten worten anzaigen, das si solliches absteen, wollten si sich aber nit daran keren, soll der dorfmaister dieselben mit hilfe(der) nachpaurn zu seinen handen pringen, und alsdann die verrer straff bei der herrschaft stehen.

Es sollen auch bede dorfmaister zu Tulfs und Rinn ir fleißig aufmerken haben, damit tags- und nachtzeiten des fluechen auch andere schant und laster durch si abgestölt werde. Wo aber die dorfmaister, die wirt oder ain nachpaur solliches verschweigen wurde und man solliches auf si erfüere, alsdann sollen si nach erkantnus der obrigkait gestrafft werden.
Item welcher sein ee prechen wurde, derselb soll der herrschaft angezaigt und bei uns offentlich nit gestattet, noch verschwigen werden.

Es soll auch sonst in anderm, damit sund und laster abgestölt werden, inhalt hochgedachter kunigclicher majestat unsers allergenedigsten herrn und frummen landsfürsten vätterlichen getrewen warnungen und ausgegangnen mandata gehalten werden.

Zur Kirchengeschichte von Tulfes

Unser Ort gehörte ursprünglich zur Pfarre Ampass. Sowohl Tulfes als auch Rinn, die heute noch eine gemeinsame Pfarre bilden, hatten schon sehr früh eine eigene Kirche und einen eigenen Friedhof. Weder in Tulfes noch in Rinn gab es jedoch bis zur Errichtung der Kuratie 1721 einen ortsansässigen Priester.

Ein Vertrag aus dem Jahre 1503 zwischen dem Pfarrer von Ampass und den Tulfern beleuchtet uns die damalige seelsorgliche Situation. Danach kam jeden zweiten Sonntag abwechselnd nach Tulfes und Rinn ein Seelsorger, um die Messe zu halten. Im Verlaufe des 16. Jahrhunderts wurden diese Verbindlichkeiten nicht mehr genau eingehalten. Aber ab 1670 war sogar jeden Sonntag abwechselnd mit Rinn und Tulfes Gottesdienst. Diese Intensivierung der seelsorglichen Betreuung hing mit der zunehmenden Verehrung des Andreas von Rinn zusammen.

Im Jahre 1721 ließ der Abt Martin von Wilten – die Pfarre Ampass und infolgedessen Tulfes waren und sind dem Stifte inkorportiert - in unserem Ort ein Widum bauen und entsandte zwei Stiftspriester, die auch die Wallfahrtskirche in Judenstein zu versorgen hatten. 1891 schließlich wurde aus der Kuratie Tulfes eine Pfarre.

Über den Bau und die Einweihung der Pfarrkirche St. Thomas haben wir keine Nachrichten. Unsere Kirche wird in einer Urkunde des Stiftsarchivs Wilten aus dem Jahre 1332 das erstemal erwähnt. 1333 wird "pro Capella S. Thomae" ein Ablaß von 40 Tagen verliehen. 1486 wurde der Friedhof eingeweiht.
Der heutige Turm wurde im Jahre 1718 erbaut, während die Kirche selbst spätgotisch ist. Der Turm kostete 2100 Gulden, wobei die Gemeinde Holz und Fuhren stellte. Der Hochaltar stammt aus dem Jahre 1724. Die Kosten dafür betrugen 306 Gulden, wovon die Kirche 100 Gulden und den Rest die Gemeinde bestritt.

Unsere Kirche ist reich an Kunstschätzen. Am meisten ins Auge springt das schöne Altarbild vom Haller Maler Alois Reisacher, der es im Auftrag der Witwe Gerolt um 300 Gulden malte. Der Apostel Johannes trägt die Züge des Malers. Das Altarblatt des rechten Seitenaltars schuf der Imster Maler Josef Liebherr. Von besonderem Reiz ist die Zierliche Himmelsmutter am linken Seitenaltar, die unbekannter Herkunft ist. Die Freskenmalereien an der Decke stammen von den Gebrüdern Giener von Thaur. Sie wurden 1839 von Barthlmä Mayr (Rinner Bartl) und Andreas Nocker aus Rinn renoviert, der auch die Stationen malte.
1842 erhielt die Kirche eine Orgel mit 10 Registern aus der Werkstatt des Orgelbauers Johann Reinisch von Gries am Brenner, die eine alte Orgel mit 5 Registern ablöste.
An der südlichen Außenwand der Kirche fällt besonders ein großer hl. Christoph im Stile des 16. Jahrhunderts auf.

Die alten Kirchenglocken fielen wie fast überall dem Ersten Weltkrieg zum Opfer. Aber bereits am 30. Juli 1922 konnte der damalige Wiltener Abt Schuler vier Glocken mit der Stimmung es, g, b, c einweihen. Die Glocken sollten pro Kilogramm 700 Kronen kosten. Die furchtbare Geldentwertung der Nachkriegszeit ließ den Betrag innerhalb der wenigen Monate, die zwischen Auftrag und Übergabe verstrichen, auf 4800 Kronen hinaufschnellen. Diese Glocken wurden wiederum ein Opfer des Krieges. Am 8. September 1946 musste der Abt von Wilten, Heinrich Schuler, zum zweiten Mal in seinem Leben die neuen Kirchenglocken von Tulfes weihen.

Nach der Renovierung von 1839 wurde die Kirche noch zweimal in den Jahren 1928 und 1959 erneuert.
Tulfes verfügt auch über eine ganze Reihe von schönen Kapellen. In der Friedhofskapelle ist ein Christus an der Geißelsäule und Ölberggruppe aus dem 18. Jahrhundert dargestellt. An der Außenwand befindet sich das Kriegerdenkmal. Die Huisnkapelle liegt auf dem Weg nach Rinn. Sie wurde 1684 von drei Bauern errichtet und 1769 ganz neu aufgebaut. Über das gemeinsame Opfer der Erbauer berichtet die Inschrift: "....Jeder dazu hat geholft, die Gemeinde hat ihre Freud dabey!" Die Gedächtniskapelle der Gertraud Angerer beinhaltet ein Votivbild aus dem Jahre 1819, das Gertraud auf dem Sterbebett darstellt. Die Kapelle in Windegg wurde 1912 errichtet. Dort wird jeden Sonntag von den Franziskanern in Hall die hl. Messe gelesen.

Von größter Bedeutung ist die Tulfer Krippe, die zu den ersten nachweisbaren Kirchenkrippen Tirols gehört.

Ursprünglich war nach den Forschungen von Professor DDDr. Nikolaus Grass (Die Weihnachtskrippe der Pfarrkirche Tulfes. Ein Kleinod barocker Krippenkunst in Tirol, in: Der Krippenfreund, 48 Jg. (1961) , Nr. 174, S. 388-391) die Tulfer Krippe in der Spitalskirche zu Innsbruck aufgestellt, von wo sie um 1786 um 5 Gulden nach Tulfes verkauft wurde. 1608 lieferte nachweisbar der Innsbrucker Puppenmacher und Maler Kaspar Gerolt die Kleidung für die Weihnachtskrippe und schnitzte auch einige Figuren. Die Tulfer Krippe ist die älteste noch erhaltene Krippe Tirols, denn von den anderen Krippen, die 1608 belegbar sind (Jesuiten- und Franziskanerkirche sowie Schloß Ruhelust) findet sich keine Spur mehr.
Unsere Krippe bekam 1638 neue Figuren vom Innsbrucker Florian Nut und 1735 vom Bildhauer Nikolaus Moll. 1905 wurde sie an das Museum Ferdinandeum verkauft und im Jänner 1923 um 6 Millionen Kronen zurückgekauft. Hierauf wurde sie vom Mesner renoviert, bekam einen neuen Hintergrund von H. Pernlochner aus Thaur und wurde 1923 zum erstenmal wieder aufgestellt.

Zur Pfarrgeschichte sei es uns gestattet, noch etwas nachzutragen. Viele Jahrhunderte hindurch war, wie wir gesehen haben, Tulfes zur Pfarre Ampass gehörig. Die Kooporatoren, die in Ampass wohnten, ritten meist mit einem Esel nach Tulfes, um die Messe zu lesen. Das Futter für den Esel hatten die Bauern zu stellen. Dieser Brauch bürgerte sich ein und darin hat die noch heute übliche Kornsammlung im Herbst ihren Ursprung.

Die Kuraten und Pfarrer von Tulfes


1799

1721

Cassian Pachler

1825

Franz Sales Jenner

1723

Clemens Aman

1827

Ludolf Gasser

1739

Franziskus Holler

1834

Cassian Gruber

1749

Adrianus Kembter

1836

Ludwig Praxmarer

1749

Clemens Aman

1872

Kajetan Lotterhofer

1754

Joachim Bernardo

1873

Bernhard Pinzger

1758

Laurentius Woller

1882

Vinzenz Schiendl

1760

Stephan Dorn

1892

Lambert Mair

1763

Joseph Litzi

1896

Andre Flunger

1765

Jakob Steeger

1915

Ludwig Kropf

1770

Lambert Behmenstain

1916

Martin Mattersberger

1771

Thomas Jenner

1921

Pius Fortmann

1775

Lohelius

1921

Nikolaus Rogger

1779

Johann Mayr

1930

Alfons Kröß

1782

Mathias Bibeser

1934

Gilbert Bauhofer

1784

Hieronymus de Egloff

1951

Friedrich Obwexer

1791

Marquand Puecher

1952

Gottfried Schöpf

1793

Joseph Wörz

1974

Michael Eschrich

1797

Wilhelm Pallaug

1975

Leo Hafner

Gregor Falk

1984

Werner Seifert

1802

Augustin Stöckl

1988

Ernst Seidner

1806

Norbertus Würstl

1995

Friedrich Obwexer

1808

Thomas Tauscher

1998

Florian Schomers

1817

Jakob Mallknecht

2005

Sebastian Huber

1820

Friedrich Jauffenthaler

2011

Augustinus Kühne

1822

Dominikus Falger



 

Zur Schulgeschichte

Die Schule in Tulfes

Es gibt leider über die Entstehung der Schule in Tulfes keine Aufzeichnungen. Der erste Lehrer, der erwähnt wird, Alois Kößler wurde 1769 geboren und war Schuhmacher in Tulfes. Im Sommer übte er sein Handwerk als Schuster aus, im Winter betätigte er sich als Lehrer um ein Gehalt von 56 Gulden. Kößler übte sein Amt bis 1827 aus und starb 1844. Sein Nachfolger war der Sohn des Vorhergehenden, Thomas Kößler, der ebenfalls Schuhmacher war, sich aber im Sommer zusätzlich noch als Knecht verdingen musste, um leben zu können.1842 bekam er eine Gehaltsaufbesserung von 40 Gulden. Dafür musste er aber auch die Gemeinde- und Steuerschreiberei übernehmen. Die Wohnungen für die Lehrer wurden in verschiedenen Bauernhäusern von der Gemeinde gemietet. 1853 wurde ein Bauernhaus, das Flörlhaus, angekauft, das als Schulhaus dienen musste. Die Schulstube war bis 1890 in einer Kammer. Das Reichsvolksschulgesetz von 1867 erwirkte dem Lehrer eine Gehaltserhöhung auf 142 Gulden und damit ein menschenwürdiges Dasein. Alois Kößler, der am 25. Juni 1858 geboren wurde, war der erste staatlich geprüfte Lehrer in Tulfes. 1913 besserte eine Eingabe an den Bezirksarzt die erbärmlichen Schulverhältnisse. Im Klassenzimmer rann im Winter das Wasser über die Wände. Im April 1914 wurde mit dem Bau eines Schulhauses begonnen, der aber wegen Ausbruch des Krieges eingestellt werden musste. 1916 wurde die Schule vollendet. Im Jahre 1948 wurde das Schulhaus umgebaut, um eine zweite Klasse installieren zu können. Ein Schulhausneubau wurde durch die Uneinigkeit im Gemeinderat vereitelt.

Die Schule Volderwald

Über diese Schule wissen wir verhältnismäßig wenig. Die ersten Lehrer unterrichteten im Wengerhof im Gemeindegebiet von Ampass, der aber nicht mehr existiert. Diese Schule besuchten die Kinder von Ampass und Volderwald. 1866 wurde eine eigene Schule für die Volderwalder im Glockenhof-Zuhäusl eingerichtet. Ab 1894 diente das Bauern-Zuhaus "Stoanbruggen" als Schulhaus bis 1957 ein neues Schulhaus gebaut wurde.


 Die Schulleiter und Lehrer der Volksschulen von Volderwald und Tulfes 

(von Otto Zeisler)
 Volksschule Tulfes:

Bis 1827Alois Kößler (im Winter Lehrer, im Sommer Schuster
Bis 1879Thomas Kößler
Bis 1903Alois Kößler
Bis 1911Lea Mutschlechner
Bis 1913Romedius Kroner
Bis 1916Basilius Volgger
Bis 1919Klara Offer
1919Josef Dietrich (Herbst)
Bis 1933Basilius Volgger
Bis 1963Johann Wegmair, seit 1948 Rosa Schwaighofer als 2. Klassenlehrerin
Bis 1974Bruno Wirth
Bis 2006Otto Zeisler
Seit 2006Mag. Silvia Alt

Volksschule Volderwald

ca. 
1810 

Martin Jenewein

Valger
bis 1830Josef Zimmerling
bis 1851Anton Knofler
bis 1855Gallaus
bis 1856Josef Schaller
bis 1863Josef Schuler
bis 1865Draxl
bis 1889Maria Steinlechner
bis 1895Josef Mayr
bis 1922Ludovica Neuner
1923Josef Kaufmann
bis 1963Max Graf
bis 1976Adolf Graf
bis 1978Gertrude Graf
bis 1988Heinrich Mair
bis 1993Eva-Maria Gstir
bis 2000Christine Krismer
bis
2005
Sabine Elwischger

Mit Ende des Schuljahres 2004/05 wurde die Schule geschlossen

Sie starben für die Heimat

Immer wieder rückten in den letzten 150 Jahren Männer von Tulfes ein, um die Heimat mit der Waffe in der Hand zu verteidigen. Im Tiroler Heldenjahr von 1809 gab es die ersten Toten bei der Erhebung in Volderwald. Zwei Einheimische und ein bayerischer Soldat wurden bei einem Angriff von sechs Volderwaldern auf eine bayerische Patrouille getötet. Tulfer Schützen kämpften unter Speckbacher an der Haller und an der Volderer Brücke und schlugen sich tapfer. An einen Kriegsrat Speckbachers erinnern noch heute die Bilder der drei Freiheitshelden in der Stube zu Windegg.

Nach dem unglücklichen Ausgang des Krieges war Tulfes wie das ganze übrige Mittelgebirge fast ausschließlich von Bayern besetzt. Mit besonderem Eifer suchten die bayerischen Abteilungen Josef Speckbacher, auf dessen Kopf 300 Gulden ausgesetzt worden waren. In seinem Häusl in Judenstein fanden sie ihn nicht, obwohl er sich zunächst im Kuhstall versteckt hatte. Sein nächster Zufluchtsort war der Kirchturm. Die Bayern durchsuchten diesen wohl einmal, kamen aber wieder zu spät. Einem bayerischen Offizier riß schließlich die Geduld. Er verlangte, erbost über die Haltung der Tulfer, die ihm Speckbacher nicht auslieferten, vom Bürgermeister Kirchebner 6000 Gulden und drohte, wenn diese Summe nicht gezahlt würde, die Brandschatzung des Dorfes an. Voll Zirn schlug der Offizier im Hause des Bürgermeisters auf die Ofenbank ein, deren Kerbe noch viele Jahrzehnte den staunenden Besuchern gezeigt wurde. Da die Gemeinde nicht genügend Geld hatte, musste der Bürgermeister die Summe in der Nachbarschaft, "beim Meßner" genannt, leihen. Tulfes Brauchte lange, bis es diese Schuld abgetragen hatte. Im Zeitraum von 1812 bis 1876 blieb die Schuld fast gänzlich erhalten. Erst vor dem Ersten Weltkrieg konnte das Darlehen endgültig getilgt werden.

Auf der Suche nach Speckbacher begingen die Bayern scheußliche Greueltaten. Am bekanntesten wurde ein Einbruch in ein Bauernhaus, aus dem die ganze Familie von Soldaten getrieben wurde. Als der Bauer flüchten wollte, wurde er erschossen. Noch um die Jahrhundertwende zeugte im Oberdorf ein Marterl von dieser tat.

Während die Bayern im Dorf alles auf den Kopf stellten, um ihn zu finden, lag Speckbacher in seiner "Gufel" im Voldertal und beherrschte mit seinem Gewehr den Talweg.
Auf Tulfer Grund hat sich also viel ereignet, was mit dem Geschick des Tiroler Freiheitshelden zusammenhängt.

In der von Univ. Prof. Dr. Hans Kramer herausgehobenen Gefallenenliste des Gerichtes Sonnenburg scheinen keine Tulfer Kämpfer auf. (Schlern Schriften Bd. 47, Innsbruck 1940, S. 66 ff. ) Umso größer waren die Verluste, die unser Ort im ersten und Zweiten Weltkrieg erleiden musste.

Die Gefallenen und Vermissten dieser beiden Kriege sollen ehrend erwähnt werden:

Erster Weltkrieg
 Gefallene

Angerer Anton28.11.1914,Galizien
Angerer Johann,geb.1894,Bauernsohn8.3.1915, Galizien
Moser Andreas,geb.1871,Hilfsarbeiter8.7.1917, Galizien
Pichler Josef,geb.1892,Knecht13.10.1914, Galizien
Rinner Josef, "Glaser" 1896, Bauernsohn10.7.1915, Ruß. Polen
Rofner Alois, "Graf" geb.1873,Bauer19.6.1915, Lienz
Rofner Lorenz, "Graf" geb. 1877,Bauernsohn18.7.1916, Südtirol
Schwanninger Johann, geb. 1892, Knecht2.8.1915, Laibach
Steiner Georg, geb. 1891, Bauernsohn8.9.1914, Galizien
Strasser Leo, geb. 1894, Bauernsohn21.11.1917 Italienfront

Vermisste

Ausserer Walter, geb. 1887, Tischlergehilfe1914 Magiera
Erlacher Andrä, geb. 1893, Bauernsohn1914 Galizien
Reichler Martin, geb. 1882, Holzarbeiter1919 Rußland
Schmiederer Josef, geb. 1893, Bauernsohn1914 Galizien
Steiner Franz, geb. 1883, Bauer1914 Galizien
Steiner Josef, geb. 1886, Fuhrmann1915 Rußland

Zweiter Weltkrieg

 

Gefallene

Angerer Georg, geb.10.2.19235.3.1945 Deutschland
Angerer Hermann, geb. 12.12.192013.2.1942 Rußland
Angerer Josef, geb. 25.9.19255.8.1944
Federspiel Lorenz, geb. 219.19193.10.1945 Italien
Flörl Otto, geb. 9.10.191325.10.1942 Rußland
Gabmair Johann, geb. 22.6.192218.6.1943 Rußland
Kecht Franz, geb. 1.10.191712.9. 1941 Lizzafront
Keuschnigg Josef, geb. 13.4.19166.11.1941 Lizzafront
Leimgruber Josef, geb. 7.12.191520.2.1945 Ostpreußen
Moser Andreas, geb. 14.3.190630.7.1943 Rußland
Mähr Paul, geb. 17.2.192110.8.1941 Finnland
Reichler Alois, geb. 25.10.191526.10.1944 Rußland
Schwaiger Johann, geb. 22.3.19179.10.1944 Finnland
Spörr Paul, geb. 24.1.192824.10.1945 Deutschland
Wieser Johann, geb. 21.6.191512.9.1939 Polen

Vermisste

 
Aschbacher Andrä, geb. 18.4.18971945 Ostpreußen
Friedl Josef, geb. 6.7.1923Rußland
Geisler Johann, geb. 4.2.19041945 Deutschland
Kecht Hermann, geb. 10.1.19231944 Karpaten
Kecht Josef, geb. 15.12.19151945 Oberschlesien
Kößler Alois, geb. 19.12.19231945 Rußland

Traurige Ereignisse aus der Tulfer Geschichte (von Otto Zeisler)

 

Die Bevölkerung von Tulfes musste im Laufe der Geschichte Unglücke verschiedenster Art hinnehmen. Das Hochwasser versetzte die Tulfer nicht nur einmal in Angst und Schrecken.
Im Jahre 1576 brach im Gebiet von Sistrans ein See aus. Das Wasser schoss mit großer Gewalt durch das Zimmertal und richtete in Volderwald großen Schaden an.

Am 29. Juli 1908 entlud sich über Tulfes ein heftiges Gewitter. Ein stundenlanger Wolkenbruch und Hagelschlag ließen die Bächlein zu reißenden Wildbächen werden, die Schlamm, Bäume und bis zu 6 Kubikmeter große Steine auf den Feldern und im Dorf ablagerten. Viele Häuser und Ställe waren überflutet. Der Schotter und der Schlamm drangen auch in die Kirche. Beim Schmied Joggl erschlug der Blitz eine Kuh. Ein anderer Blitz zerstörte die Dächer der Kirchturmkuppeln. Die Höfe Platten, Galln, Reichler, Reifen, Mösmer, Brock, Greil, Moar, Weber, Weinler, Fasser, Tuxer, Ornt und Mühlinger waren besonders arg betroffen. Dieses Unwetter hinterließ einen Schaden von ca. 300.000 Kronen. In den nächsten Tagen halfen 35 Kaiserjäger aus Hall bei den Aufräumungsarbeiten.

In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wütete n Tulfes die Pest. Ein Großteil der Bevölkerung wurde durch diese Seuche hinweggerafft. So starben die Bewohner des Poltenhofes überhaupt aus. Das Kreuz beim Sternfreithöfl westlich des Dorfes erinnert an die Begräbnisstätte der Pestleichen.
Am 22. Juli 1877 vernichtete ein Großbrand die Häuser Galln, Schuster, Reifen, Platten und Reichler. Das Feuer brach beim Galln aus, wo ein unvorsichtiger Tischler seine Leimpfanne mit Hobelspänen erwärmte. Die umherliegenden Späne fingen Feuer und so wurden fünf Höfe eingeäschert, von denen nur zwei gegen Brandschaden versichert waren.

Nun sei noch von zwei Unglücksfällen berichtet, die die Tulfer Bevölkerung nicht betrafen, sich aber auf dem Gemeindegebiet von Tulfes ereigneten.

Am 28. Dezember 1958 gerieten drei Finanzbeamte auf dem Schiweg vom Patscherkofel zum Glungezer im sogenannten Frauental unter ein Schneebrett, das sie selber losgetreten haben. Sie konnten nur mehr tot geborgen werden. Die Leichen wurden in der Totenkapelle von Tulfes aufgebahrt.

83 Tote forderte ein Flugzeugunglück am Glungezer am 29. Februar 1964. Ein viermotoriges Flugzeug der englischen Fluggesellschaft Cunard Eagle Airways, besetzt mit 75 Urlaubern und 8 Besatzungsmitgliedern, zerschellte im Nebel an der Südseite des Glungezers knapp unterhalb des Grates. Auch eine Innsbruckerin war unter den Toten. Die Leichen und Leichenteile wurden per Hubschrauber nach Innsbruck geflogen, wo sie identifiziert wurden. Bergrettungsmänner, Alpingendarmen und Leute von der Bergwacht waren tagelang mit dem Bergen der Leichen beschäftigt. Im Sommer wurden die Wrackteile mit einer eigens für diesen Zweck errichteten Materialbahn in das Voldertal transportiert und von dort weggeführt.

Chronik der Gemeinde Tulfes in Stichworten ab 1945 (von Otto Zeisler)

1945

Im Februar fallen westlich des Dorfes Fliegerbomben. Weil das Dorf vor Bombenschäden bewahrt wurde, geloben die Tulfer für 25 Jahre als Dank an jedem Sonntag im Mai vor dem Gottesdienst einen Kreuzgang zur Huisnkapelle abzuhalten. Im Mai tauchen in Tulfes amerikanische Besatzungssoldaten auf. Am 13. Mai tritt unter Bürgermeister Angerer der provisorische Gemeinderat zusammen. Am 1. Juli erste ordentliche Ausschusssitzung des neugebildeten Gemeinderates.

1946

Unter dem Hauptmann Andreas Angerer wird die Schützenkompanie Tulfes wieder aufgestellt. Franz Reichler gründet wieder die Musikkapelle Tulfes. Der Schiklub wird neu gegründet. Am Sonntag, den 8. September, weiht Prälat Heinrich Schuler, Abt des Stiftes Wilten, fünf Glocken für die Pfarrkirche und zwei Glocken für die Kirche in Windegg.

1947

Die Schützen wählen Johann Erlacher zu Ihrem Hauptmann. Josef Arnold übernimmt den Dirigentenstab bei der Musikkapelle.

1948

Im Schulhaus wird eine zweite Klasse errichtet. Für die Gemeindekanzlei wird ein eigener Raum an der Ostseite des Schulhauses angebaut. Die Raiffeisenkasse wird in einem schmalen Raum untergebracht, der von der großen Klasse abgetrennt wird. Ab Herbst unterrichtet Fräulein Rosa Schweighofer als zweite Lehrperson an der Schule. Neuer Schützenhauptmann wird Johann Angerer.

1949

Die Milchgenossenschaft Tulfes baut mit Unterstützung der Gemeinde ein eigenes Haus als Milchsammelstelle. Im 1. Stock wird ein Probelokal für die Musikkapelle eingerichtet.

1950

Am 28. März wird Rudolf Scheiber zum Bürgermeister gewählt. Er löst den langjährigen Bürgermeister Franz Angerer ab. Der Schiklub wird in Sportverein umgetauft. Am 31. Mai wird mit dem Wegbau zur Walderschließung begonnen. Vom Auszügl bis zum Astachtrögl wurde der Hauptweg mit der Hand gegraben, später waren Caterpillar im Einsatz.

1951

Am 1. November stirbt Pfarrer Gilbert Bauhofer. Ab Herbst wirkt Friedrich Obwexer als Pfarrprovisor für ein Jahr in Tulfes. Große Schneemengen im Jänner richten im Wald großen Schaden an.

1952

Im Herbst feiert Pfarrer Gottfried Schöpf seinen Einstand in Tulfes. Als Autor und begeisterter Theaterspieler organisiert und leitet er in den folgenden Jahren zahlreiche Theateraufführungen im Theatersaal des Pfarrhofes.

1953

Der Verkehrverein Tulfes schließt mit deutschen Reisebüros in den Fünfzigerjahren Verträge ab, die eine große Anzahl von Gästen nach Tulfes bringen. Es stehen ca. 150 Betten zur Verfügung. Am 1. Juli eröffnet Dr. Michael Zwetkoff im Offerhaus seine Ordination. Altbürgermeister Johann Kößler stirbt am 11. Juli.

1954
Ein Schafzuchtverein wird gegründet, dem 9 Mitglieder angehören. Am 9. Dezember verursacht ein gewaltiger Sturm große Schäden im Wald im Raum Goldbrunnen. 2000 fm Schadholz muss im nächsten Jahr aufgeräumt werden.
 1955

Bei der Tiroler Schimeisterschaft auf der Glungezerabfahrt gewinnt der spätere Olympiasieger Toni Sailer aus Kitzbühel.

1956

Nach einer Idee des Ludwig Gabmair stellen Mitglieder des Sportvereins unter ihrem Obmann Roman Haas und freiwillige Helfer ein 8 m Hohes Gipfelkreuz aus Zirbenholz auf dem Gipfel des Glungezers auf. Kooperator Leo Hafner weiht es bei stürmischem Wetter am 12. August ein. Musikkapelle und Schützen umrahmen die Feier. Am 4. April wird Herr Jakob Geisler zum Bürgermeister von Tulfes gewählt.

1957

Hans Klingenschmid aus Großvolderberg übernimmt die Stelle des Kapellmeisters. Er löst den langjährigen Kapellmeister Josef Arnold ab. Die Feuerwehr erhält eine neue Motorspritze und die Schützenkompanie eine neue Fahne. Im September erhält das neue Schulhaus in Volderwald den kirchlichen Segen. In der Nähe der alten Schäferhütte entsteht eine neue gemauerte Hütte für den Schäfer. Am 25. Dezember stirbt Abt Hieronymus Triendl vom Stift Wilten im Pfarrhof und wird so von seinem schweren Leiden erlöst. Vom 17. - 24– November ist in Tulfes Volksmission.

1958

Die Schützenkompanie stellt ihre Trachten um. Ab diesem Jahr trägt sie statt der Zillertaler die Speckbachertracht. Die Forsteinrichtung bzw. der Waldwirtschaftsplan wird durchgeführt. Am 28. Dezember geraten drei Finanzbeamte unter ein Schneebrett im Frauental unterhalb des Glungezers und können nur mehr tot geborgen werden.

1959

Die Tulfeinalm wird neu aufgebaut, so dass 80 Stück Vieh Platz haben. Die Gemeinde lässt den Friedhof erweitern und umgestalten. Die Fassade des Kirchturms und die Kirche werden renoviert. Die Musikkapelle rückt beim großen Umzug zur 150-Jahrfeier 1809-1959 zum erstenmal mit der Speckbachertracht aus. Neben der Musik nehmen auch die Schützen an diesem prachtvollen Umzug in Innsbruck teil.

1960

Die Besitz- und Verwaltungsangelegenheiten zwischen Gemeinde und Agrargemeinschaft werden reguliert. Die TIWAG löst in der Stromversorgung für Tulfes das E-Werk Rinn ab.

1961

Am 23. April findet in der Kirche die feierliche Weihe der neuen Musikinstrumente der Musikkapelle statt. Am 29. Oktober weiht Abt Stöger von Wilten das neue Gemeindehaus mit Feuerwehrhalle und Gemeindeamt und das Kriegerdenkmal im Friedhof.

1962

Vom 19. März bis 23. März wird eine Dorfbildungswoche abgehalten. In diesem Jahr wird mit dem Güterwegbau auf den Tulferberg begonnen. Am 8. Juli feiert Hw. Herr Andreas Hoppichler feierlich seine Primiz vor dem Gemeindehaus. Am 23. April wird Josef Feichtner zum neuen Bürgermeister gewählt.

1963

Der Sportverein feiert sein 25 jähriges Bestandsjubiläum. Am 20. Juli stirbt der langjährige Schulleiter der Volksschule Volderwald, Max Graf. Sein Sohn Adolf Graf wird sein Nachfolger. An der Volksschule Tulfes findet auch ein Schulleiterwechsel statt. Johann Wegmair, der 30 Jahre in Tulfes erfolgreich als Lehrer, Organist und Zahlmeister der Raiffeisenkasse Tulfes gewirkt hat, tritt im Herbst in den wohlverdienten Ruhestand. Sein Nachfolger wird Herr Bruno Wirth. Im August richtet das Postamt Innsbruck 2 im Schulhaus eine Posthilfsstelle ein. Das Schulhaus wird mit einer Zentralheizung ausgestattet. Beim Stadler baut Herr Ing. Plank den ersten Schlepplift.

1964

Das Olympiajahr bringt dem Fremdenverkehr in Tulfes einen Aufschwung. In diesem Jahr werden 12.000 Nächtigungen verzeichnet. Andreas Arnold nimmt bei den Olympischen Spielen als Bobfahrer teil. Am 29. Februar zerschellt ein englisches Verkehrsflugzeug am Glungezer – 83 Tote. Am Weißen Sonntag, 5. April, feiert Hw. Herr Michael Eschrich, Chorherr des Stiftes Wilten, sein erstes Messopfer in Tulfes. Josef Arnold wird Obmann der Musikkapelle, nachdem Ludwig Gabmair als Obmann zurückgetreten ist.

1965

Hw. Herr Kößler Bruno, Chorherr des Stiftes Wilten feiert am Ostermontag, 19. April, feierlich seine Primiz. Der Braunviehzuchtverein Tulfes feiert sein 25 jähriges Bestandsjubiläum in Form einer Jubiläumsausstellung am 2. Mai. Am 27. Und 28. Februar werden die Diözesanmeisterschaften im Schilauf in Tulfes abgehalten. Die Stadtgemeinde Hall beginnt mit dem Kraftwerksbau im Voldertal. Das Wasser des Voldertalbaches wird in der Nähe der Stiftsalm eingefangen, durch einen Stollen zum Hochbehälter auf dem Windeggerbichl geleitet und von dort schießt es durch eine Druckleitung zum Kraftwerk beim Scheiber am Inn. Herr Franz Maislinger gründet die Schischule Glungezer.
1966

Der Sportverein führt am 8. und 9. Jänner die Bezirksschülerschimeisterschaft durch. Am 13. Februar findet die erste Jungbürgerfeier im Gasthof Reifen statt. Pfarrer Gottfried Schöpf begeht am 3. Juli sein 40 jähriges Priesterjubiläum. Die Musikkapelle veranstaltet am 9. Und 10. Juli ein Dorffest. Am 1. Mai wird Herr Andreas Kößler als voll beschäftigter Gemeindesekretär angestellt. Zur Gemeinde Kleinvolderberg wird ein Verbindungsweg gebaut.

1967

Am 1. Jänner stirbt Altbürgermeister Franz Angerer. Die Gemeinde setzt den Ausbau des Güterwegenetzes mit dem Bau des Weges zum Tanner fort. Die Stiftsalmbauern errichten ein modernes Almwirtschaftsgebäude auf der Stiftsalm. Die Musikkapelle ist der Veranstalter des Zeltfestes am 15. und 16. Juli. Im Dezember nimmt die 1. Sektion der Glungezerbahn von Tulfes bis zur Halsmarter den Betrieb auf. Die Feuerwehr übernimmt ein gebrauchtes Tanklöschfahrzeug, das am 12. November eingeweiht wird.

1968

Am 14. Jänner wird die 1. Teilstrecke der Glungezerbahn feierlich eingeweiht. Die 2. Teilstrecke wird als kombinierter Schlepp- und Sessellift gebaut und im Dezember eröffnet. Nach dem Tod des Schützenhauptmannes Johann Angerer übernimmt Johann Reichler das Kommando über die Schützen. Mitte Juni wirkt ein Großteil der Bevölkerung bei Filmaufnahmen zum Spielfilm „Hannibal Brooks“ mit. Am 22. Oktober entsteht der Fleckviehzuchtverein Tulfes. Obmann der acht Mitglieder ist Josef Hörtnagl. Am 13. Oktober ist Jungbürgerfeier im Gasthof Reifen. Der Güterweg Volderwaldhof – Hiendl wird gebaut.

1969

Am 9. Februar wird die 2. Sektion der Glungezerbahn feierlich eingeweiht. Oberhalb des Dorfes beginnt die Wildbachverbauung, die bis jetzt ca. 3 Mio. Schilling gekostet hat. In Volderwald wird der Weg nach Gasteig neu gebaut. Der Zirbenweg als Höhenwaldlehrpfad von Tulfein zum Patscherkofel wird im September eröffnet.

1970

Am 26. April veranstaltet der Sportverein zum erstenmal den Hans – Angerer – Gedächtnislauf als Schirennen, an dem Sportler aus Tulfes und Rinn teilnehmen dürfen. Die Agrargemeinschaft baut das Alpengasthaus Halsmarter. Im März findet eine Dorfbildungswoche statt. Die Raiffeisenkasse stellt von Sonntagsverkehr auf Tagesverkehr um. Die elektrische Läutanlage wird in den Kirchturm eingebaut. Der Fremdenverkehrsverband berichtet von 47.470 Nächtigungen. Am 8. September brennt der Köldererhof (Besitzer Anton Tschugg) vollkommen ab.

1971

Am 4. Juli wird das Gasthaus Halsmarter feierlich eingeweiht. Die Tulferberger werden mit einer Gemeindetrinkwasserleitung versorgt. Der Klumperverein Tulfes wird gegründet. Am 7. Oktober wird Dr. Adelheid Habsburg in Tulfes zu Grabe getragen. Hauptmann Josef Reichler übernimmt das Kommando über die Schützen. Im November kann das neugebaute Raiffeisengebäude bezogen werden. Der Schlepplift Kalte Kuchl wird im Dezember eröffnet. Die gesamten Kosten für die Errichtung der Glungezerbahnen betragen 40 Millionen Schilling. Waldaufseher Zeisler Andreas, der 34 Jahre den Posten in Tulfes bekleidete, geht am 1. September in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Alois Spildenner.

1972

Der Fremdenverkehrverband bezieht ein eigenes Büro im Raiffeisengebäude. Am 28. Mai weiht Herr Pfarrer Gottfried Schöpf das neue Raiffeisengebäude ein. Die Klassenzimmer im Schulhaus in Tulfes werden renoviert. Mit dem Wegbau zum Sturmweg wird begonnen. Am 6. Oktober hält der Fleckviehzuchtverein Tulfes seine erste Ausstellung ab.

1973

Die Feuerwehr Tulfes wählt Josef Reichler zum neuen Feuerwehrkommandanten. Franz Reichler tritt aus Altersgründen zurück.

1974

Am 15. April wählt der Gemeinderat von Tulfes Hauptschullehrer Helmut Wegmair zum neuen Bürgermeister. Die Schafzüchter gründen wieder ihren Schafzuchtverein. Die Gemeinde beginnt mit dem Bau des Kanalnetzes in Tulfes. Die Bevölkerung von Tulfes nimmt Abschied vom Pfarrer Gottfried Schöpf, der an den Folgen von Wespenstichen plötzlich am 20. August starb, Kooperator Michael Eschrich betreut ein Jahr die Pfarrgemeinde Tulfes – Rinn. In Volderwald veranstaltet der neugegründete Verein „Wanderfreunde Volderwald“ den 1. Volkswandertag am 6. Oktober. Otto Zeisler übernimmt die Schulleitung in Tulfes, nachdem Volksschuldirektor Bruno Wirth nach Völs übersiedelt ist. Ab 1. September wird erstmals ein Gemeindearbeiter, Feichtner Herbert, von der Gemeinde beschäftigt.

1975

Der Fremdenverkehrsverband verzeichnet 63.128 Nächtigungen. Am 13. Februar tritt zum erstenmal die Müllabfuhr in Aktion. Am 8. März weiht Pfarrer Michael Eschrich den neuen Kindergarten ein, der im 1. Stock des Schulhauses eingerichtet wurde. Am 10. März stirbt Altbürgermeister Rudolf Scheiber. Fräulein Judith Zeisler wird als halbtägig beschäftigte Schreibkraft am 1. April in der Gemeindekanzlei eingestellt. Am 23. März findet die Palmweihe vor der Raiffeisenkasse statt. Der vom Fremdenverkehrsobmann Geisler Heinrich angestrebte Wanderweg und Waldlehrpfad, Schusterstadelweg, wird am 14. Juni eröffnet. Während eines heftigen Gewitters vermurt der Lavierenbach das Gasthaus Oberlavieren am 15. Juli. Die Feuerwehr feiert ihr 80 jähriges Gründungsfest mit der Weihe des neuen Tanklöschfahrzeuges, das 800.000 Schilling gekostet hat. Die Landesstraße Hall – Tulfes wird im Bereich Haller Feld bis Bramor verbreitert und begradigt. Am 1. September beginnt Pfarrer Leo Hafner sein Amt in Tulfes – Rinn. Im Spätherbst wird noch mit dem Bau der Wasserleitung nach Gasteig begonnen. Der 2. Volderwalder Volkswandertag ist am 12. Oktober. Für die Kindergärtnerin Fräulein Neuhauser kommt Fräulein Matausch als Kindergartenleiterin, die, so wie ihre Vorgängerin, am Vormittag in Tulfes ist und am Nachmittag in Volderwald. Der erste Martiniumzug wird am 11. November vom Kindergarten veranstaltet. Der Gschleinsweg wird neu erbaut.

1976

Das Österreichische Bundesheer beginnt mit dem Bau einer Luftüberwachungsstation am Glungezer, die 1981 fertiggestellt wird.
Am 26. September stürzt Sebastian Arnold als Mitglied der Nanga Parbat-Expedition am Himmalaya tödlich ab.
Das von Landesarchivdirektor Dr. Eduard Widmoser entworfene Tulfer Gemeindewappen übergibt Dr. Alois Partl am 22. Mai 1976 im Rahmen der Jungbürgerfeier im Restaurant Tyrol an den Bürgermeister Helmut Wegmair.

Am 29. Mai findet erstmals in Tulfes eine Firmung statt. In Vertretung des Bischofs spendet Abt Alois Stöger dieses Sakrament.

Am 6. Mai spüren die Tulfer ein heftiges Erdbeben, dessen Epizentrum bei Udine in Oberitalien liegt und dort ca. 1000 Tote fordert.

1977

Im Juli beginnt die Post mit der Grabung für die Telefonkabelverlegung.
Im Herbst wird das gesamte Gemeindegebiet wegen Tollwut zum Sperrgebiet erklärt. Schwaiger Andreas (Sturm) erschlägt in einem Garten einen tollwütigen Fuchs.

Unter dem Titel „ Mikrofon im Dorf – Studio Tirol besucht Tulfes „ wird am 27. Oktober unser Ort im Radio von 20.20 bis 21.20 vorgestellt.

1978

Am 11. Februar veranstalten die Wintersport Tirol AG und Glungezerbahn KG den Glungezermarathon in Anlehnung der FIS-Meisterschaft 1933.

Sieger wird Helmut Klingenschmid aus Großvolderberg.

Am 21. Mai begehen die Volderwalder das 300-Jahrjubiläum der Borgiaskirche und feiern gleichzeitig den Abschluss der umfassenden Renovierungsarbeiten. Abt Stöger weiht die Kirche neu.

Ab 2. Mai gilt für ganz Tulfes die einheitliche Postleitzahl 6060. Die Posthilfsstelle wird dem Postamt Hall zugeteilt.

Am 22. Oktober wird die Fertigstellung der Volderwalder Wasserleitung mit einem Festakt bei der Borgiaskapelle und einer Feuerwehrschauübung gefeiert.

1979

Mit 1. Jänner werden in Tulfes Straßenbezeichnungen neu eingeführt, die sich vorrangig an alte, noch heute gebrauchte Flurnamen halten.

Am 10. Mai werden in Tulfes 350 junge Soldaten des Stammwehrregimentes 62 feierlich angelobt. Bei dieser Feier vor der Raiffeisenkasse nehmen auch die Tulfer Schützen Aufstellung. Vor Weihnachten geht der neue Schlepplift der Glungezerbahn von der Tulferhütte bis Halsmarter in Betrieb.

1980

Die bereits im Herbst des Vorjahres begonnene Wildbachverbauung des westlichen Baches oberhalb des Dorfes wird im Frühjahr abgeschlossen. Der Freienbach wird bis zum Glaser in ein Betonbett gelegt.
Im September beginnen die gründlichen Renovierungsarbeiten an der Pfarrkirche St. Thomas mit Dachdeckerarbeiten und Entfeuchtung der Grundmauern.

1981

Eduard Fröschl aus Hall ist seit 1. Jänner Mehrheitseigentümer der Glungezerbahn.
Peer Fini (Weindler) wird Landessiegerin im Blumenschmuckwettbewerb.

Am 19. Dezember brennt die Kößler Säge ab. Der Besitzer Kößler Sebastian baut sie wieder auf.
Am 18., 19., und 20. Juli verursachen heftige Regenfälle Vermurungen und Überschwemmungen im Dorf und Volderwald.

Im Frühjahr wird die Landesstraße beim Volderwaldhof begradigt und durch Stützmauern gesichert.
Die Post beginnt mit dem Bau der Richtfunkstation am Tulferberg.

1982

Am 26. Oktober verunglückt der Waldaufseher Alois Spildenner beim Holzziehen und zieht sich tödliche Verletzungen zu. Als Nachfolger wird Hermann Kößler von der Gemeinde bestellt.
Die Glungezerbahn wird von der Tiroler Landesregierung mit dem Pistengütesiegel ausgezeichnet.

1983

Bundeskanzler Bruno Kreisky erlaubt der letzten Kaiserin Österreichs die Einreise. Zita Habsburg, wohnhaft in Zizers in der Schweiz, besucht am 28. Mai offiziell die Gemeinde Tulfes. Sie nimmt nach der Begrüßung auf dem Dorfplatz mit ihren Familienangehörigen an der heiligen Messe für ihre in Tulfes begrabene Tochter Adelheid teil. Anschließend protokollarischer Empfang auf dem Dorfplatz mit Musikkapelle, Schützen, Vereinen.

Zu Ostern wird das Ostergrab erstmals seit 1956 wieder in der Pfarrkirche aufgestellt.
Die Bachverbauung im Dorfbereich wird weitergeführt.

Ein mysteriöser Mord, der auch mit Hilfe der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ nicht gänzlich aufgeklärt werden kann, passiert am 6. August auf der Landesstraße in der Nähe der „großen Kurve“ . Aus einem ausgebrannten PKW wird eine unbekannte verkohlte Leiche geborgen, die nicht identifiziert werden kann. Der Fahrer, ein deutscher Staatsbürger namens Raupach, stellt sich der Polizei in Deutschland.

1984

Das Vereinshaus, nach den Plänen von Walter Innerhofer erbaut, wird am 15. Juli festlich eingeweiht und der Bestimmung übergeben.

Am 1. Juli weiht Pater Paul Gutmann die Bugazikapelle und Pfarrer Leo Hafner die Heißangererkapelle neu ein. Beide Kapellen wurden renoviert.

Der Bach wird heuer vom Gemeindehaus bis zur Raiffeisenkasse verbaut.
Erstmals wird in der Tulfer Geschichte die Einwohnerzahl 1000 überschritten.
Im Frühjahr grassiert in Tulfes die Schweinepest.

Anna Feichtner, Glaserbäuerin, wird Landessiegerin im Blumenschmuckwettbewerb.
Erstmals ernennt die Gemeinde Tulfes Ehrenbürger: Altbürgermeister Jakob Geisler (posthum), Altbürgermeister Josef Feichtner und Landesrat Dr. Alois Partl. Die Urkunden werden am 15. Juli (Vereinshauseinweihung) feierlich überreicht.

1985

Ein lang andauernder, heftiger Regen verursacht am 6. und 7. August Überschwemmungen, Vermurungen und zahlreiche Hangabrutschungen im gesamten Gemeindegebiet. Der Schaden in der Gemeinde Tulfes wird mit 5 Millionen Schilling angegeben. Wie im Jahre 1908 helfen auch diesmal Soldaten an den Tagen danach beim Aufräumen.

Dr. Reinhold Stecher, Bischof von Innsbruck, stellt die „Anderleverehrung“ in Judenstein ein. Bischof Stecher lässt die Gebeine des Anderle vom Hochaltar nehmen und in die Kirchenwand einmauern. Kirchenpatrozinium ist ab nun am 2. Juli – Maria Heimsuchung.

Am 16. Jänner brennt der Altar in der Borgiaskirche in Volderwald, wobei das Altarbild gänzlich vernichtet wird. Ein Innsbrucker Künstler malt das Bild, das den heiligen Franz Borgias darstellt, nach einem Foto nach.

Am 25. April strahlt Radio Tirol die Sendung „Mit dem Wanderschuh am Glungezerfuß“ aus, die von Ernst Grießer gestaltet wird.

1986

Ab 7. April finden die Gottesdienste bis zur Fertigstellung der Kirchenrestaurierung 1988 im Vereinshaus statt.

Der Atomreaktorbrand in Tschernobyl (Ukraine) hat auch für Tulfes unangenehme Folgen: Ende April – Anfang Mai dürfen die Bauern den Milchkühen kein Grünfutter geben, da das Gras strahlenverseucht ist, (wenn sie sich daran halten, bekommen sie um 80g pro Liter mehr), die Schulkinder dürfen nicht im Freien turnen.

Nach einigen Wochen werden die Sicherheitsmaßnahmen wieder aufgehoben.
Zur besseren Wasserversorgung der Gemeinde wird die Kalte Kuchl Quelle gefasst und im Spätherbst in den bestehenden Hochbehälter eingeleitet. Es ist dies die höchstgelegene Quelle der Gemeindewasserversorgung.

Im April wählt der im März neu gewählte Gemeinderat Josef Gatt, Bauer beim Gschleins und Gendarmeriebeamter, zum neuen Bürgermeister. Er übernimmt das Amt von seinem Vorgänger Helmut Wegmair, der 12 Jahre der Gemeinde als Bürgermeister vorstand.

1987

Im Februar beginnen die Arbeiten zum Straßenausbau der Landesstraße im Bereich „Stockseite“ (unterhalb Bramor).

Am 5. März wird der Ehrenbürger von Tulfes, Dr. Alois Partl zum Landeshauptmann von Tirol gewählt.
Im Jänner erscheint erstmals das „Tulfer Gemeindeblatt“.

Vom 31. März bis 5. April findet im Vereinshaus die Dorfbildungswoche statt.
Themen: Dorferneuerung, Familie und Schule, Umwelt und Lebendige Pfarrgemeinde heute. Gleichzeitig stellen die Vereine, der Ortschronist und die Schüler im Vereinshaus aus. Ab 1. Mai wird Friedrich Angerer als zweiter Gemeindearbeiter angestellt.

Am 16. August weiht Pfarrer Werner Seifert die in den Jahren 1985 bis 1987 neu erbaute, von Arch. Geiger Ernst und Adolf Wörndle geplante Tulfeinkapelle. Diese Kapelle soll der Ersatz für die Orntkapelle sein, die wegen der Straßenerweiterung Richtung Tulferberg nach der Inbetriebnahme der Glungezerbahn entfernt worden ist. Im Frühjahr und im Herbst lädt die Agrargemeinschaft, die zum Bau der Kapelle besonders gedrängt hat, die Bevölkerung zur Bergmesse am Arbesbichl neben dem Zirbenweg.

Mit dem Patroziniumsfest am 10. Oktober feiern die Volderwalder die Fertigstellung der Innenrenovierung der Borgiaskirche, die nach dem Altarbrand im Jahre 1985 notwendig geworden ist.
Am 14. Dezember übersiedelt die Posthilfsstelle vom Schulhaus in das Vereinshaus.

1988

Am Sonntag, 13. März, wird mit einem Festgottesdienst, zelebriert von Abt Alois Stöger und Pfarrer Werner Seifert, die Pfarrkirche St. Thomas nach einer gründlichen Renovierung wiedereröffnet. Die musikalische Gestaltung der Festmesse besorgen der Kirchenchor und eine Bläsergruppe der Musikkapelle. Nach dem Gottesdienst ist die gesamte Bevölkerung in das Vereinshaus eingeladen, wo Speisen und Getränke gratis konsumiert werden, als Danke für die überaus kräftige Mithilfe bei den Renovierungsarbeiten.

Zur Unterhaltung spielt die „Egerländergruppe“ der Musikkapelle Tulfes. Die Haussammlung, von Mitgliedern des Renovierungsausschusses durchgeführt, erbringt S 500.000,-- .
Die Stiftalmbauern beginnen mit der Renovierung der im Jahre 1675 erbauten Stiftalmkapelle.
Am 25. September darf der Sportverein den von der Gemeinde errichteten Sportplatz mit dazugehörendem Gebäude im Rahmen einer Einweihungsfeier in Betrieb nehmen.
Am 8. Juli brennt der Hof des Reinhard Angerer. 3 Tage später, am 11. Juli, der Stadel beim Weiher-Fröschl. Beide Objekte werden in kurzer Zeit wieder aufgebaut.

Anfang Juni wird die Wildbachverbauung Orntsbachl abgeschlossen.

Am 28. April brennt die Naturfreundehütte im Voldertal ab. Sie wird im Jahr darauf völlig neu an der gleichen Stelle wieder aufgebaut.

1989

Der Winter ist schneearm und mild. Der Kirchenmesner kann beobachten, dass das Weihwasser in der Kirche nie gefroren ist.

Der Bichlerbauer lässt die Bichlerkapelle in den Jahren 1989 bis 1991 restaurieren.

Die Kirche „Maria vom guten Rat“ in Windegg wird 1989/90 renoviert.

Die Huisnkapelle wird 1989/90 einer gründlichen Renovierung unterzogen.

Die ARAL-Tankstelle beim Maurer stellt im Oktober wegen zu geringer Wirtschaftlichkeit den Betrieb ein.

Klingenschmid Claudia wird im Februar Österreichische Jugendmeisterin im Torlauf und Riesentorlauf.
Am 1. April begleiten Musikkapelle Tulfes, die Schützenkompanie Tulfes und eine Abordnung des Tulfer Gemeinderates die am 14. März in Zizers (Schweiz) verstorbene, 96 Jahre alte Exkaiserin Zita von Habsburg auf ihrem letzten Weg vom Wiener Stephansdom zur Kapuzinergruft, wo sie beigesetzt wird. Schützenhauptmann Josef Reichler hat die Ehre, als einer der Sargträger zu fungieren. Während des Requiems geht in Wien ein heftiges Gewitter nieder. Es wird so dunkel, dass mitten am Nachmittag die Straßenlaternen einschalten.

Am 22. September erfolgt der festliche Anstich des Eisenbahntunnels unterhalb vom Mulzer in Volderwald unter Mitwirkung der Musikkapelle Tulfes. Der für den Gütertransport vorgesehene Umfahrungstunnel von Innsbruck führt unterhalb unseres Gemeindegebietes. Vor allem die Volderwalder im Bereich Sauruggen nehmen die Sprengarbeiten wahr. Tunnelpatin ist die Gattin von Landeshauptmann Dr. Alois Partl, Ingeborg. Der Besitzer des Mulzerhofes Max Kecht muss seinen Hof verlassen und verkaufen.

Im Jänner tragen die Gemeindearbeiter den Schuppen beim Schulhaus ab, der im Jahre 1938 errichtet wurde.

1990

Heftige Schneefälle und anschließender Regen verursachen am 13. und 14. Februar vor allem in Volderwald beträchtliche Schäden durch Winterüberschwemmungen.

Am 16. Februar nimmt der neue Schartenkogel-Doppelsessellift den Betrieb auf.

Am 9. Juli eröffnet Dr. Klaus Schweitzer seine Arztpraxis. Er ist der Nachfolger von Sprengelarzt Medizinalrat Dr. Michael Zwetkoff, der seit 1953 in Tulfes-Rinn-Ampass gewirkt hat und am 1. Juli in Pension geht.

Das letzte als Arbeitstier gehaltene Pferd in Tulfes verschwindet. Der Orntbauer Hans Eller schafft sich im Frühjahr einen Traktor an.

In der Saison 1990/91 eröffnet der Haller Urs Weber in Tulfes die Schischule „TOTAL“.

1991

Die Gemeinde vergibt ab Frühjahr die Graböffnung und Schließung an die Firma Schatz aus Mils.
Am 3. November segnet Pfarrer Ernst Seidner den erweiterten Teil des Friedhofs. Den Grund hat die Gemeinde vom Fasserbauern gekauft.

Mit Wirkung vom 1. Oktober wird jeder Haushalt in Tulfes verpflichtet, den Abfall zu trennen.
Zur Weihnachtszeit erstrahlt die Kirchenkrippe nach der gelungenen Renovierung in neuem Glanz.
Am 8. Mai wird die in den Jahren zuvor renovierte Huisnkapelle neu geweiht.

Die Haushalte werden von der Gemeinde verpflichtet, Wasseruhren einbauen zu lassen.

1992

Die Gemeinde stellt die Verwaltung auf elektronische Datenverarbeitung um.
Ab 1. Dezember gehört die Pfarre Tulfes nicht mehr zum Dekanat Hall, sondern zum Dekanat Wilten-Land.

Reinhard Angerer wird als Gemeindearbeiter eingestellt, Feichtner Herbert übernimmt das Bauamt in der Gemeindeverwaltung.

Im Juni wählen die Prämostratenser von Wilten Raimund Schreier zum neuen Abt. Alois Stöger, der 35 Jahre den Wiltenern vorstand, geht in Pension.
Im Frühjahr wird der Straßenabschnitt Glockenhof - Kreuzhäusl ausgebaut und der Zimmertalbach in dem Bereich verbaut.

Die Gemeinderatswahl am 15. März ergibt, dass mit Katharina Kirchmair, Hiandlbäuerin in Volderwald, erstmals eine Frau im Tulfer Gemeinderat vertreten ist.

1993

Die Gemeinde verkauft das alte Schulhaus an die Tiroler Gemeinnützige Wohnbau- und Siedlungsgesellschaft.

Am 27. Juni weiht Pfarrer Ernst Seidner das neue Schulhaus, das bereits am 6. Februar von den Schülern und Lehrern bezogen worden ist. Baubeginn des nach dem Plan von Erwin Posch jun. aus Volders errichteten Gebäudes war am 11. November 1991.

Im Sommer wird die Totenkapelle abgetragen und im Herbst mit dem Bau der neuen, etwas größeren Kapelle begonnen.

Im Dezember erscheint das Glungezerbuch „Der weiße Berg“ , das der Journalist Gerald Aichner aus Hall verfasst hat.

1994

Am 28. Mai wird der längste Eisenbahntunnel Österreichs, die Südumfahrung von Innsbruck mit 12,7 km Länge, feierlich in Volderwald eröffnet.

Am 17. und 18. September begeht der Österreichische Alpenverein, Sektion Hall, das 60-jährige Bestandsjubiläum der Glungezerhütte.

Am Allerheiligentag weiht der Pfarrer während der Gräbersegnung die neue Totenkapelle. Bürgermeister Gatt Josef stellt den Bürgern frei, ob sie ihre Verstorbenen wie bisher zuhause, oder in der neuen Totenkapelle aufbahren wollen.

Ungefähr 9000 begeisterte Zuschauer verfolgen im Sommer die Freilichtaufführungen „DIE RÄUBER VOM GLOCKENHOF“ am Originalschauplatz beim Glockenhof in Volderwald. Es spielen 40 Personen von der „Tulfer Dorfbühne“ unter der Spielleitung des in Gasteig wohnenden Rolf Parton.

1995

Am 31. März sterben 2 Schifahrer unter einer riesigen Lawine, die sie selber unterhalb der Sonnenspitze am Nordhang des Glungezers losgetreten haben. Einer davon ist der aus Tulfes gebürtige Karl Holzmann (Geiger Karl). Mit dem Schrecken kommt der Pfarrer von Fritzens, Hans Knapp davon.
Nachdem bereits im Jahre 1992 das Dach und die Kamine erneuert worden sind, wird im Herbst dieses Jahres der Widum innen völlig umgestaltet und renoviert.

Im Herbst wird von der Glungezerhütte bis Tulfein ein Graben für die Wasserleitung und den Abwasserkanal gezogen. Die Glungezerhütte wird in den vergangenen Jahren immer mehr von Schitourengehern besucht.

Die Glungezerhütte wird in diesem Jahr erweitert: WC-Anlagen, Privaträume für den Pächter.

1996

Der im Herbst 1995 begonnene Umbau im Widum wird in diesem Jahr abgeschlossen.
Die Erstkommunionfeier findet heuer erstmals nicht nach Ostern, sondern erst am Christi-Himmelfahrtstag statt.

Im März wird der Tulfer Peer Friedrich (Weindler) bei der Delegiertentagung der Obst- und Gartenbauvereine Tirols in Hall zum Landesobmann von Tirol gewählt.
Im Oktober wird ein neuer Ortsbauernobmann gewählt: Hoppichler Josef (Tuxer) wird Nachfolger von Kössler Paul (Heißangerer).

Eine Delegation der Gemeinde Tulfes besucht am 18. Mai die befreundete Gemeinde Kurtatsch in Südtirol.

Im Herbst wird der Ausbau der Tulferberg-Straße abgeschlossen. Kosten: 11,4 Mio. Schilling.
Am 31. Oktober wird die Regionalkläranlage in Fritzens, in die auch die Abwässer von Tulfes geleitet werden, offiziell der Bestimmung übergeben. Kosten: über 500 Millionen Schilling.
Die Glungezerbahn investiert rund 1 Million Schilling in verschiedene Verbesserungen: Einbindung in das Kläranlagensystem, Beseitigung von Engstellen auf der Piste (Schinterbichl), Parkplatzvergrößerung und Verbesserung der Parkplatzausfahrt.

Dr. Manfred Leubner, Physiker an der Universität Innsbruck und zeitweise bei der NASA in den USA, stellt im Innsbrucker Kongresshaus Fotos unter dem Titel „Dimensionen in Licht und Farbe“ aus. Ausstellungseröffnung ist am 13. Februar. Dr. Leubner wohnt seit einigen Jahren in seinem neu erbauten Haus beim Reiter am Tulferberg.

Frau Rosa Reichler (Bergsteinach) wird am 15. August vom Landeshauptmann mit der Verdienstmedaille des Landes Tirol geehrt.

ZirKa 1000 Personen nehmen an der Jubiläumsgipfelmesse (40 Jahre Glungezer Gipfelkreuz) am 18. August teil. Ernst Seidner zelebriert die Bergmesse, die gesamte Musikkapelle spielt und die Schützenkompanie in Tracht feuert 2 Salven in den heiteren Himmel.

Gesangs-, Musik- und Spielgruppen aus den Gemeinden des südöstlichen Mittelgebirges treten beim Adventsingen am 15. Dezember im Tulfer Gemeindesaal auf.

Am 15. September gibt es eine große Jubiläumsfeier am Tulferberg: 60 Jahre Gufl und 20 Jahre Neubau der Lambichler Hütte (Besitzer ist die Pfarre Hall).

1997 

Die Bittgänge an den 3 Tagen vor Christi Himmelfahrt werden neu geordnet: an Stelle des bisher üblichen Bittganges nach Judenstein am Montag in der Früh führt ab heuer die Bittprozession am Abend auf dem Weg über Weiher zur Bichlerkapelle und auf der Landesstraße zurück zur Kirche.
Die Jagd in Tulfes wird geteilt: die „obere Jagd“ (Agrargemeinschaft Tulfes) pachtet Dr. Pegger und die „untere Jagd“ wird an Josef Hoppichler (Tuxer) vergeben, der gemeinsam mit einigen Tulfer Jagdkartenbesitzern das Jagdrevier betreut.

Der Sportverein Tulfes veranstaltet erstmals am 16. März ein Tourenschirennen von der Tulferhütte auf den Glungezer.

Am 6. Juni wird die erste Wohnanlage von Tulfes eingeweiht. Beim Tulferhof werden Eigentumswohnungen bezogen.

Der neue Hochbehälter der Wasserversorgungsanlage „Stiegele“ geht am 29. Oktober in Betrieb.
Die Agrargemeinschaft Tulfes lässt das Gasthaus Halsmarter umbauen und erweitern.
Die Raiffeisenkasse Tulfes-Rinn-Sistrans feiert am 25. April im Gemeindesaal den 100-jährigen Bestand.
Am 29. August stirbt die älteste Tulferin, Aloisia Wopfner, Altbäuerin beim Angerer in Volderwald, im 100 Lebensjahr.

Am 11. März treffen sich ca. 500 Personen auf dem Parkplatz der Glungezerbahn, um mittels Teleskope den Komet „Hale-Bopp“ zu beobachten, der einige Wochen lang am Abendhimmel zu sehen ist.

Die im ehemaligen Schulhaus wohnhafte 14-jährige Sonja Kogler wird am 16. Juli während eines Ferienaufenthaltes in der Türkei ermordet.

Beim Glockenhof wird im Sommer „Die Pfaffin“ als Freilichtaufführung gespielt. Rolf Parton hat den gleichnamigen Roman der Tiroler Schriftstellerin Fanny Wibmer Pedit dramatisiert und inszeniert.

1998

Am 1. September tritt Pfarrer Florian Schomers seinen Seelsorgedienst in den Pfarreien Tulfes und Rinn an. Er folgt Pfarrer Friedrich Obwexer, der von 1995 bis 1998 die beiden Pfarren betreute.

Am 31. Jänner wählt die Feuerwehr Hansjörg Reichler zum neuen Kommandanten als Nachfolger von Georg Arnold.

Der Klumperverein feiert am 28. Juni sein 25-jähriges Bestehen mit einem Frühschoppen beim Vereinshaus.

Am 15. März werden 2 Frauen und 11 Männer in den Tulfer Gemeinderat gewählt (bisher 1 Frau und 10 Männer). Als einziger Kandidat wird Bürgermeister Josef Gatt wiedergewählt.
Der Zimmertalbach wird im Bereich der Schützengründe in Volderwald einige Meter nach Süden verlegt, um Baugründe zu schaffen.

Am 21. Juni findet die feierliche Einweihung des neuen Trinkwasserhochbehälters „Stiegele“ statt.
Im Wald der Agrargemeinschaft Tulfes wird ein Holzvorrat von ca. 90 000 fm festgestellt. Der Hiebsatz wird von 550 fm auf 1000 fm hinaufgesetzt.

Am 25. Juli eröffnet das Gasthaus „Gluckserhütte“ am Tulferberg den Gastbetrieb (Familie Wimpissinger).

Gerhard Wegmair eröffnet im November die Alpinschule Glungezer.

Am 6. Dezember lädt der Wirtschaftsbund Tulfes zum 1. Nikolausmarkt beim Vereinshaus.

Im Juli verunglücken im Voldertal 2 Personen tödlich: Gombocz Karl aus Mils in der Nähe der Naturfreundehütte am 11. Juli und der 23-jährige Markus Gassner aus Fritzens zwischen Windegg und Volderwildbad am 14. Juli.

Am 16. August wird am Tulfein ein Schafalmwandertag abgehalten.

Der Verein W.I.R. bezieht im April das Haus Angererweg 6. Der Verein betreut geistig behinderte Menschen in Kleingruppen, die bisher in der geschlossenen Anstalt der Psychiatrie Hall untergebracht waren.

Am 30. Oktober verleiht Landeshauptmann Wendelin Weingartner Hoppichler Hermann (Obmann der Musikkapelle), Reichler Hansjörg (Feuerwehrkommandant) und Gatt Konrad (Sportvereinsobmann) die Vereinsehrennadel in Gold. Die Festveranstaltung, bei der verdiente Vereinsfunktionäre des Bezirkes Innsbruck-Land-Ost geehrt werden, findet im Gemeindesaal Tulfes statt.

1999

Um die Mittagszeit des 25. Jänner stürzt ein Jeep unterhalb des Glockenhofes in den Wald. 3 Mädchen werden verletzt geborgen. Da auf dem Straßenabschnitt zwischen Glockenhof und Volderwaldhof immer wieder ähnliche Unfälle passieren, wird aus Sicherheitsgründen der Straßenbelag aufgerauht und die Straße mit Leitschienen abgesichert.

Am 11. Februar (Unsinniger Donnerstag) verletzt sich der 17-jährige Gymnasiast Michael Wirtenberger aus Absam beim Versuch, mit dem Snowboard oberhalb der Tulfeinalm einen Salto zu springen, tödlich.

Die großen Schneemengen im Februar, die vor allem in Westtirol Katastrophenalarm auslösen (Lawinenkatastrophe im Paznaun am 23. Februar), bewirken auch in Tulfes den Abgang von Lawinen im Voldertal, die am Waldbestand und an der Schwarzbrunnhütte Schaden anrichten.

Die Gemeinde kauft von Frau Maria Lettenbichler 1.000 m² Grund, der für eine eventuelle Erweiterung der Volksschule Volderwald gebraucht werden könnte.

Im März beschließt der Gemeinderat das örtliche Raumordnungskonzept für die Gemeinde Tulfes. Sehr starker Schneefall (ca. 70 cm im Dorf) löst am 16. April einen Stromausfall aus, der in Tulfes von 6 Uhr am Abend bis halb 2 Uhr am Nachmittag des nächsten Tages andauert.

Einen großen Erfolg feiert die Tulfer Dorfbühne mit dem Stück "Der Judas von Tiorl" von Karl Schönherr. Premiere ist am 29. Mai, Regie führt Pepi Grießer.

Am 1. Juni kommt der 27-jährige Helmut Angerer aus Tulfes bei einem Autounfall auf der Autobahn in der Nähe von Zirl ums Leben.

Am 11. August ist die Sonnenfinsternis auch in Tulfes gut zu beobachten: 98% der Sonne sind verdeckt, es wird spürbar kälter, gespenstisches Licht, Vogelgezwitscher verstummt.

Im Oktober beginnen die Erdbewegungsarbeiten zur Grundzusammenlegung oberhalb des Dorfes.
Am 26. November wird die von den Tulfer Musik- und Gesangsgruppen aufgenommene CD im Gemeindesaal präsentiert. Der Erlös aus dem Verkauf kommt der Restaurierung des Ostergrabes zugute.

In den vergangenen Monaten verschwinden 4 alte Bauernhäuser in Tulfes, weil sie abgerissen werden müssen: Gschleiner, Sturm und Weber in Volderwald, sowie der Tanner.

2000

Seit Februar präsentiert sich die Gemeinde Tulfes auf einer eigenen Seite im Internet und bietet auf diese Weise ihren Bürgern Information und Dienste an. Der Tourismusverband Tulfes ist schon seit Dezember 1999 im Internet präsent, unter anderem mit einer Livebildkamera, die auf der Halsmarter installiert ist.

Am 31. März wählt der Tourismusverband Heinrich Geisler zum Obmann. Sein Vorgänger Hansjörg Erlacher tritt bei der Jahreshauptversammlung am 19. Jänner zurück.

Am 12. April kürt der Seniorenverein Tulfes- Volderwald Frau Maria Hoppichler zur Obfrau. Vorgänger Toni Thaler legt sein Amt zurück.

Anfang Mai herrschen sommerliche Temperaturen. Die Obstbäume stehen in kürzester Zeit in herrlicher Blüte, der meterhohe Schnee am Glungezer schmilzt rapid.

Am 23.Mai erhalten anlässlich einer Feierstunde in Thaur 4 Tulfer aus der Hand des Herrn Landeshauptmannes die Vereinsehrennadel in Gold: Ludwig Baldemair, Willi Ghetta, Friedl Peer und Siegfried Wieser.

Die Tulfer Dorfbühne spielt heuer den Schwank „Der irre Theodor“ von Emil Stürmer. Premiere ist am 27. Mai, Regie führt Pepi Grießer.

Die in vielen Orten Tirols ausgebrochene, sehr ansteckende Pflanzenkrankheit „Feuerbrand“, die vor allem Obstgärten heimsucht, macht auch vor Tulfes nicht Halt. Mussten bereits im Vorjahr in Volderwald Bäume vernichtet werden, so werden im Juni in Tulfer Obstgärten vom Feuerbrand befallene Bäume umgeschnitten und verbrannt.

Am 28. Juni legt Pfarrer Florian Schomers die letzte Prüfung für sein Doktorat der Theologie ab.
Am selben Tag segnet der Herr Pfarrer beim abendlichen Bittgang das renovierte Wetterkreuz oberhalb vom Stiegele.

Da der Pächter Karl Steiner aus gesundheitlichen Gründen den Pacht des Geschäftesbeim Mesner aufgibt, schließt der für die Nahversorgung von Tulfes wichtige Markt am 30. Juni. Am 13. Oktoberöffnet die Firma Wedl (IFA-Markt) das Geschäft wieder. Die Kunden werden von 3 Verkäuferinnen bedient.


1. Juli: Personelle Änderung im Gemeindeamt: der langjährige Gemeindeamtsleiter Andreas Kößler geht in Pension. Die Stelle des Amtsleiters übernimmt der für das Bauwesen zuständige Herbert Feichtner , für das Buchhaltungs- und Kassenwesen ist Sepp Eller zuständig, der seinen Dienst bei der Gemeinde am 1. Februar 2000 angetreten hat. Judith Lechner verwaltet wie bisher das Meldeamt.
Ein schweres Gewitter mit Hagelschlag richtet am 7. Juli um ca. 16.00 Uhr große Schäden in Obst- und Gemüsegärten sowie auf den Türkenäckern an.

Die Raiffeisenkasse Tulfes – Rinn – Sistrans schließt sich mit der Raiffeisenkasse Hall – Ampass – Mils zusammen und heißt seit 18. Juli 2000 „Raiffeisen Regionalbank Hall in Tirol“. Der dafür notwendige Beschluss wird am 11. Mai 2000 bei der Vollversammlung im Gasthof Neuwirt einstimmig gefasst.
Der langjährige Obmann Kößler Andreas (seit 1964 Funktionär bei der Raika) scheidet aus dem Vorstand aus.

19. Juli: Premiere der Komödie „Jeppe vom Berge“ von Ludwig Holberg, einer Freilichtaufführung des Vereins „Freilichtspiele Glockenhof“. Regie führt der Obmann des Vereins, Rolf Parton, als Hauptdarsteller überzeugt Kohler Helmut aus Tulfes.

Als eine der ersten Gemeinden Tirols kann Tulfes im August einen rechtskräftigen Flächenwidmungsplan vorweisen, der vom zuständigen Leiter des Amtes der Tiroler Landesregierung, Hofrat Dr. Karl Spörr persönlich an den Tulfer Bürgermeister Sepp Gatt in Tulfes übergeben wird.
Am 15. August wird Andreas Kößler vom Landeshauptmann Dr. Wendelin Weingartner mit der Verdienstmedaille des Landes Tirol geehrt.

Zwei Dorffeste beleben den Sommer 2000:
Am 29. und 30. Juli veranstaltet die Musikkapelle ihr traditionelles Dorffest und vom 25. bis 27.August laden die Tulfer Vereine zum Fest „Tulfes 2000 – Fest der Vereine“. Beide Veranstaltungen finden vor und im Vereinshaus statt.

Am 6. September 2000 ist Schulbeginn – wegen der Herbstferien drei Tage vor dem offiziellen Beginn des Unterrichtsjahres 2000/01. In Tulfes drücken 61 Kinder die Schulbank, in Volderwald 12.
Mit Schulbeginn Lehrerwechsel an der einklassigen Volksschule Volderwald: Frau VS-Dir. Christine Krismer geht aus gesundheitlichen Gründen in Frühpension. Ihr folgt Sabine Elwischger aus Tulfes.
Ministerbesuch: Am 22. September stattet Frau Minister Elisabeth Gehrer, zuständig für das Ministerium Bildung, Wissenschaft und Kultur, im Rahmen des Bezirksparteitages der ÖVP Tulfes einen Besuch ab.

Ab Oktober stellt die Pfarre Tulfes einen jungen Organisten an. Andreas Ingruber, ein gebürtiger Osttiroler, tritt die Nachfolge des langjährigen Orgelspielers und Chorleiters Andreas Platzer an, dem der gesundheitliche Zustand das Orgelspielen nicht mehr erlaubt. Am 15. Oktober überträgt „Radio Maria“ den Sonntagsgottesdienst aus der Pfarrkirche Tulfes.

Die Gemeinde erwirbt 8 Bauparzellen am „Tirolweg“, um sie einheimischen Bauwerbern zu vergeben. Am 18. Oktober wird die Erschließung der Baugrundstücke abgeschlossen.
Im Oktober erhält die Glungezerhütte, Eigentum des Österreichischen Alpenvereins, Sektion Hall, das Umweltgütesiegel des ÖAV.

Im November 2000 erteilt das Amt der Tiroler Landesregierung die naturschutzrechtlicheBewilligung für das Errichten eines „Handymastens“ auf dem „Weiherschrofen“. Im Frühjahr dieses Jahres wehrt sich ein Teil der Bevölkerung mittels einer Unterschriftenaktion erfolgreich gegen das Aufstellen der Sendeanlage im Ortsgebiet (Gemeindehaus und Tulfer Schlössl). Gesundheitliche Schäden werden befürchtet.

Am 18. November 2000 wird der Kaplan von Volderwald, Georg Wojcik, ein gebürtiger Pole, im Haller Friedhof unter großer Anteilnahme der Bevölkerung zu Grabe getragen. Er stirbt im Alter von 62 Jahren am 13. November, nachdem er am 7. November auf der Autobahn bei Völs bei einem Unfall schwerst verletzt worden ist. Seit 1986 wirkte er als Seelsorger in Volderwald.
Am 22. Dezember 2000 nimmt die Glungezerbahn bei einer nur sehr dünnen Schneedecke den Winterbetrieb auf.

Mit dem Bau der Kanalstränge im Gebiet Volderwaldhof (mit Anschluss an das Kanalnetz der Gemeinde Ampass) und Lavieren – Oberlavieren kann die Erschließung des Gemeindegebietes mit den öffentlichen Einrichtungen für eine geordnete Abwasserbeseitigung abgeschlossen werden.

2001

Am 19. Jänner wird ein neuer Tulfer Verein gegründet, der „F.C. Tulfer Giants“. Obmann des Hobby-Fußballvereins ist Angerer Hannes.

Am 14. Jänner werden Alexandra Gaber und Fritz Kirchmair als Vereinsmeister des Klumpervereins und am 21. Jänner Waltraud Gatt und Richard Angerer als Rodelmeister ermittelt.

Am 22. Februar erscheint erstmals eine Sonderausgabe des „Tulfer Gemeinen Blattes“, die als Faschingszeitung („tulfer gschnas blattl“) beim Maskenball am Unsinnigen erworben werden kann.
Am 25. Februar werden Sigrid Wieser und Josef Wildauer Vereinsmeister im Schilauf.
Im Februar unternehmen die Tulfer Bergsteiger Bgm. Sepp Gatt, Martin Arnold, Friedrich Angerer, Hansjörg und Manfred Feichtner, Jürgen Wildauer und der Haller Arzt Dr. Herbert Weiler eine Reise nach Kenya, wo sie den 5.188m hohen Gipfel des Mount Kenya besteigen.

Das fünfte Tourenrennen von der Krotenlack auf den Glungezer gewinnt am 18. März Reinhard Hurth aus Oberperfuss in 1 Stunde und 4 Minuten. Der schnellste Tulfer ist Martin Arnold mit 1 Stunde 10 Minuten.

Die Palmprozession vom Vereinshaus zur Kirche am 8. April wird von Schneefall begleitet. Das winterliche Wetter hält noch bis zum Weißen Sonntag.

Zu Ostern (Karsamstag 14. April) wird das renovierte Ostergrab in der Sagmeister Kapelle aufgestellt.
Bei den Forstarbeiterwettbewerben am 5. und 6. Mai in Pfunds wird der Tulfer Waldaufseher Hermann Kößler Tiroler Meister und sein Neffe Alfred Kößler Vizemeister. Durch die Erreichung des 5. Platzes in der Staatsmeisterschaft ist Hermann Kößler für die Weltmeisterschaft, die 2002 in Schottland ausgetragen wird, startberechtigt.

Am 4. Mai führt die Feuerwehr im Schulhaus eine Bergeübung durch.
Anlässlich der Florianifeier am 6.Mai segnet Pfarrer Florian Schomers das neue Gelände- und Mannschaftsfahrzeug der Feuerwehr. Kosten: ca. S 420.000 (€ 30.523)
Eine Gruppe der Kakaobauernvereinigung aus Ghana in Afrika besucht im Mai den „Fasserhof“, um mit einer Tiroler Bäuerin Gedanken auszutauschen.

Ende Mai - Anfang Juni gibt die Tulfer Dorfbühne das heitere Theaterstück „DasPrämienkind“ von Maximilian Vitus unter der Spielleitung von Pepi Grießer zum Besten.

Die von den Jungbauern renovierten Kreuzwegstationen von Gschleins nach Bramor (früher „Stationen“ genannt) werden am 29. Mai geweiht.

Die Volkszählung im Mai ergibt für die Gemeinde Tulfes die vorläufige Einwohnerzahl von 1.309.
Am 10. Juni veranstalten die Jungbauern einen Traktorgeschicklichkeitswettbewerb verbunden mit einer Fahrzeugweihe auf dem Parkplatz der Glungezerbahn. Die Veranstaltung wird durch heftigen Regen beeinträchtigt.

Die 4 Tulfer Frauen Gisela Arnold, Anni Angerer, Anna und Elsa Maier unternehmen im Juni eine 17-tägige Expedition nach Peru.

Das alljährliche Fußball-Dorfturnier vom 22. bis 24. Juni gewinnt heuer die Mannschaft der „Altherren“.
Bereits zum zweiten Mal gibt die Volksschule Tulfes in Form eines dem Tulfer Gemeindeblatt (Ausgabe Juni/Juli) beigelegten Jahresberichtes Rechenschaft über das Schuljahr 2000/01.

Der Tourismusverband Tulfes verzeichnet im ersten Halbjahr 2001 einen Zuwachs von 22% im Vergleich zum Vorjahr.

Die Jungbauernschaft/Landjugend macht im Sommer am Dorfeingang bei Bramor mit dem “Bauern-Point“, einer kritischen und humorvollen Darstellung der bäuerlichen Arbeit, auf die Probleme der Landwirtschaft aufmerksam.

Das 7. Mountainbikerennen des SV Tulfes auf die Halsmarter bzw. Tulfeinalm wird heuer am 29.Juli auf dem Dorfplatz gestartet.

Im Sommer wird die Kirchenorgel von einer bayrischen Firma um ca. S 100.000.- (€ 7.268.-) restauriert.
Nachdem ein für alle Betreiber gemeinsamer Handymast auf dem Weiher Schrofen vorerst nicht zu Stande gekommen ist, errichten die Firma „ONE“ im Mai beim Stiegele und die Firma „MOBILKOM“ im Juli auf dem Dach des Gemeindehauses ihre Sendemasten.

Der langjährige Organist und Chorleiter von Tulfes, Andreas Platzer wird am 31.Juli in Rinn zu Grabe getragen. Er ist am 27. Juli im Alter von 73 Jahren verstorben.

Während des Frühschoppens im Rahmen des Dorffestes der MK unterhalten die erfolgreichen Teilnehmer der Holzarbeiterwettbewerbe Hermann und Alfred Kößler die Festbesucher mit Vorführungen einiger Disziplinen (Kettenwechsel, entasten ...).
Vom 22. bis 26. August feiert das Reiseunternehmen König aus Hemer in Deutschland 50 Jahre Urlaubsreisen nach Tulfes.

Die Gemeinde kündigt die Kindergartenleiterin Brigitte Leitner-Neuhauser (seit 1975 in Tulfes) und bietet in Tulfes Dorf ab 10. September 2 Kindergruppen, geführt von der bisherigen Kindergartenhelferin bzw. Kindergruppenleiterin Tilli Tschugg und der Kindergärtnerin Magdalena Kössler an. Der Kindergarten in Volderwald wird wie bisher weiter geführt.

Nach einem wunderschönen Sommer folgt ein verregneter kalter September.

Am 9. September verleiht der Bürgermeister Josef Gatt nach der Maria-Namen-Prozession das goldene Ehrenzeichen der Gemeinde Tulfes an Margreth Gatt, Rosa Reichler, Franz Spildenner und Otto Zeisler, sowie an die Vereinigungen Jungschar und Jungbauern/Landjugend.

Die Berichte über die Terroranschläge am 11. September in Amerika mit ca. 3.000 Toten werden auch von den Tulfern mit Entsetzen verfolgt.

Am 7. Oktober feiert Herr Leo Hafner (von 1975 bis 1984 Pfarrer in Tulfes - Rinn) im Stift Wilten das goldene Priesterjubiläum und den 80. Geburtstag.

Das Kirchenpatrozinium der Volderwalder Kirche zum heiligen Franz Borgias feiern die Volderwalder traditionsgemäß mit einem Festgottesdienst und dem Pfarrfest bei der Schule am 14. Oktober.
Im Oktober lässt die Gemeinde die Wasserleitung im Bereich Stiegele erneuern und einen Regenwasserkanal graben.

Im Oktober wird mit dem lang ersehnten Straßenausbau zwischen Tulfes und Rinn begonnen. Als erstes Teilstück wird der Brückenbau im „Pfutschtal“ in Angriff genommen.
Vom 26. bis 29. Oktober unternimmt Pfarrer Dr. Florian Schomers eine Pilgerfahrt nach Assisi, an der auch 19 Personen aus Tulfes teilnehmen.

Im Rahmen der Jungbürgerfeier für die Jahrgänge 1980, 1981 und 1982 am 25. Oktober wird das von den Jungbürgern und unter Mithilfe von Kulturgemeinderat Helmut Kohler verfasste Tulfer Jungbürgerbuch mit dem Titel „Was gab es Neues“ von Bürgermeister Josef Gatt überreicht.

Am 3. November lädt der Bezirksjägerverband die Bevölkerung zur Hubertusfeier, die vor dem Vereinshaus abgehalten wird. Den Hubertushirsch, einen ungeraden Zwölfer, erlegt der Tulfer Jäger Hans Eller am 9. Oktober im Kohler Anger/Voldertal.

Beim Schützenjahrtag am 4. November übergibt Hauptmann Josef Reichler nach 30 Jahren das Kommando an seinen Nachfolger Dr. Ludwig Kössler.

Bei der Cäcilienfeier der Musikkapelle tritt Alfred Kößler die Nachfolge von Hermann Hoppichler als Obmann an. Hoppichler stand der MK 7 Jahre als organisatorischer Leiter vor.
In den Herbstmonaten Oktober und November herrschte durchwegs Prachtwetter.
Im Herbst fällt das Haus Schützenwirt in Volderwald der Spitzhacke zum Opfer.
Nachdem die Gemeinde heuer auch die 8. Parzelle am Tirolweg vergeben konnte, entsteht unterhalb von Bergsteinach eine neue Siedlung.

Der Erlös von S 55.000.- (€ 4.000.-) vom Adventkranzverkauf und vom Basar am 2. Dezember wird wie in den vergangenen Jahren auch, der Missionsschwester Pauline Haider nach Brasilien überwiesen.
In der Nacht vom 23. zum 24. Dezember löscht die Feuerwehr unter schwierigen Bedingungen (ca. – 15 Grad) einen Brand im Hag der Galtererhütte, den ein junges Paar durch ungeschicktes Verhalten verursacht hat.

Die Kindermette am Heiligen Abend gestaltet der Herr Pfarrer heuer neu: Treffpunkt beim Umer Kreuz, anschließend Gang zur Kirche, dort kurze Andacht.

Mit 31. Dezember endet der Pachtvertrag für die Bewirtschaftung des Vereinshauses zwischen Gemeinde und Familie Lechner/Neuwirt.

2002

1. Jänner:  Winterliches Schönwetter zu Jahresbeginn
Umstellung vom SCHILLING auf die europäische Währung EURO
Haushaltsplan der Gemeinde für 2002:
€ 2.348.400.- Einnahmen und € 2.348.400.- Ausgaben
5. Jänner 
Die neuen Pächter der Vereinshausbewirtschaftung, Jarnika und Gerald Kaspar sind erstmals beim Schützenball im Einsatz
12. Jänner 
Reger Betrieb bei der „Eislaufparty“ auf dem kleinen Eislaufplatz nördlich des Schulhauses
14. Jänner 
Der Verein „Freilichtspiele am Glockenhof“ wählt Johanna Rauch zur Obfrau
Februar
Anfang des Monats außerordentlich mild mit Temperaturen bis + 15°C
Die Tulferin Nicole Wegmair geht beim Wettbewerb um die Erstellung eines Logos zur 700-Jahrfeier der Stadterhebung von Hall als Siegerin hervor
16. Februar 
Wiedereinweihung der renovierten Reinischorgel in der Pfarrkirche und Orgelkonzert mit kleinem Orchester(Concentus Blasius) und einer Welturaufführung des Tiroler Komponisten Franz Baur (Konzert für Orgel und Streichorchester), an der Orgel Andreas Ingruber
18. bis 22. März 
Bundesheermanöver „Winterexpress“, Stationierung einer Technikeinheit beim Weindler
24. März, Palmsonntag
ca 25 cm Neuschnee, prachtvolles Winterwetter in der Karwoche
25. März 
Das vom Tulfer Restaurator Willi Ghetta restaurierte barocke Ostergrab wird wieder aufgestellt
April
Renovierung des Gemeindesaales: neue Fenster- und Bühnenvorhänge, Boden geschliffen und lackiert, Sitzauflagen auf Sessel. 

Wanderfahne 2002 an die Jungbauernschaft/Landjugend Tulfes als aktivste Ortsgruppe des Bezirkes Innsbruck-Land in Natters
5. April 
Bürgermeister Josef Gatt (geb. am 6. April 1952) feiert im Vereinshaus seinen 50. Geburtstag
6. April 
Tiroler Waldbauerntag im Vereinshaus
8. April 
Die ehemalige Zwangsarbeiterin Maria Isakowna Spiwak, 76 Jahre alt, besucht vom 8. April bis 14. April Tulfes, wo sie von 1942 bis 1945 beim Reifen eingestellt war.
9. April 
Begräbnis von Frau Flora Feichtner (verstorben am 6. April im Alter von 81 Jahren), die 52 Jahre lang als Sprengelhebamme in Tulfes wirkte.
23. April 
Neuer Obmann des Obst- und Gartenbauvereins: Thomas Geisler löst Friedl Peer ab, der 29 Jahre dem Verein vorgestanden ist
18. Mai 
Abt Raimund Schreier spendet am Pfingstsamstag 36 Buben und Mädchen das Sakrament der Firmung
25. Mai 
Premiere der Tulfer Dorfbühne mit „Die drei Eisbären“ von Maximilian Vitus, Regie Pepi Grießer
30. Mai, Fronleichnam
Die Prozession findet erstmals seit vielen Jahren wieder als „Umgang“ statt: Kirche – Herrengasse – südlich des Baches entlang – Vereinshaus – Ornt – Kirche
Juni
Heißester Juni seit vielen Jahren
9. Juni 
Dressurturnier beim Scheiber in Volderwald
15. Juni 
Mit dem Sieg über Patsch-Ellbögen werden die Tulfer Fußballer Meister in der 1. Klasse Mitte und steigen in die Gebietsliga auf
28. Juli 
Dorffest der Musikkapelle, heuer nur eintägig als Frühschoppen mit Musikkapelle Weer und Alpen-Inntalern
27. August 
Die älteste Tulferin Rosa Zeisler, geb. Gallrauner feiert den 90. Geburtstag
30. August 
Kulturfest mit Grissemann und Posch am Glockenhof: Ernst Grissemann liest Schmunzelgeschichten über die Tiroler Berge, Franz Posch spielt mit seinen Freunden die Musik dazu
31 .August 
Die Jungbauern/Landjugend wählt: neuer Obmann Paul Kössler (bisher Simon Gatt), neue Ortsleiterin Katharina Gatt (bisher Verena Kößler)
September
Bau der neuen Quellfassungen Sauanger-, Galtalm- und Goldbrunnenquellen abgeschlossen
8. September 
Abt Raimund Schreier überreicht dem langjährigen und verdienstvollen Kirchprobst Andreas
Kößler den päpstlichen Silvesterorden
Mag. Bruno Angerer wird Nachfolger von Andreas Kößler als Kirchprobst
29. September 
Wechsel bei den Ortsbäuerinnen: Margarete Aschbacher übernimmt das Amt der Ortsbäuerin von Monika Kössler (Heißangerer)
2. Oktober 
Freigabe der Fahrt über die neue Pfutschtalbrücke, die im Zuge der Straßenerweiterung im Bereich Pfutschtal, Pfuner, Pfifferling und Sagmeister errichtet wurde
8. Oktober 
Begräbnis des langjährigen Sprengelarztes Med.-Rat. Dr. Michael Zwetkoff, der im Alter von 79 Jahren am 4. Oktober verstorben ist
November
Warmes und sehr nasses Wetter
8. November 
Kapellmeisterwechsel bei der Musikkapelle Tulfes: Karl Troger, 25 Jahre Kapellmeister in Tulfes, übergibt das Amt an den gebürtigen Milser Stefan Klingler
10. November 
Karl Troger wird bei der Cäcilienfeier zum Ehrenkapellmeister ernannt
15. November 
Friedl Peer wird Ehrenobmann des Obst- und Gartenbauvereins
24. November 
Bei der Nationalratswahl ging die ÖVP als Wahlsieger hervor, in Tulfes erreichte sie ein Plus von 24,5 %
Dezember
Zu Weihnachten außerordentlich mild und aper bis zur Tulfer Hütte, Regen beim Gang zur Mette, das milde und regnerische Wetter hält bis Jahresende an
21. Dezember 
Der Verein „Tulfer Giants“ veranstaltet im Vereinshaus eine X-MAS-Party
31. Dezember 
Sportverein und Giants laden zur Silvesterparty in das Vereinshaus.

2003

Nachdem er als Dekan von Matrei am Brenner in Pension gegangen ist, betreut Herr KarlSinger seit Herbst 2002 als Seelsorger die Volderwalder, für die seit dem plötzlichen Tod von Kaplan Wojcik im November 2000 kein fixer Priester mehr zur Verfügung stand.

Am 25. Jänner verabschiedet sich die MK Tulfes beim Begräbnis in Volders von ihrem Ehrenkapellmeister Hans Klingenschmid, der im Alter von 88 Jahren am 22. Jänner verstorben ist.
Die Agrargemeinschaft wählt am 2. Februar 2003 einen neuen Ausschuss und einen neuen Obmann. Der Tuxerbauer Josef Hoppichler löst den Weindlerbauern Friedl Peer ab, der 10 Jahre lang der Agrargemeinschaft vorgestanden ist.

Am Sonntag, 9. März 2003 treffen sich die Schützenabordnungen des Schützenbezirkes Hall zur Bezirksversammlung in Tulfes.

Das Passionskonzert am 16. März 2003 in der Pfarrkirche gestalten die Kirchenchöre von Kolsass und Tulfes, sowie des Musikensembles Concentus St. Blasius aus Völs.
Am 19. März 2003 lädt der Bürgermeister Josef Gatt zur öffentlichen Gemeindeversammlung in den Tulfer Gemeindesaal.

Nach einem mäßig kalten und vor allem in den Monaten Februar und März andauernd schönen Winterwetter zeigt das Thermometer am Tulferberg am Morgen des 8. April – 14Grad C.
Der 13-jährige Manuel Wieser wird bei den österreichischen Schülerschimeisterschaften in der Steiermark dreifacher österreichischer Meister (Goldmedaille im Slalom, Riesentorlauf und Kombination). 

Am Ostersonntag, 20. April 2003, predigt der Herr Pfarrer Florian erstmals wieder, so wie es früher üblich war, von der Kanzel zu den Gläubigen.

Am Sonntag, 6. April 2003, veranstaltet der ORF Radio Tirol im Gemeindesaal Tulfes aus Anlass des Blasmusikpreises 2003 ein Frühschoppenkonzert, das die Musikkapelle Tulfes unter der Leitung von Kpm. Stefan Klingler, die Musikgruppe „Tiroler Adler“ und die „Hattinger Buam“ gestalten. Die Sendung wird direkt im Rundfunk übertragen und von Ernst Grießer moderiert. Beim Preisspielen gehen die Polizeimusik Innsbruck und die Musikkapelle Amras als Sieger hervor.

Am Montag, 28. April 2003 ruft die Sirene um 15.30 Uhr die Feuerwehr zum Brand, der im Hag der Galtalm unterhalb der Halsmarter ausgebrochen ist. Auch die Feuerwehren von Rinn und Hall rücken aus. Das Objekt muss abgetragen und neu aufgebaut werden.

Anlässlich der Florianifeier der Feuerwehr am 4. Mai 2003 weiht Pfarrer Dr. Florian Schomers in der Kirche die neue Tragkraftspritze.

Auf dem Spielplan der Tulfer Dorfbühne steht heuer der „Narrenzettel“ von Julius Pohl. Die Premiere dieses Lachschlagers findet am 16. Mai 2003 statt.

Der Mai beginnt sommerlich heiß mit + 30 Grad Celsius.

Die Fichten blühen heuer besonders stark. Immer wieder steigen bei entsprechendem Wind gelbe Blütenstaubfontänen aus dem Wald auf.

Bedingt durch das sommerlich heiße Wetter im Mai und durch die Methode des Ballenpressens bringen heuer die Bauern schon sehr früh (Anfang Juni) den ersten Schnitt ein.
Der 12-jährige Andreas Juen aus Volderwald erreicht im Mai bei den Staatsmeisterschaften im Judo in Oberösterreich den 2. Platz.

Am 6. Juni 2003 lädt der Verein „Freilichtspiele am Glockenhof“ zur Premiere des Freilichttheaters „Die Räuber am Glockenhof“, das während des Sommers an 4 Tagen pro Woche auf dem Spielplan steht.
Die Pfarreien von Tulfes und Rinn wallfahren am Pfingstmontag, 9. Juni 2003, nach Altötting in Bayern.
Am 14. und 15. Juni 2003 weilt eine 90-köpfige Delegation aus Tulfes, bestehend aus der Musikkapelle, der Schützenkompanie und den Tulfeiner Schuhplattlern, in der Stadt Hemer bei Iserlohn in Deutschland um das dortige Schützenfest mitzugestalten.

Am 27. Juni 2003 feiert die Volksschule Tulfes 10 Jahre neues Schulhaus. Der Künstler Siegfried Obleitner aus Absam bringt neben dem Schuleingang eine kunstvoll gestaltete Keramiktafel an.
Bei den österreichischen Meisterschaften der Forstarbeiter am 28. Juni 2003 in Wieselburg, Niederösterreich, geht der Tulfer Waldaufseher Hermann Kößler als Staatsmeister hervor.
Das Postamt Hall lässt seine Außenstelle in Tulfer Vereinshaus auf. Ab 15. Juli 2003 übernimmt das Geschäft der Bäckerei Romedis in Tulfes die Aufgaben der bisherigen Posthilfsstelle.
Der österreichische Alpenverein, Sektion Hall, feiert am Sonntag, 20. Juli 2003 das 70-jährigeBestehen der Glungezerhütte.

Aus diesem Anlass wird heuer im Sommer in der Mulde westlich der Hütte ein 100 Kubikmeter fassender Hochbehälter für das Trinkwasser im Winter errichtet.
Im Sommer 2003 wird von Tulfein über die Tulfein Felder und die Sonnenspitze ein neuer Steig mit dem Namen „Hirschvogelsteig“ angelegt.

Am 21. Juli 2003 fährt am frühen Nachmittag ein heftiger Gewittersturm über Tirol, der auch vor allem in den Tulfer Wäldern großen Schaden anrichtet.

Auf Einladung des Landeshauptmannes DDr. Herwig van Staa besucht das Redakteursteam des Jungbürgerbuches vom Jahre 2001 mit Bürgermeister Gatt Josef am 22. Juli 2003 die Stadt Innsbruck.
Die Schützenkompanien „Hauptmann Schweiggl“ aus Kurtatsch in Südtirol und die Speckbacher Schützenkompanie Tulfes feiern am 27. Juli 2003 in Tulfes die 20-jährigePartnerschaft.

Beim Frühschoppen der Musikkapelle Tulfes am 3. August 2003 spielt die Musikkapelle ausKrenstetten im niederösterreichischen Mostviertel. Die Tulfer Musikanten bestritten im Austausch das Frühschoppenkonzert am 27. April 2003 in Niederösterreich.

Nach dem Jahr 2000 gibt es heuer wieder eine Vereinedorffest vom 22. bis 24. August 2003, in dessen Rahmen der Wandercup der Tiroler Tageszeitung im Raum Tulfes-Glungezer abgehalten wird. Vor allem am Samstag und am Sonntag ist die Veranstaltung sehr stark besucht.

Der heurige Sommer wird als einer der heißesten und trockensten Sommer seit es Wetteraufzeichnungen gibt, in die Geschichte eingehen. Es gibt zahlreiche Tage, an denen das Thermometer über 30 Grad C anzeigt.

Die Tiroler Jungbauern halten am 6. September 2003 in Tulfer Vereinshaus ihren Landestag ab, an dem viele Politiker, so auch LH van Staa, teilnehmen.

Vier verdiente Tulfer Bürger erhalten am 14. September 2003 (Mariä-Namen) aus der Hand des Bürgermeisters Josef Gatt das goldene Ehrenzeichen der Gemeinde Tulfes: Gerda Graf, Karl Troger, Josef Geisler und Otto Flörl.

Am 20. September 2003 besuchen 23 Personen unter Reiseleitung von Erwachsenenschulleiter Otto Zeisler die Gemeinde Galtür.

Der Wiener Schauspieler und Regisseur Otto Schenk liest am 27. September 2003 auf Einladung des Vereines Freilichtspiele am Glockenhof aus seinem Buch „Sachen zum Lachen“ und lockt 400 Zuschauer in das Vereinshaus. Die musikalische Umrahmung besorgen die „Haller Dixielanders“, das Buffet richten Tulfer Bäuerinnen.

Im ehemaligen Gasthof Reifen wird im September das Lokal (Pub) mit dem Namen BURN OUT eröffnet.
Ab Oktober übernimmt die Aufgaben des Kassenverwalters der Gemeinde Tulfes Herr ErnstMonthaler aus Buch bei Jenbach, nachdem sein Vorgänger Sepp Eller seinen Dienst bei der Gemeinde gekündigt hat. Ernst Monthaler ist seit kurzem auch Bürgermeister der Gemeinde Buch.

Ab 1. Oktober gilt für Tulfes die neue Postleitzahl 6075.

Vom 27. bis 31. Oktober weilt eine 49-köpfige Reisegruppe unter der Führung von Pfarrer Dr. Florian Schomers in der Toskana.

Die Leitung der öffentlichen Bücherei übernimmt im Herbst Frau VerenaTriendl als Nachfolgerin von Gerda Graf.

Im Dezember 2003 wird der elektrische Antrieb des Glockengeläutes erneuert und die Kirchturmuhr auf Elektrobetrieb umgestellt, sodass dem Mesner das tägliche händische Aufziehen des Uhrwerkes in Zukunft erspart bleibt.

Ab Dezember 2003 sorgen nun auch in Tulfes an Straßenlaternen angebrachte Leuchtsterne für weihnachtlichen Lichterschmuck.

2004

Laut Beschluss der Tiroler Landesregierung wird der Tourismusverband Tulfes gemeinsam mit den Tourismusverbänden Absam, Mils, Baumkirchen, Fritzens, Volders,, Wattens und Wattenberg dem Tourismusverband Hall- Thaur mit Wirkung vom 1. Jänner 2004 angeschlossen.
Der Voranschlag der Gemeinde für das Jahr 2004 lautet: € 2.697.800.- Einnahmen und
 € 2.697.800.- Ausgaben.  

Den Fotowettbewerb vom Jahre 2003 gewinnt Roswitha Arnold mit dem Bild „Abendgewitter über Tulfes“. Der Preis wird am 16. Februar 2004 überreicht. 

Sand aus der Wüste Sahara lässt am 21. Februar die Wolken über dem Tiroler Himmel gelb erscheinen.
Am 22. Februar 2004 erringt Andreas Juen den Tiroler Meistertitel im Judo, Klasse U15.
 
Am 29. Februar wird bei einer Bergmesse vor der Tulfeinkapelle und bei einem Gottesdienst in der Wiltener Stiftskirche der 83 Personen gedacht, die beim Flugzeugunglück am Glungezer vor 40 Jahren ums Leben gekommen sind. 

Gemeinderatswahl am 7. März 2004: von den 13 Mitgliedern werden 8 neu in den Gemeinderat gewählt. Der seit 1986 amtierende Bürgermeister Gatt Josef gewinnt die Wahl gegen Baldemair Georg. Der Vorstand besteht nur mehr aus 3 Personen (bisher 4): Bgm. Gatt Josef, Vizebgm. Nock Franz und Arnold Manfred. 

Während es am Abend des Palmsonntags, 4. April 2004,  blitzt und donnert, fällt am Abend des Karsamstags und am Morgen des Ostersonntags Schnee. 

Am 12. April 2004 gibt die Big-Band „TURI“ im Gemeindesaal ihr Abschlusskonzert. Die Gemeinschaft junger Musikanten aus Tulfes und Rinn löst sich wieder auf. 

GR Gallrauner Andreas organisiert am 17. April 2004 die Aktion „Sauberes Tulfes“, bei der Kinder und Erwachsene, Wege, Böschungen, Bachläufe ... vom Unrat befreien. 

Am 22. April wählen die Imker von Tulfes-Rinn-Sistrans Herrn Erhart Alois aus Tulfes zum neuen Obmann. Sein Vorgänger Spildenner Franz wird Kassier. 

Am 24. April 2004 lädt die Erwachsenenschule zur Besichtigung des Flughafens Innsbruck. Frau Dr. Tanja Chraust führt durch die Ausstellung „Innsbrucker Luftfahrtimpressionen“. 

Bei der Bundespräsidentenwahl am 25. April 2004 gewinnt Dr. Heinz Fischer gegen die Außenministerin Dr. Ferrero-Waldner. Wahlergebnis in Tulfes: Dr. Ferrero-Waldner 62%, Dr. Heinz Fischer 38%.
Mit einem Maifest am 1. Mai 2004 feiert die Jungbauernschaft-Landjugend Tulfes ihr 50-jähriges Bestehen. Das Fest beim Vereinshaus beehrt der Landeshauptmann Dr. Herwig van Staa mit seinem Besuch. 

Am 13. Mai 2004 wird unter großer Anteilnahme der Bevölkerung  Karl Troger zu Grabe getragen. Dem im 58. Lebensjahr stehenden und am 9. Mai unerwartet verstorbene Ehrenkapellmeister der Musikkapelle Tulfes erweisen drei Musikkapellen mit ihrem ergreifenden Spiel beim Begräbnis die letzte Ehre. 

Die Kinder der Volksschule Volderwald treten beim Bezirksjugendsingen in Telfs auf und dürfen auch beim Landesjugendsingen in Innsbruck am 13. Mai 2004 am Wertungssingen teilnehmen.
Aus Anlass der 20-jährigen Freundschaft besuchen am 16. Mai 2004 die Tulfer Schützen die Schützenkameraden in Kurtatsch/Südtirol. 

Aus Anlass des 350-Jahr-Jubiläums der Karlskirche in Volders findet am 18. Mai 2004 am Abend ausnahmsweise der Bittgang der Tulfer und Rinner zur Karlskirche statt, wo gemeinsam mit allen umliegenden Pfarreien der Bittgottesdienst gefeiert wird.
In der Woche vor Christi Himmelfahrt(20. Mai 2004) beginnen die Bauern mit dem ersten Heuschnitt.
Die Schülerin Graf Bernadette wird am 23. Mai 2004 Tiroler Jugendmeisterin in Judo, Klasse U13.
Abt Raimund Schreier firmt am Pfingstsamstag, 29. Mai 2004, in der Pfarrkirche Tulfes 14 Buben und 14 Mädchen. 

Wegen des Todes von Karl Troger verschiebt die Musikkapelle das Muttertagskonzert und gibt stattdessen am 29. Mai 2004 ein Pfingstkonzert. 

Am 31. Mai 2004 besuchen Wallfahrer aus den Pfarreien Tulfes und Rinn den Rupertiwinkel in Bayern.
Ende Mai wird das alte Bauernhaus beim Tuxer abgerissen.

Mitglieder des Obst-und Gartenbauvereins versetzen das in der Pfutschalkurve stehende Feldkreuz ca 200m östlich in die Abfalter. Pfarrer Florian segnet am 31. Mai 2004 nach der Maiandacht bei strömendem Regen das „Abfalterkreuz“. 

Organisiert von Dr. Klaus und Andrea Schweitzer kann sich die Bevölkerung beim Gesundheitstag am 5. Juni 2004 im Vereinshaus über alles, was die Gesundheit betrifft, informieren.
Die heurige Fronleichnamsprozession nimmt am 10. Juni 2004 erstmals einen neuen Weg: Kirche-Stiegele-Liftparkplatz-Ornt-Kirche. 

Bei der Europawahl am 13. Juni 2004 erreicht der unabhängige Hans-Peter Martin in Tulfes fast 25% der Stimmen, die Wahlbeteiligung ist allerdings sehr gering. 

Vom 18. bis 20. Juni 2004 findet auf dem Sportplatz das alljährliche Fußballdorfturnier der Tulfer Vereine statt.

Am 19. Juni 2004 geht am Nachmittag über Tulfes ein heftiges Hagelgewitter nieder mit Hagelkörnern von ca 1cm Durchmesser.

Am 4. Juli 2004 wird von den Wanderfreunden Volderwald-Tulfes der alljährliche IVV-Fit-Wandertag in Tulfes abgehalten.

Am 10. und 11. Juli fällt Schnee bis unter die Waldgrenze. 

Im Rahmen des Herrengassenfestes beim Hoanz am 11. Juli 2004 weiht Pfarrer Florian eine Reihe von Oldtimertraktoren. Pfarrer Florian ist selbst seit kurzem stolzer Besitzer eines alten Traktors.
Bischof Dr. Manfred Scheuer feiert am Sonntag, 11. Juli 2004 wegen des schlechten Wetters in der Glungezerhütte mit ca 30 Personen im Gedenken an den vor 120 Jahren verstorbenen Pfarrers Franz Senn eine Bergmesse.

Aus Anlass 20 Jahre Tulfer Dorfbühne und zum 30. Todestag von Pfarrer Gottfried Schöpf spielt die Tulfer Dorfbühne vor dem Heißangerer die Geschichte der Gertraud Angerer. Dr. Ekkehard Schönwiese schreibt und leitet das Theaterstück mit dem Titel „´s Geadele“.

Das Wetter erlaubt es, dass sowohl die Premiere am 23. Juli 2004 als auch alle übrigen 15 geplanten Aufführungen über die Bühne gehen können. 2.400 Zuschauer verlassen durchwegs ergriffen und tief beeindruckt nach den Vorstellungen die Freilichtbühne.

Die Feuerwehrwettbewerbsgruppe Tulfes 3 erringt am 7. August 2004 beim Wettbewerb in Wattenberg den Tagessieg.

Die Jungscharmädchen und die Ministranten verbringen vom 22. bis 27. August in den Bischofshäusern in Achenkirch ihre Lagerferien.

Die heurige Gipfelmesse auf dem Glungezer zelebriert Pfarrer Dr. Florian Schomers am 22. August 2004 bei kaltem Wetter.

Im September werden oberhalb Halsmarter für die Verbreiterung der Schipiste ca 1,5 ha Wald gerodet.
Am 3. September bricht eine Gruppe Tulferinnen und Tulfer auf, um an 3 Tagen die Tulfer Gemeindegrenze abzugehen. 7 Personen sind alle drei Tage dabei und 7 nur teilweise.
An Stelle der verregneten Maria-Namenprozession werden in der Kirche die Evangelien gelesen, von der gesamten Musikkapelle musikalisch umrahmt. Hauptzelebrant ist der Pfarrer von St. Sigmund Michael Eschrich, dem anschließend im Gemeindesaal zum 40-jährigen Priesterjubiläum gratuliert wird. Herr Michael feierte vor 40 Jahren in Tulfes seine Primiz.

Mag. Alt Silvia übernimmt ab Herbst 2004 von Otto Zeisler die Leitung der ErwachsenenschuleTulfes.
Der erzielte Erlös von € 4.800.- beim Erntdankfest mit Basar am 26. September 2004 im Vereinshaus kommt wie auch in den vergangenen Jahren den Armen in Brasilien zu Gute, die von Schwester Pauline Haider betreut werden.

Ab 1. Oktober ist die Gemeinde Tulfes Mitglied des Gemeindeverbandes “Haus St. Martin,Wohn-und Pflegeheimsüdöstliches Mittelgebirge“ mit einer Bettenquote von 10,35.
Am 10. Oktober 2004 begehen die Volderwalder wie jedes Jahr mit einem Festgottesdienst in der Borgiaskirche und einem Pfarrfest beim Schulhaus das Kirchenpatrozinium. Den Gottesdienst gestaltet ein Bläserquintett der MK Tulfes musikalisch.

Am 20. Oktober 2004 feiert die Seniorenstube im Pfarrsaal ihr 20-jähriges Bestehen.
Am Allerheiligentag, 1. November 2004, besucht Dr. Otto Habsburg das Grab seiner Schwester Adelhaid im Tulfer Friedhof. Sein Vater Kaiser Karl I. ist im Oktober 2004 von Papst Johannes Paul II. in Rom selig gesprochen worden.

Seit November besitzt die Gemeinde ein neues Kommunalfahrzeug der Marke Fendt.
Die Schützen laden am 5. November 2004 zu einem Kameradschafts-und Musikabend in das Schützenlokal im Vereinshaus ein.

Bei der Versammlung des Katholischen Familienverbandes am 17. November 2004 übergibt Gatt Margret die Leitung der Zweigstelle Tulfes an Moser Gundi.
Kapellmeisterwechsel bei der Musikkapelle Tulfes am 19. November 2004: Kpm Stefan Klingler übergibt nach 2 Jahren an Hans Heidegger aus Trins.

In Gedenken an Karl Troger spielt die Musikkapelle am 20. November 2004 in der Pfarrkirche ein Kirchenkonzert, moderiert von Walter Meixner.

Ein Bildervortrag über die im Juni-Juli 2004 stattgefundene Nanga Parbat-Expedition, an der die beiden Tulfer Gerhard Wegmair und Friedrich Angerer teilgenommen haben, locken am 27. November 2004 ca 400 Zuhörer in das Vereinshaus. Auf Grund selbstloser Rettungsaktionen und hoher Lawinengefahr müssen die Bergsteiger auf einen Gipfelsieg verzichten.

Am 1. Dezember 2004 lädt Pfarrer Dr. Florian Schomers zur ersten Pfarrversammlung in das Widum.

2005
 
Ab 1. Jänner 2005 übernimmt die „Eventgastro GmbH.“ (Hannes Angerer und sein Team) die Bewirtschaftung des Vereinshauses. 

Nach über 20 Jahren tritt der Mitbegründer der Tulfer DorfbühneGhetta Willi als Obmann ab. Eller Gottfried wird bei der Jahreshauptversammlung am 5. Jänner 2005 zum Nachfolger gewählt.
Bei der Klumpervorweltmeisterschaft am 16. Jänner 2005 siegen auf der Halsmarter Gaber Alexandra und Arnold Andreas. 

Die katholische Jungschar erwirtschaftet beim Flohmarkt am 23. Jänner 2005 € 780.-, die sie den Flutopfern in Asien spendiert. 

Am 25. Jänner 2005 finden sich bei eisigen Temperaturen ca. 70 Zuhörer im Tuxer Obstgarten ein, um der Schauspielerin Stephanie Brenner bei einer „Vollmondlesung“ zuzuhören, zu der der Verein Freilichtspiele am Glockenhof geladen hat. 

In der Nacht zum 1. Februar 2005 fällt der lang erwartete Schnee (ca. 20 cm im Dorf). Bisher gibt sich der Winter sehr schneearm. 

Am 12. Februar 2005 lädt der Sportverein zum Tourenschirennen: Start Talstation in Tulfes – Aufstieg bis zum Starthaus beim Wendelin – Abfahrt bis zur Halsmarter. Es siegt bei den Herren Haller Bernhard, bei den Damen Moritz Claudia. Parger Martin ist der schnellste Tulfer und erreicht den 2. Platz in der Klasse M20. 

Die Vereinsmeister im Schifahren werden am 20. Februar 2005 ermittelt: Gaber Rene und Kößler Karin.
Am 25. Februar 2005 unterhalten die „Schienentröster“ und Alexander Kröll als Kabarettgruppe im Gemeindesaal. 

Bei der Rodelvereinsmeisterschaft am 28. Februar 2005 gewinnen Klingenschmid Andreas und Arnold Gisela. 

Im März 2005 erscheint die 100. Ausgabe des Tulfer Gemeindeblattes mit Farbbildern und Glanzpapier. 

Mit minus 20 Grad ist der 1. März 2005 der kälteste astronomische Frühlingsbeginn in Tirol seit es Aufzeichnungen gibt. 

Am 10. März 2005 begeistert Bruno Baumann mit seinem Diavortrag TIBET – Pilgerwegzum Kailash im Gemeindesaal. 

Am 11. März 2005 findet in der VS Tulfes ein Kreativtag statt. Der Erlös (€ 485.-) vom Verkauf der von den Schülern geschaffenen Kunstwerke kommt dem Jugendrotkreuz zu Gute.
Am 18. März gestalten Manfred Zöschg und Florian Adamski einen Kabarettabend im Gemeindesaal.
Am 20. März findet im Gasthof Hirschen in Hall die Gründungsversammlung des Theatervereines PRO-THEATER statt. Zum Obmann wird Rolf Parton gewählt. 

Am Ostersonntag, 27. März 2005, erscheint der Kirchenführer von Tulfes. 
Manuel Wieser erringt bei den österreichischen Schülermeisterschaften im Schilauf, die im März im niederösterreichischen Annaberg ausgetragen werden, den Titel eines österreichischen Schülermeisters im Slalom. 

Ende März geht erstmals im Tulfer Jagdrevier (Nähe Postturm am Tulferberg) ein Waschbär in die Falle. 

In der Zeit vom 4. März bis zum 8. April wird im Schützenheim ein Dorfschießen ausgetragen.
In Rom stirbt am 2. April 2005 Papst Johannes Paul II im 27. Jahr seines Pontifikates.
Am 6. April 2005 teilt Landesrat Sebastian Mitterer im Rahmen einer Informationsveranstaltung im Gemeindesaal mit, dass der Schulversuch einklassige Volksschule mit 2 Schulstufen in der Volksschule Volderwald nicht mehr weiter geführt wird und alle Volderwalder Volksschulkinder ab dem Schuljahr 2005/06 die Volksschule in Tulfes besuchen müssen. 

Das Läuten der Kirchenglocken von 18.00 bis 19.00 Uhr am 19. April 2005 verkündet die Wahl des Kardinals Josef Ratzinger zum neuen Papst. Er nennt sich Benedikt XVI, stammt aus Bayern und ist somit ein Landsmann unseres Pfarrers Florian Schomers. 

Am 29. April 2005 laden die Bücherei und der Katholische Familienverband zu einer Märchenwanderung

Am 6. Mai 2005, Christi Himmelfahrt, empfangen 14 Kinder die erste Kommunion.
Das Muttertagswunschkonzert am 7. Mai 2005 dirigiert der neue Kapellmeister Hans Heidegger.
Am 8. Mai 2005 wird Graf Bernadette Staatsmeisterin im Judo in der Klasse U15 in Matrei i. O.
Pfarrwallfahrten am 16. Mai 2005: Pfarren Tulfes und Rinn fahren nach Bayern (Altenstadt, Rottenbuch) und die Pfarre Volderwald nach Maria Trens in Südtirol. 

Der am 12. Mai 2005 verstorbene 72 jährige Aschbacher Hans aus Volderwald wird am 17. Mai 2005 in Volders unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beerdigt. Aschbacher Hans war von 1962 bis 1980 Mitglied des Tulfer Gemeinderates. 

Mitte Mai wird der Wohnteil des Bauernhauses beim Brock abgetragen. 

Am 21. Mai 2005 laden die Spieler der Tulfer Dorfbühne zur Premiere der ländlichen Komödie „Das sündige Dorf“ von Max Neal in den Gemeindesaal. Ghetta Willi wird die Ernennungsurkunde zum Ehrenobmann übergeben. 

Der Prozessionsweg am Fronleichnamstag, 26. Mai 2005, führt heuer wieder von der Kirche durch die Herrengasse, weiter südlich des Baches zum Vereinshaus und zurück zur Kirche.
Beim Landeswertungsspiel am 22. Mai 2005 im Innsbrucker Congress erspielt die MK Tulfes den 2. Platz in der Leistungsstufe B. 

Die Fußballmannschaft des SV Tulfes erreicht in der 2. Klasse Mitte den 2. Platz und darf ab Herbst in der 1. Klasse Mitte spielen. 

Mit einem Straßenfest am 3. Juni 2005 feiern die Bewohner am Hiandlweg in Volderwald die Fertigstellung des Ausbaues und die Übernahme des Weges durch die Gemeinde.
Beim Fußballdorfturnier vom 17. bis 19. Juni 2005 beteiligen sich 8 Mannschaften. Sieger wird die Mannschaft des Sportvereins. 

Am 23. Juni 2005 wird der ehemalige „Ribislsteig“ in „Heinrich Geisler –Steig“ umbenannt und eine Gedenktafel eingeweiht. 

Die Leserreise des Tulfer Gemeindeblattes geht unter der Reiseleitung von Feichtner Herbert am 25. Juni 2005 zur deutschen Bundesgartenschau nach München. 

Mitte Juli 2005 wird das Anwesen beim Stocker in Volderwald abgetragen. 

20 Jahre Herrengassenfest wird am 23. und 24. Juli 2005 beim Hoanz kräftig gefeiert.
Unter dem Motto „Bergtöne“ lesen am Abend des 29. Juli 2005 die Schauspieler Veronika Faber und Kurt Weinzierl am Glockenhof. 

Das Sommernachtsfest der Musikkapelle am 30. und 31. Juli 2005 ist durch das schlechte Wetter stark beeinträchtigt. Es unterhalten am Samstag die „Jungen Zellberger“ und am Sonntag die Musikkapelle Schmirn sowie die Baumkirchner Dorfmusikanten. 

Am 14. August eröffnet die neu gegründete Sektion Modellflugbau des Sportvereins mit einem Fest und Flugvorführungen den Modellflugplatz westlich des Weiherschrofens. 

Am Hohen Frauentag, 15. August 2005 wird Friedrich Peer (Weindler) vom Landeshauptmann mit der Verdienstmedaille des Landes Tirol geehrt. 

Am 16. August feiert Franz Junker seinen 90. Geburtstag. 

Die heurige Glungezer-Gipfelmesse muss wegen Schlechtwetter in die Glungezerhütte verlegt werden. 

Wegen der Hochwassergefahr ist die Feuerwehr am 22. und 23. August 2005 vor allem in Volderwald im Einsatz: Beim Aschbacher-Scheiber müssen Notdämme errichtet und im Volderwalder Wohnblock die Tiefgarage ausgepumpt werden. Kleinere Vermurungen des Voldertalweges und ein abgemurter Leitungsmast der Tiwag lassen die Schäden in Tulfes im Vergleich zu den Katastrophen in übrigen Landesteilen sehr gering erscheinen. 

19. August 2005: „Bergtöne“ mit Volksmusikanten aus Nord- und Südtirol sowie aus Bayern unter der Leitung von Franz Posch locken viele Besucher zum Glockenhof. 

Am 27. und 28. August 2005 findet das traditionelle „Sagmeisterfestl“ beim Brennstüberl statt.
Neun Feuerwehrmänner aus Tulfes helfen am 27. und 28. August 2005 in Ischgl/Paznauntal beim Aufräumen nach dem Hochwasser. 

Die Gemeinde stellt Anfang September 2005 Iris Weichselbaumer als Lehrling mit der Ausbildung zur Verwaltungassistentin ein. 

Josef und Antonia Pessnegger feiern im September 2005 die goldene Hochzeit. Bezirkshauptmann Dr. Herbert Hauser und Bürgermeister Josef Gatt gratulieren. 

Am 7. September 2005 beginnt das Schuljahr 2005/06, erstmals mit allen Volksschülern aus der Gemeinde Tulfes. 

Am 11. September 2005 wird der gebürtige Tulfer Herr Bruno (Josef) Kößler, derzeit Pfarrer in Ellbögen, nach der Maria-Namen-Prozession von der Pfarre Tulfes anlässlich seines 40 –jährigen Priesterjubiläums geehrt. 

Das Kindergartenjahr beginnt am 12. September 2005 mit einem Kindergarten in Volderwald und 2 Kindergruppen in Tulfes, wovon eine Gruppe von der neu eingestellten, ausgebildeten Kindergartenpädagogin Sonja Galos aus Absam betreut wird. Ihre Vorgängerin Magdalena Kössler hat im Sommer der Gemeinde gekündigt. 

Am 16. September 2005 ehrt die Gemeinde im Rahmen einer Feier im Vereinshaus Persönlichkeiten für ihren Einsatz für die Allgemeinheit:
Das goldene Ehrenzeichen erhalten: Troger Agnes, Haas Roman, Junker Hermann und Wieser Siegfried.

Zu Ehrenbürgern der Gemeinde Tulfes werden ernannt: Wegmair Helmut, Geisler Heinrich und Ing. Eduard Fröschl. 

17. September 2005: Michael Hoppichler (Tuxer) löst Kössler Paul als Jungbauernobmann ab.
18. September 2005: 30 Jahre Speckbacher Gedenkmesse im Voldertal mit Pfarrer Florian Schomers, Schützen und Bläsern der Speckbachermusik Hall.
Am 1. Oktober 2005 treibt der Kößlerbauer das Vieh mit festlichem Gepränge von der Alm (Gufl) ab.
Die Erwachsenenschule (Leiterin Mag. Alt Silvia) bietet für das 1. Semester 2005/06 ein buntes Fortbildungsprogramm an: Kurse für Flöten Gitarre, Turnen, Italienisch, Englisch, Schach, Vorträge).
Die Pfarre Volderwald feiert am 9. Oktober 2005 mit einem Festgottesdienst und dem Pfarrfest beim Schulhaus ihren Kirchenpatron Franz Borgias. 

Anfang Oktober verabschiedet sich die langjährige Wirtin vom Gasthaus „Neue Gufl“ Herta Thierold in die Pension. 

Im Oktober 2005 lässt die Gemeinde die Tulferbergstraße teilweise ausbauen und im Bereich Reiter einen Parkplatz für einige PKW’s errichten. 

Ende Oktober 2005 wird das Gasthaus „Kreuzhäusl“ vom Besitzer abgetragen. 

Von Oktober bis Mitte November herrscht prachtvolles Herbstwetter

Am 10. November 2005 begeistert der weltberühmte Bergsteiger Heinz Zack mit dem Vortrag „Symphonie der Berge“ die Zuhörer im Gemeindesaal. 

Am 12. November 2005 lädt die Gemeinde die Jugendlichen der Jahrgänge 1983 bis 1986 zur Jungbürgerfeier in die Kirche und in den Gemeindesaal. 

Bei der Versammlung des Kirchenchores am 13. November 2005 übernimmt Gerda Nock von Dr. Ludwig Kössler die organisatorische Leitung des Kirchenchores. 

Am 17. November 2005 wird der Öffentlichkeit in professioneller Weise die bevorstehende Klumperweltmeisterschaft im Gemeindesaal präsentiert. 

Jahreshauptversammlung der Musikkapelle am 18. November 2005: Hans Heidegger aus Trins wird bereits nach einem Jahr Kapellmeister in Tulfes von Georg Fehr aus Thaur abgelöst. 

Der erste Schnee im Winter 2005/06 fällt am 18. November 2005 und es bleibt zugeschneit.
Im Gasthof Tyrol eröffnen am 26. November 2005 die Wirtsleute Vogt das neu errichte „CafeDahoam“ 
Am 3. Dezember  2005 veranstaltet der kürzlich gegründete Krampusverein „Tulfer Höllenbruat“ vor dem Gasthof Tyrol eine Krampusschau. 

Die Jungscharmädchen bieten am 4. Dezember 2005 im Pfarrsaal beim Basar zum Teil selbst Gebasteltes an und spendieren den Erlös den Tiroler Hochwasseropfern. 

Am 7. Dezember 2005 erleben die Kirchenbesucher ein stimmungsvolles Adventkonzert mit dem MGV Oberperfuss, den Klöpflsängern, der Stubenmusik und den Pettnauer Kirchenbläsern. 

Weihnachten 2005 präsentiert sich mit Schnee und herrlicher Winterlandschaft wie schon seit über 40 Jahren nicht mehr.

2006

Am Silvestertag müssen die Feuerwehrmänner von Tulfes und Hall die Haflingerstute „Winny“ (Besitzerin Victoria Hoppichler) mit einem Kran aus der aufgelassenen Jauchengrube beim Kasten bergen. 

Das Jahr 2006 beginnt mit Schneefall am Neujahrstag. Im Dorf liegen 40 cm Schnee. Der Winter 2005/06 geht als Traumwinter vor allem für die Schneesportler in die Geschichte ein.
Am 10. Jänner wird der am 5. Jänner verstorbene, ehemalige Seelsorger der Pfarrexpositur Volderwald und Träger des goldenen Ehrenzeichens der Gemeinde Tulfes, Franziskanerpater Prof. Dr. Paul Gutmann in Hall unter großer Anteilnahme der Bevölkerung zu Grabe getragen. 

Am 4. Februar richtet der Klumperverein Tulfes unter Obfrau Maria Gaber bei herrlichem Wetter die erste Klumperweltmeisterschaft in Tulfes auf der Halsmarter aus, die neben dem sportlichen auch ein gesellschaftlicher Erfolg wird.

Ergebnis:

Damen: Weltmeisterin JUD Christine, Olang/Südtirol, 2. PUTZER Alexandra, Tulfes,
3. KÖSSLER Barbara, Tulfes

Herren: Weltmeister JUD Wolfgang, Olang/Südtirol, 2. ELZENBAUMER Patrick,
3. HOFER Florian, Olang/Südtirol
 
Am 6. Februar feiern Hermann und Fani Reichler goldene Hochzeit.
 
Am 7. Februar suchen Polizei, Bergrettung und Feuerwehr nach einem als abgängig gemeldeten 32-jährigen in Tulfes wohnhaften Mann, der gegen Mittag nach einer durchzechten Nacht wieder auftaucht. 

Völlig überraschend für die Tulfer Bevölkerung beruft Abt Raimund Schreier Pfarrer Dr. Florian Schomers, seit 1998 zuständig für die Pfarren Tulfes und Rinn,  in das Stift Wilten zurück, wo er das Amt des Priors und Novizenmeisters übernimmt. Dr. Sebastian Huber wird Pfarrer in Tulfes, Augustinus Kühne Pfarrer in Rinn. Der Pfarrerwechsel erfolgt am 15. und 16. Februar. Seit langem haben damit die Pfarren Tulfes und Rinn wieder jeweils einen Seelsorger für sich allein. 

Der Klumperspaß, der jeden Donnerstag auf der Schiwiese oberhalb des Dorfes stattfindet, erfreut sich bei den Gästen großer Beliebtheit. 

Am 21. Märzrutscht ein 12-jähriges Mädchen aus Deutschland auf der Halsmarter unter die Fräseeiner Pistenraupe. Es wird schwer verletzt in die Innsbrucker Klinik geflogen. 

Die Schützenkompanie veranstaltet in der Zeit vom 3. bis 31. März im Schützenlokal ein Dorfschießen.
Vom 27. März bis 8. April hält das Österreichische Bundesheer gemeinsam mit der 23. Gebirgsjägerbrigade aus Deutschland im Raum Unterinntal bis in den Raum Tulfes eine Großübung ab. In Tulfes landen und starten in dieser Zeit westlich der Huisnkapelle Armeehubschrauber.
Der Südtiroler Extrembergsteiger Hans Kammerlander hält am 30. März im Vereinshaus einen interessanten Vortrag mit dem Titel „Am seidenen Faden“. 

Am 7. und 8. April beherbergt Tulfes die Delegierten des ÖVV, die am 8. April im Vereinshaus ihre Tagung abhalten. Die Wanderfreunde Volderwald/Tulfes unter Obmann Otto Flörl organisieren das Treffen, bei dem neben der Tagung auch Wanderungen in der Umgebung von Tulfes angeboten werden. 

Am 21. April wird Herr Bruno Niederwieser bei einer außerordentlichen Generalversammlung zum neuen Obmann des Vereins „Freilichtspiele am Glockenhof“ gewählt und er löst damit Frau Johanna Rauch in der Vereinsführung ab. 

Die Musikkapelle Tulfes spielt am 6. Mai erstmals unter der Leitung von Kapellmeister Georg Fehr im Gemeindesaal ein Frühjahrskonzert mit beachtenswertem Niveau. 

Am 25. Mai (Christi Himmelfahrt) empfangen 13 Kinder aus Tulfes und Volderwald die ersteheilige Kommunion. 

Ende Mai - Anfang Juni herrscht nasskaltes Wetter mit Temperaturen um + 5 Grad Celsius am Morgen.
Am 9. Mai erhalten aus der Hand des Landeshauptmannes folgende Personen aus Tulfes die Vereinsehrennadel in Gold: Erhart Alois, Klingenschmid Andreas, Hoppichler Maria und Kössler Paul.
Die Jungbauern gewinnen das Fußball-Dorfturnier, das vom 2. bis 4. Juni auf dem Sportplatz ausgetragen wird. 

Am 3. Juni (Pfingstsamstag) spendet Abt Raimund Schreier 29 Kindern in der Pfarrkirche Tulfes das Sakrament der Firmung. 

An der Pfarrwallfahrt nach Lavant in Osttirol am 5. Juni (Pfingstmontag) nehmen 57 Erwachsene und 3 Kinder aus Tulfes und Rinn teil. 

Die Tulfer Dorfbühne unter ihrem Obmann Gottfried Eller erklärt den Monat Juni 2006 zum Theatermonat und lädt die Bevölkerung zu folgenden Vorstellungen in den Gemeindesaal:
„Blaue Wunder“ von Hans Zoller, Welturaufführung am 2. Juni, Regie Pepi Grießer
Sketch-Abende, Premiere am 16. Juni, Regie Helmut Kohler
Kabarett-Abend mit Gerhard Sexl und Doris Plörer am 9. Juni
„Das rotseidene Höserl“ von Josef Zeitler, Gastvorstellung der Kolpingbühne Aschau in Bayern am 24. Juni, Regie Günter Berger. 

Am Glockenhof spielen die Leobühne Innsbruck und die Volksbühne Ampass „Das Wirtshaus im Spessart“ nach Wilhelm Hauff, Premiere am 9. Juni, Regie Lissi Lang und Ernst Schaffenrath.
Die Raiffeisenregionalbank Hall feiert am 9. Juni im Haller Kurhaus das 110-jährige Bestehen.
Die Sektion Modellbau des SV Tulfes lädt zum 2. Flugtag am 10. Juni am „Airport“ Tulfes ein.
Am 25. Juni (Herz-Jesu-Sonntag)brennt am frühen Morgen das Gasthaus „Neue Gufl“ am Tulferberg (Besitzer Sebastian Kößler). Die Pächter des Gasthofes können sich rechtzeitig retten. Die Feuerwehren Tulfes, Rinn, Volders und Hall beteiligen sich an den Löscharbeiten. 

Im Juni kultivieren 30 Jugendliche aus 6 verschiedenen Ländern im Rahmen der Aktion „Rückenwind“ das Biotop Seetallacke am Tulferberg. 

Am 30. Juni wird VD Otto Zeisler, der 32 Jahre als Schulleiter und Lehrer an der Volksschule Tulfes gewirkt hat, von den Schulkindern, Lehrpersonen, Eltern, vom Schulinspektor und vom Gemeinderat im Rahmen einer Feier im Gemeindesaal in die Pension verabschiedet. 

Dreifaches Kirchenfest in Volderwald am 16. Juli: Weihe der neuen Altareinrichtung, 50-jähriges Priesterjubiläum und 75. Geburtstag von Kaplan Karl Singer. 

Im Rahmen des Vereine-Dorffestes, das vom 14. bis 16. Juli bei prächtigem Wetter und mit vielen Festbesuchern über die Bühne geht, wird als Auftakt der Tiroler Zapfenstreich von Florian Pedarnig unter Mitwirkung der Musikkapellen Tulfes und Wattenberg, sowie der Schützenkompanie Tulfes aufgeführt.

Am Samstag messen sich die Feuerwehren im Nassleistungsbewerb, bei dem die Volderberger Gruppe vor den Tulfern siegreich bleibt. Die Gesamtorganisation des Festes liegt in den Händen von Gemeindevorstand Manfred Arnold. 

64 Sportler starten beim 12. Mountainbikerennen des SV Tulfes am 23. Juli auf die Halsmarter beziehungsweise auf die Tulfein Alm. 

Der Juli 2006 gilt als heißester Juli seit es Wetteraufzeichnungen gibt.
Am 30. Juli feiert die Familie Scheiber in Volderwald das 10-jährige Bestehen des Reitstalles und des Lokals „Cavallo“. 

Die Musikkapelle muss ihren Frühschoppen am 6. August wegen Schlechtwetter in den Saal verlegen.
Der Trachtenverein Tulfeiner wechselt am 11. August den Obmann: für Junker Gerhard leitet nun Kössler Paul den Verein. 

Am 15. August erhält Ghetta Willi die „Goldene Verdienstmedaille des Landes Tirol“.
Aus Anlass 50 Jahre Glungezer Gipfelkreuz  zelebriert Pfarrer Dr. Sebastian Huber auf dem Glungezer am 20. August unter Mitwirkung der Musikkapelle und der Schützenkompanie bei trübem, regnerischem Wetter die Gipfelmesse. 

Das Wetter im August ist kühl und sehr unbeständig. 

Am 1. September tritt Frau Mag. Alt Silvia die Nachfolge von Zeisler Otto als Schulleiterin der Volksschule Tulfes an. Erstmals wird die VS Tulfes von einer Frau geleitet. 

Am Maria-Namen-Sonntag, 10. September, wird Pfarrer Dr. Sebastian Huber offiziell von Dekan Dominik Jennewein beim Gottesdienst am Vormittag in das Amt des Pfarrers von Tulfes eingeführt.
Nach der Prozession am Nachmittag nehmen die Tulfer im Gemeindesaal Abschied vom bisherigen, überaus beliebten Pfarrer Dr. Florian Schomers. 

Am 8. September werden die Gewinner des Gewinnspiels, bei dem 20 Fragen in den Gemeindeblattausgaben von April bis Juli beantwortet werden mussten, ermittelt. Den ersten Preis gewinnt durch das Los Petra Arnold. 

Die erste Vereinsmeisterschaft der Sektion Modellbau (Modellflugzeuge) des SV Tulfes findet am 16. September statt. Sieger wird Reinhard Roehr. 

Am 17. September laden die Stiftsalmbauern zu einem großen Almabtriebsfest beim Heisangerer.
Die alljährliche Speckbacher Gedenkmesse findet am 24. September im Voldertal statt.
Am 1. Oktober feiern die Tulfer den Erntedank mit einer Feldmesse vor dem Vereinshaus und anschließendem Basar und Frühschoppenkonzert der Musikkapelle. Der Reinerlös von € 5.100.- wird wie in den Jahren zuvor Schwester Pauline Haider nach Brasilien überwiesen.
 
Bei der Nationalratswahl am 1. Oktober verliert die ÖVP beträchtlich, auch in Tulfes. Die Wahlbeteiligung in Tulfes beträgt 75,5% ( um 10% weniger als bei der NR-Wahl 2002).
 
Mit einem Gottesdienst vor der Tulfeinkapelle und anschließendem gemütlichen Beisammensein in der Tulfeinalm feiert die Agrargemeinschaft (Obmann Josef Hoppichler - Tuxer) am 7. Oktober
20Jahre Tulfeinkapelle und 50 Jahre Agrargemeinschaft.
 
In der Obstanlage südlich der Huisnkapelle (Besitzer Peer Friedl)  kommt erstmals in Tulfes eine Apfelerntemaschine zum Einsatz.
 
Beim Pfarrfest am 8. Oktober kann man im ehemaligen Volderwalder Schulhaus bei einer Ausstellung die Kirchenschätze der Borgiaskirche besichtigen.
 
Am 24. Oktoberüberfällt ein 17- jähriger Bursche aus Rinn zu Mittag die Raiffeisenbank Tulfes. Er wird nach eineinhalb Stunden im Wald oberhalb des Lachhofes von der Polizei verhaftet.
 
Die Monate September und Oktober bringen spätsommerliches Wetter.
Am 24. Oktober zieht das letzte Gewitter über das mittlere Inntal.
 
Der erste Schnee fällt in der Nacht vom 1. auf den 2. November. Die Landschaft ist leicht angezuckert.
 
Am 3. November bergen die Gemeindearbeiter im Wald unterhalb des Lavierenweges einen Tresor, den vermutlich Einbrecher dort „entsorgt“ haben.
 
Im Herbst steigen die Preise für Fichtenholz zur Freude der Waldbesitzer auf über € 90.-pro Festmeter.
 
Am 11. November veranstaltet der Ziegenzuchtverein den ersten Goaßball im Vereinshaus.
 
Wechsel in der Leitung des katholischen Familienverbandes, Zweigstelle Tulfes, am 16. November: Angerer Annelies und Naschberger Annemarie lösen die bisherige Leiterin Moser Gundi ab.
 
Erstmals seit vielen Jahren lädt die Musikkapelle zum Musikantenball, der am 18. November im Vereinshaus stattfindet und ein voller Erfolg wird.
 
Am 26. November gestaltet die gesamte Musikkapelle im Altarraum der Pfarrkirche den Cäcilienfestgottesdienst.
 
Am 7. Dezember singen und spielen der Kirchenchor Tulfes, die „Bergler Saitenmusik“ und die „Drei Stimmigen“ im Rahmen des Adventkonzertes in der Pfarrkirche.
 
Die dünne Schneedecke nach dem Schneefall am 9. Dezember bleibt bis zum Jahresende liegen.
 
Am 15. Dezember bedankt sich der Bürgermeister, wie in den vergangenen Jahren auch, im Rahmen einer Weihnachtsfeier im Gemeindesaal bei allen Personen, die für das Allgemeinwohl in der Gemeinde Sorge tragen.
 
Der Tourismusverband Hall-Wattens stellt im Dezember sein neues Erscheinungsbild mit dem Werbespruch „Kultur ist unsere Natur“ vor.
 
Am 19. Dezember transportiert ein Lastenhubschrauber einer Schweizer Firma die Bauteile für einen Handymasten der Betreiberfirma T-Mobile von Tulfes auf die Halsmarter.
   
Ab der Saison 2006/07 kann die Glungezerbahn mit der Regiocard benützt werden.
 
Am 23. Dezember nimmt die Glungezerbahn trotz geringer Schneelage den Winterbetrieb 2006/07 auf.
 
Nach dem 23. Dezember schließt das Geschäft NAH und FRISCH der Firma Wedl beim Mesner. Als Übergangslösung wird der Bevölkerung die Einrichtung eines Geschäftes im Vereinshaus in Aussicht gestellt.

2007

Jänner

Mit ohrenbetäubender Knallerei und so vielen bunten Silvesterraketen wie nie zuvor wird das Jahr 2006 verabschiedet und das neue Jahr 2007 begrüßt.


Das Jahr beginnt am 1. Jänner mit milden Temperaturen und Regenschauern am Nachmittag.

Am 11. Jänner wird nach 102 Tagen Koalitionsverhandlungen die neue Bundesregierung unter Bundeskanzler Dr. Alfred Gusenbauer (SPÖ) von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer in Wien angelobt.

Die Sternsinger der katholischen Jungschar sammeln in Tulfes vom 1. bis 6. Jänner  € 2.600.- für Projekte in armen Ländern.


Wegen Schneemangels muss die Glungezerbahn den Betrieb am 15. Jänner zur Gänze einstellen und kann ihn erst wieder am 30. Jänner, allerdings nicht mit allen Anlagen, aufnehmen.


Die alljährliche Forsttagsatzung findet heuer erstmals am 23. Jänner für die drei Gemeinden Tulfes, Rinn und Ampass zugleich im Gasthaus Neuwirt in Tulfes statt. Der Holzpreis für Fichte BC liegt um die € 90.-. Der Holzeinschlag im Jahre 2006 in Tulfes beträgt 5.652fm und es wurden 7.000 Pflanzen gesetzt.

Februar
Am 3. Februar veranstaltet die Feuerwehr das alljährliche Baumziehen.

Am Abend des 3. Februar laden Braunviehzuchtverband und der Trachtenverein Tulfeiner zum Mullerschaugn in den Gemeindesaal. Es treten im überfüllten Saal folgende Gruppen auf: Brauchtumsgruppen aus Volders und Mils, Baumkirchner und Höttinger Hexen, die Rinner und Aldranser Matschgerer. Zum Tanz spielt das Duo „Der Zillertaler und Geigerin“.


Am 7. Februar eröffnet der „MINI-M“ (Firma Mölk) im Vereinshaus, um die Nahversorgung in Tulfes aufrecht zu erhalten. Das Geschäft „NAH UND FRISCH“ (Firma Wedl) beim Mesner ist seit 24. 12. 2006 geschlossen.


Am 14. Februar stehen die Tulfer Gallrauner Andreas, Dr. Aulitzky Herbert, sein Sohn Johannes und Kößler Alfred auf dem Gipfel des höchsten Berges von Afrika, des 5. 895m hohen Kilimanjaro.

Am 25. Februar feiern Hans und Rosa Reichler (Bergsteinach) goldene Hochzeit.


März

Am 1. März geht Judith Lechner, die seit April 1975 im Gemeindeamt als Sekretärin gewirkt hat, in Pension.


Wegen Schneemangels muss die Vereinsmeisterschaft im Schilauf am 4. März auf der verkürzten Strecke Waldgrenze – Hölle abgehalten werden. Vereinsmeister werden Arnold Roswitha und Wildauer Florian.


Mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche und anschließendem Ständchen, dargeboten von der Musikkapelle Tulfes, begeht Pfarrer Dr. Sebastian Huber am 11. März den 40. Jahrestag seiner Priesterweihe.


Bruno Baumann begeistert am 16. März im Gemeindesaal die Besucher mit dem Vortrag „Weisheit der Wüste“.


Beim 11. Tourenrennen am 17. März von der Krotenlack bis zur Glungezerhütte siegt der Oberperfer Reinhard Hurth in 1.01,58 Stunden. Schnellster Tulfer ist Martin Parger.


Mesner Franz Spildenner bleibt nach der Pfarrgemeinderatswahl am 18. März weiterhin Obmann des Pfarrgemeinderates.


Das warme Wetter Mitte März lässt die Frühlingsblumen um 2 Wochen früher erblühen als sonst.

Wintereinbruch mit Schnee und Wind zu Frühlingsbeginn lässt eher an den beginnenden Winter als an den Frühling denken.


Am Dorfschießen der Schützenkompanie vom 2. bis 30. März im Luftgewehrschießen nehmen 88 Personen teil. Hervorragende Schießleistungen erbringen Daniela Erlacher bei den Damen und Gerhard Schönfelder bei den Herren.


Ende März erfolgt der Abbruch des alten Naglhauses am Tulferberg. An seiner Stelle entsteht im Laufe der folgenden Monate ein modernes Wirtschaftsgebäude wie es von der EU von den Bauern gefordert wird.


April

Bereits am Karfreitag, 6. April, stellt die Glungezerbahn den Winterbetrieb ein.

In der Osternacht am 7. April tauft Pfarrer Dr. Sebastian Huber in der Pfarrkirche zwei Erwachsene, die aus dem Iran und aus Pakistan stammen.


Am 14. April wählt der Klumperverein Kohler Helmut zum neuen Obmann. Er löst die bisherige Obfrau Gaber Maria ab.


Am 20. April werden in der Volksschule Tulfes die Bilder zum Thema „Die vier Jahreszeiten“ präsentiert, die die Volksschüler unter Anleitung der Künstlerin Anita Mungenast-Stöckl gemalt haben und die nun das Stiegenhaus in der Schule schmücken.


Am 26. April steht eine Bergsteigergruppe, der die Tulfer Arnold Martin, Spildenner Georg, Wildauer Jürgen und Bürgermeister Gatt Josef angehören, auf dem Gipfel des 5.642 m hohen Elbrus im Kaukasusgebirge.


Die Obstbäume stehen heuer bereits Mitte April in voller Blüte, bewirkt durch den wärmsten April seit es Wetteraufzeichnungen gibt.


Mai

Ab 1. Mai ist die Kegelbahn nach einer Renovierungspause von über einem Jahr wieder geöffnet. Die Wirtsleute der Glungezerhütte Monika und Mike Zotter betreiben nun als Pächter die Kegelstube im Vereinshaus und benennen das Lokal „Kuahstubn“.


Auch in der Naturfreundehütte ziehen im Mai neue Pächter ein: Familie Pfurtscheller

Das Frühjahrskonzert unter der Leitung von Kapellmeister Georg Fehr am 5. Mai mit dem Auftritt der Jugendkapelle Tulfes-Rinn-Wattenberg im Gemeindesaal wird ein voller Erfolg.


Am Sonntag, 6. Mai, findet die Erstkommunionfeier in der Pfarrkirche statt.


In der Nacht vom 16. auf den 17. Mai muss der Weindlerbauer Peer Friedl ca 300 Jungbäume roden und verbrennen, da sie vom Feuerbrand befallen sind. Auch in anderen Gärten von Tulfes wird bei einzelnen Obstbäumen diese ansteckende Bakterienerkrankung festgestellt.


Am 19. Mai errichten Mitglieder des Sportvereins über der Zuschauertribüne beim Sportplatz eine Überdachung aus Leimbindern, um den Fußballanhängern ein trockenes und schattiges Zusehen der Fußballspiele zu ermöglichen.


Der Sportverein geht beim Fußballdorfturnier, das vom 25. bis 27 Mai abgehalten wird, als Sieger hervor.


Die Pfarrwallfahrt der Pfarreien Tulfes und Rinn geht am 28. Mai nach Klausen und Brixen in Südtirol, die Volderwalder pilgern am selben Tag zur „Kalten Herberge“ in Schmirn.


Juni

Am 2. Juni spielt die Tulfer Dorfbühne zum ersten Mal die Komödie „“Rendezvous im Bauernkasten“ auf der Bühne im Gemeindesaal.


Am Dreifaltigkeitssamstag, 2. Juni, lässt Pfarrer Dr. Sebastian Huber eine alte Tradition wieder aufleben – den Bittgang von Tulfes nach Heiligwasser. 15 Personen nehmen teil.

Am 10. Juni gerät der 34-jährige Peter Schulz mit seinem Motorrad auf der Landesstraße unterhalb der „großen Kurve“ über den Fahrbahnrand hinaus und muss mit schweren Beinverletzungen in die Klinik geflogen werden.


Bei einem Gewitter am 20. Juni tötet ein Blitz in der Nähe der Hasenmarter 3 Kälber des Kößlerbauern.

Am 23. Juni unternehmen die Gemeindebediensteten mit Bürgermeister Josef Gatt und Vizebürgermeister Franz Nock einen Ausflug in die Wattener Lizum.


Juli

Das Vereinshaus muss im Sommer trocken gelegt und mit neuen Abflussrohren versehen werden. Durch schadhafte Abflussrohrleitungen ist zwischen Bodenplatte und Estrich Wasser eingedrungen. Die Folge waren feuchte Böden und Mauern, sowie Schimmelpilzbildung.


Am 7. Juli fahren die Tulfer Andreas und Martin Parger, Georg Spildenner, Alfred Platzer und Stefan Rotter in 15 Stunden mit dem Fahrrad von Tulfes nach Wien.


Die Bauern fahren bereits Mitte Juli das Grummet ein.


August

Nach der Premiere am 2. August in der Krepperhütte am Volderberg spielen 6 Mitglieder der Tulfer Dorfbühne bis Dezember mit großem Erfolg in verschiedenen Gasthäusern der Region das Stubenspiel „Geierwally“ von Dr. Ekkehard Schönwiese.


Am 4. August unternehmen 10 Gläubige eine achtstündige Wallfahrt zu Fuß von Tulfes nach Maria Waldrast.


Bei gutem Wetter zelebriert Pfarrer Sebastian am 19. August die Gipfelmesse auf dem Glungezer, der ca 200 Bergwanderer beiwohnen und die von einem Bläserquintett der MK Tulfes musikalisch gestaltet wird vom 24. bis 26. August wandern 12 Personen entlang der Tulfer Gemeindegrenzen.


Das alljährliche Sagmeisterfestl findet am 25. und 26. August bei gutem Wetter statt.

Bei der Kößlersäge entsteht im Laufe des Sommers und Herbstes eine Fertigungshalle des Zimmereibetriebes Holzbau Natur Stöckholzer KEG.


Das Bauernhaus beim Haller in Volderwald wird im Laufe dieses Jahres abgetragen.


September

Der Kinderkirchenführer, verfasst von den Schülerinnen und Schülern der 4. Klasse VS Tulfes 2006/2007, wird nach der Maria-Namenprozession am 9. September im Vereinshaus präsentiert.

Am 16. September kehrt das Vieh von der Stiftsalm heim. Beim Heisangerer findet aus diesem Anlass ein großes Almabtriebsfest statt.


28 Personen nehmen die Einladung zur Leserreise des Tulfer Gemeindeblattes an und fahren am 22. September bei herrlichem Wetter nach Kurtatsch in Südtirol.


Am 23. September wird das Erntedankfest mit der Feldmesse beim Vereinshaus, einem Basar und einem Frühschoppen im Gemeindesaal begangen. Der Erlös von € 4.900.- wird für die bevorstehende Außenrenovierung der Pfarrkirche beiseite gelegt.


Bei der Vereinmeisterschaft der Modellflieger am 23. September gewinnt Hannes Gabmair.

Am 28. September findet im Vereinshaus ein Benefizabend unter dem Motto „Wir helfen unseren Kindern“ statt, bei dem die Jungbauern ihren Gebietsjungbauernkalender vorstellen.


Der Almabtrieb des Kößlerbauern wird am 29. September mit einem Fest beim Sonnhof gefeiert.

Am 30. September wird der Verein „Winterwelt Tulfes“ gegründet und Angerer Hannes zum Obmann gewählt. Der Verein macht sich zur Aufgabe, die Schiwiese südlich des Dorfes mit wintersportlichen Aktivitäten zu beleben.


Am 30. September lädt die Agrargemeinschaft zu alljährlichen Bergmesse bei der Tulfeinkapelle.

Im Laufe des Sommers und des Herbstes entsteht bei der Tulfein Alm ein Zubau.


Oktober

Am 7. Oktober feiern die Volderwalder bei prächtigem Wetter ihren Kirchenpatron Franz Borgias mit einem Pfarrfest in der Volderwalder Kirche und beim ehemaligen Schulhaus.


Unter dem Motte „Blickwinkel“ beginnt am 19. Oktober im Pfarrsaal eine Veranstaltungsreihe der Erwachsenenschule Tulfes. An diesem Abend gibt Ortschronist Otto Zeisler Einblicke in die Tulfer Geschichte, der Leiter des Medienzentrums Innsbruck Josef Sieß spricht zum Thema „Blick durch die Linse“. Seine Ratschläge werden am folgenden Tag bei einem Fotospaziergang praktisch umgesetzt.

In der Folge werden weitere Veranstaltungen angeboten: „Blick in den Himmel“ (24. Oktober), „Blick auf sich selbst“ (6. November), „Blick in die Natur“ (wird wegen Schlechtwetter auf das Frühjahr verschoben)


Am 19. und 20. Oktober schneit es bis ins Tal.


Der Hobbyfußballklub „Tulfer Giants“, gegründet am 19. Jänner 2001, beendet mit der Veranstaltung „Giants Endspiel“ im Vereinshaus am 20. Oktober seine Vereinstätigkeit.


Neben Gebäuden und anderen Einrichtungen wird in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November (Halloween) auch die Kirchenfassade beschädigt. Das Bild auf der Nordseite (Veronika reicht Jesus das Schweißtuch) wird mit rohen Eiern beworfen, wodurch ein nur sehr schwer reparierbarer Schaden entstanden ist.


November

Viel zu lachen gibt es bei der Premiere des Sketchabends unter dem Motto „Haben’s Zeit für an bissl an Blödsinn“ der Tulfer Dorfbühne am 3. November. Kohler Helmut zeichnet für Text, Regie, Bühne und Musik verantwortlich.


Am 4. November wählen die Schützen beim Schützenjahrtag einen neuen Obmann. Hannes Neuhauser Brock) tritt die Nachfolge von Junker Hermann an, der 32 Jahre lang der organisatorische Leiter der Schützenkompanie Tulfes war.


Am 9. November unterhält die Tulferin Tanja Ghetta mit dem Kabarettprogramm „Schleudertrauma“ (Text Peter Mair aus Tulfes) das Publikum. Nach dieser gelungenen Vorpremiere in ihrem Heimatort tritt die talentierte Schauspielerin erfolgreich in Wien auf.


Am 12. November feiert Ehrenzeichenträger der Gemeinde Tulfes Adolf Gabmair bei körperlicher und geistiger Rüstigkeit den 90. Geburtstag.


Der Tuxerbauer (Hoppichler Margit und Josef) wird im November von der Landeslandwirtschaftskammer zum Landessieger im Bereich der Likörherstellung gekürt.

Ein gesellschaftliches Ereignis ist auch heuer wieder der Musikball am 17. November.


Am 23. November wird Josef Eller (Klotz Sepp) als Nachfolger von Alfred Kößler zum neuen Obmann der Musikkapelle gekürt.


Dezember

Die Krampusschau am 1. Dezember vor dem Vereinshaus (Veranstalter „Tulfer Höllenbruat“) endet mit einem gigantischen Feuerwerk, abgebrannt auf dem Parkplatz der Glungezerbahn. 

Die Glungezerbahn nimmt am 7. Dezember den Winterbetrieb auf.


Das heurige Adventsingen am 7. Dezember in der Pfarrkirche veranstaltet der Kirchenchor und es treten ausschließlich Sänger und Musikanten aus Tulfes auf.


Wie alle Jahre werden auch heuer die Seniorinnen und Senioren am 8. Dezember zur Adventfeier in den Gemeindesaal eingeladen.


Am 9. Dezember muss die Feuerwehr einen Autobrand auf dem Parkplatz „Neue Gufl“ löschen.

Der Bürgermeister lädt alle Personen, die für die Gemeinde und die Gemeinschaften Verantwortliches leisten, zur Weihnachtsfeier am 14. Dezember in den Gemeindesaal ein.


Am 14. Dezember geht die am 1. Dezember aufgestellte erste Schneekanone auf der Schi- und Klumperwiese südlich des Dorfes erstmals in Betrieb.


Am 17. Dezember findet im gut besuchten Gemeindesaal ein Informations-und Diskussionsabend statt, zu dem der Wirtschaftsbund der ÖVP einlädt. Referent zum Thema „Wie können wir das südöstliche Mittelgebirge attraktiver machen“ ist Dr. Franz Fischler.


Am Stefanitag, 26. Dezember, verunglücken die jugendlichen Mädchen Raphaela Gatt und Andrea Erlacher aus Tulfes unterhalb der Abzweigung Brunnenweg mit der Rodel. Feuerwehrleute, Rettung und der Rettungshubschrauber sind im Einsatz, um die schwer verletzten Mädchen zu bergen.

Zu Weihnachten herrscht klares, kaltes Winterwetter mit ein paar Zentimetern Schnee im Dorf.

Zu Silvester schneit es leicht.

2008

Jänner

Durch die Einwirkung des Föhns an den ersten Jännertagen schmilzt der wenige Schnee und es wird auf den Feldern grün.

 

Am 4. Jänner stirbt Johann Reichler, Bauer beim Bergsteinach, im 84. Lebensjahr. Der Bergsteinacher Hans wird am 8. Jänner in Tulfes zu Grabe getragen.

 

Durch den Sturz eines Baumes auf die Stromleitung der TIWAG oberhalb des Glockenhofes fällt am 12. Jänner im Bereich Tulfes – Rinn von 8.00 – 10.45 Uhr der Strom aus. Das auf die Wiese gefallene Stromkabel verursacht einen Wiesenbrand, der jedoch von selbst wieder erlischt.

 

In der Nacht vom 15. Auf den 16. Jänner entwurzelt ein Föhnsturm zahlreiche Bäume. In der Steiermark und Kärnten richtet zur gleichen Zeit der Sturm „Paula“ vor allem in den Wäldern große Schäden an.

Am 18. Jänner wird bei der Jahreshauptversammlung der Heisangererbauer Markus Kössler zum neuen Obmann der Agrargemeinschaft Tulfes gewählt. Sein Vorgänger Josef Hoppichler (Tuxer) war 5 Jahre im Amt.

 

Pfarrer Dr. Sebastian Huber eröffnet am 20. Jänner die Wanderbibelausstellung der Diözese Innsbruck im Pfarrsaal. Am 22. Jänner referiert der Jesuit Univ.Prof. Dr. Georg Fischer im Pfarrsaal zum Thema „Schwierigkeiten und Freuden im Umgang mit dem alten Testament“.

 

Am 25. Jänner übergibt eine Abordnung aus Mils mit Bürgermeister Dr. Hanser an der Spitze im Gemeindeamt Tulfes 6 nachgeschnitzte Masken, deren Originale seit dem Jahre 1902 im Wiener Volkskundemuseum aufbewahrt werden, an den Tulfer Bürgermeister Josef Gatt. Im Zuge der Vorbereitung für ihre Fasnachtsausstellung haben die Milser Fasnachtsexperten die ursprünglich aus Tulfes stammenden Masken im Wiener Museum entdeckt und mit ausdrücklicher Genehmigung des Museums im 3D-Scanverfahren in der Milser Firma Westcam nachgebildet. Christian Pittl aus Mils hölte die Masken aus und von Barbara Feichtner aus Thaur wurden sie originalgetreu gefasst.

 

Februar

Begleitet von einem kleinen Orchester (Keyboard, Kontrabass, Gitarre und 3 Klarinetten) singen der Kinderchor der VS Tulfes und der Chor der Erwachsenenschule Tulfes am 3. Februar im Vereinshaus „Eine kuriose Kantate für die ganze Familie WIR FAHREN DURCH EUROPA“ nach der Musik von Cesar Bresgen und dem Text von Josef Guggenmoos. Von Mag. Silvia Alt (Erwachsenenschule) organisiert  und musikalisch geleitet vom Tulfer Organisten Andreas Ingruber wird das Konzert, das von  Bildern auf einer Videoleinwand und von Pfarrer Dr. Sebastian Huber als Sprecher begleitet wird,  von den zahlreichen Zuschauern begeistert beklatscht.

 

Am 6. Februar werden alle Computer im Gemeindeamt durch neue Rechner ersetzt. Der Austausch des Computers im Büro des Gemeindeamtsleiters erfolgt im April.

 

Wegen eines Blitzschadens im Sommer 2007 muss das Zugseil der Materialbahn des Bundesheeres von Tulfein auf den Glungezer ausgetauscht werden. Ein Transporthubschrauber des BH (Black Hawk) befördert die notwendigen Gerätschaften am 7. Februar vom Parkplatz der Glungezerbahn zur Talstation auf Tulfein und auf den Glungezer. Nach Abschluss der Arbeiten erfolgt am 14. Februar auf die gleiche Weise der Rücktransport der Geräte.

 

Am 26. Februar werden die erfolgreichen Teilnehmer an den Special Olympics, die vom 17. Bis 22. Jänner im Raum Innsbruck ausgetragen worden sind, im Arbeitszentrum in Hall geehrt. Aus dem Haus WIR in Tulfes erringt Harald Grassegger im Stocksport die Goldmedaille und Josef (Joe) Mössmer je eine Bronzemedaille für Abfahrt und Slalom.

 

Nach einem überdurchschnittlich warmen und sonnigen Februar blühen Ende des Monats an der Südseite des Widums bereits die Marillen.

 

März

Am 1. Und 2. März zieht das Sturmtief „Emma“ über unser Land und richtet vor allem im Tiroler Unterland, sowie im Osten und Norden Österreichs große Schäden an. In Tulfes sind lediglich einige umgestürzte Bäume zu beklagen.

 

Am 8. März veranstaltet der SV Tulfes das 12.Glungezer Tourenrennen von der Krotenlack bis zur Glungezerhütte. Von den 16 Teilnehmern ist Richard Oberndorfer mit 1:07:11,1 Stunden der schnellste Tourengeher. Bester Tulfer Teilnehmer ist Martin Arnold.

 

In der Woche vom 10. Bis 16. März wird aus Solidarität mit der von China unterdrückten Bevölkerung Tibets die tibetanische Fahne am Balkon des Gemeindehauses ausgehängt.

 

Der ORF strahlt die Gottesdienste am Palmsonntag(16. März), Gründonnerstag(20. März), Karfreitag(21. März) und Karsamstag(22. März) direkt aus der Pfarrkirche Tulfes in Österreich und Südtirol aus. Die Gestaltung der Gottesdienste, für die vor allem Pfarrer Dr. Sebastian Huber, der Kirchenchor (Chorleiter Willi Ghetta) und der Organist Andreras Ingruber verantwortlich sind, findet bei den Radiohörern durchwegs Gefallen. Während der Osternachtfeier wird ein Erwachsener getauft und gefirmt, währen ein zweiter bereits getaufter Mann in die Kirche aufgenommen wird. Beide stammen aus dem Ausland und sind zum katholischen Glauben übergetreten.

 

Am 17. März prallt ein PKW Lenker mit seinem Auto auf der Autobahn im Tulfer Gemeindegebiet an die Lärmschutzwand und stirbt.

 

Am Osterdienstag, 25. März, ist die Glungezerbahn in der Wintersaison 2007/08 letztmalig in Betrieb.

Auf Einladung des Salzburger Kulturvereines „Tauriska“ gastiert die Tulfer Dorfbühne mit dem Stubenspiel „Geierwally“ von Dr. Ekkehard Schönwiese am 29. März in Neukirchen am Großvenediger und findet bei den Zuhörern große Anerkennung für ihre Darstellung.

 

April

Am 1. April wird die Urne des am 22. März verstorbenen Roman Hopfner, 64 Jahre alt, feierlich beigesetzt.

 

Auf Vorschlag der Gemeinde erhalten die Tulfer Helmut Kohler, Martin Arnold, Thomas Geisler und Margarethe Aschbacher bei der Festveranstaltung „Tag der Vereine“ am 7. April im Alten Gericht in Thaur für ihre ehrenamtliche Tätigkeiten die Vereinsehrennadel in Gold.

 

Am Vormittag des 7. April liegt die dickste Schneedecke des gesamten Winters im Dorf  (25 cm), die jedoch bis zum Abend bis auf einige cm schmilzt.

 

Am 9. April werden die betroffenen Grundbesitzer im Vereinshaus über die Pläne der bevorstehenden Sanierung der Landesstraße durch das Dorf informiert.

 

Die Urne der am 10. April verstorbenen Margot Trabinger wird am 18. April in Absam beigesetzt.

Aus Anlass 40 Jahre Fleckviehzuchtverein Tulfes findet am 19. April nördlich des Schulhauses eine Jubiläumsausstellung statt, an der 11 Züchter aus Tulfes, Rinn, Innsbruck und Gnadenwald mit ca 120 Tieren der drei Rassen Fleckvieh, Fleckvieh x Red Holstein und Holstein teilnehmen.

 

Ab 23. April wird der Gemeindeweg von Windegg bis zum Volderwildbad wegen der notwendigen Sanierungsarbeiten durch die Güterwegabteilung des Landes für ca drei Wochen gesperrt.

Am Freitag, 25. April, spielt die Musikkapelle Tulfes unter der musikalischen Leitung von Georg Fehr ihr traditionelles Frühjahrskonzert (bis 2005 Muttertagswunschkonzert). Sowohl die Programmauswahl als auch die Interpretation finden beim Publikum im voll besetzten Gemeindesaal großen Gefallen. Wie auch an den zwei Jahren vorher tritt auch diesmal das gemeinsame Jugendblasorchester der MK aus Rinn, Tulfes und Wattenberg mit drei Konzertstücken auf, die  Stefan Elwischger mit den Jungmusikanten einstudiert hat.

 

Bei herrlichem Frühlingwetter empfangen am 27. April 16 Kinder aus Tulfes und Volderwald die erste heilige Kommunion.

 

Am 29. April findet das Begräbnis für den am 25. April im 67. Lebensjahr verstorbenen Walter Reichler (Weber Walter) in Tulfes statt.

 

Mai

Am Freitag, 2. Mai, ziehen 12 Buben und 2 Mädchen als Grasausläuter durch das Dorf, um mit ihrem Geläute den Menschen des Ortes ein gutes Jahr mit viel Wachstum und reicher Ernte zu wünschen. Diesen Brauch aus dem Tiroler Unterland hat nach mündlicher Überlieferung der Reifen Gustl (Schwaighofer Gustl) nach dem 1. Weltkrieg in Tulfes eingeführt.

 

Vom 3. Bis 11. Mai reisten neun Schitourengeher, darunter die Tulfer Josef Gatt, Friedrich Angerer und Hansjörg Feichtner nach Spitzbergen, um das sagenhafte Land im Norden Europas kennen zu lernen und Schitouren zu unternehmen.

 

Am 9. Mai erhalten Franz Spildenner, Agnes Troger und Margret Gatt aus Tulfes für ihren Einsatz in kirchlichen Belangen im Haus der Begegnung in Innsbruck das Silberne Ehrenzeichen der Diözese.

Am Pfingstsamstag, 10. Mai, firmt Abt Raimund Schreier vom Stift Wilten in der Tulfer Pfarrkirche 30 Jugendliche. Für die musikalische Umrahmung sorgt die Musikkapelle und eine Gruppe junger Frauen, die den Gottesdienst mitgestalten.

 

Am 12. Mai unternehmen 14 Tulfer und 33 Rinner eine gemeinsame Pfarrwallfahrt nach Buxbaum im Allgäu und nach Rot an der Rot in Baden-Württemberg, wo das Mutterkloster des Stiftes Wilten steht.

Die Wallfahrt begleiten die Pfarrer Augustinus aus Rinn und Sebastian aus Tulfes.

Die Nanga Parbat-Expedition im Mai 2008, an der die Tulfer Gerhard Wegmair (er versucht die Besteigung bereits zum dritten Mal) und Hermann Arnold teilnehmen, muss auch diesmal wegen zu großer Schneemengen und Lawinengefahr abgebrochen werden.

 

Saharasandstaub in der Luft verhindert in der letzten Maiwoche hochsommerliche Temperaturen über 30 Grad C.

 

Juni

Wegen des hochsommerlichen Wetters Ende Mai bringen die Bauern bereits bis zum 1. Juni einen Großteil ihrer ersten Heuernte, auch in Form von Siloballen, ein.

 

Am 7. Juni wohnen 170 Zuschauer der Premiere der ländlichen Kriminalkomödie „Gangsterjagd am Moserhof“ von Emil Stürmer bei, zu der die Tulfer Dorfbühne in den Gemeindesaal eingeladen hat.

Regie führt Pepi Grießer.

 

Bei einer Wahlbeteiligung von 69,1 % lautet das Ergebnis der Tiroler Landtagswahlen in Tulfes am

8. Juni wie folgt: ÖVP 42,6 %, SPÖ 9,4 %, GRÜNE 9,1 %, FPÖ 14,6 %, KPÖ 3,3 %,

CHRISTEN 1,6 %, Liste FRITZ DINKHAUSER 19,3 % In der Folge löst der bisherige Innenminister Günther Platter Dr. Herwig van Staa als Landeshauptmann ab.

 

Am 16. Juni wird der am 12. Juni im Alter von 80 Jahren verstorbene Altbauer beim Scheiber in Volderwald Siegfried Scheiber in der Karlskirche in Volders verabschiedet.

 

Die Freilichtspiele am Glockenhof präsentieren bei der Premiere am 20. Juni unter der Regie von Karl Schatz die Posse von Johann Nestroy „Der böse Geist Lumpazivagabundus oder das liederliche Kleeblatt“ auf der Freilichtbühne beim Glockenhof.

 

Am 23. Juni besucht der 89-jährige Rudolf von Habsburg, ein Sohn des letzten österreichischen Kaisers Karl, das Grab seiner Schwester Adelhaid in Tulfes. Er wohnte am Tag davor der Beisetzung einer Reliquie seines selig gesprochenen Vaters Karl in der Herz-Jesu-Basilika in Hall bei.

 

Das Fußballdorfturnier 2008 gewinnt am 22. Juni  die Mannschaft der Schützenkompanie.

 

Am 26. Juni besucht Umweltminister Dr. Josef Pröll die Tagung der Wildbach- und Lawinenverbauung im Vereinshaus Tulfes.

 

In der Nacht vom 26. Auf den 27. Juni brechen Unbekannte in das Geschäft MINI-M im Vereinshaus ein und erbeuten neben Bargeld auch diverse Artikel.

 

Die erste Fußballmannschaft des SV Tulfes liegt am Ende der Saison 2007/08 in der Bezirksliga Ost an letzter Stelle und spielt daher in der kommenden Saison in der Liga 1. Klasse/Ost.

Die Tulfer U10-Fußballmannschaft wird im Juni 2008 als die fairste Nachwuchsmannschaft Tirols ausgezeichnet.

 

Juli

Ab 1. Juli ist die Glungezerhütte mit den neuen Pächtern Claudia Bork und Bernhard Kantschuster aus Traunstein in Bayern für die Sommersaison wieder geöffnet.

 

Die Pflastersteine vor dem Gemeindehauseingang werden am 9. Juli durch eine Asphaltdecke ersetzt.

Die Wettbewerbsgruppe 2 der Feuerwehr Tulfes erzielt am 19. Juli beim Feuerwehrwettbewerb in Aldrans den Tagessieg.

 

Am 26. Juli wird die von der Gemeinde gestiftete Ehrentafel für den Erbauer der Glungezerbahn und des Zirbenweges Dr. Heinrich Klier in Form einer Feier westlich der Tulfeinkapelle enthüllt.

Am 26. Und 27. Juli laden die Bewohner der Häuser im Bereich Unterlavieren zum Bettlerlochfest, das seit 15 Jahren alljährlich begangen wird.

 

Am 29. Juli jährt sich zum 100. Mal die Hochwasserkatastrophe, die in Tulfes im Jahre 1908 Schäden in der Höhe von 250.000 bis 3000.000 Kronen angerichtet hat. Ein ausführlicher Bericht darüber erscheint in der Juliausgabe des Tulfer Gemeindeblattes.

 

Augustei herrlichem Wetter veranstaltet die Musikkapelle Tulfes am Sonntag, 10. August, beim Vereinshaus einen Frühschoppen, bei dem die MK Wattenberg und die Fritzner Musikanten aufspielen.

Am 14. August findet das Begräbnis für  Alfons Gallrauner statt. Der Fasser Alfons stirbt am 11. August im Alter von 77 Jahren.

 

Bei Schönwetter zelebriert Prior Dr. Florian Schomers vom Stift Wilten am 17. August die alljährliche Gipfelmesse auf dem Glungezer, an der ca 200 Bergsteiger teilnehmen.

 

Wie in der Juliausgabe des Tulfer Gemeindeblattes zu lesen ist, entfallen in Zukunft die regelmäßigen Sonntagsgottesdienste in der Windegger Kirche. Im Einvernehmen mit dem Besitzer von Windegg und dem Pfarrer von Tulfes werden nur mehr einige weinige Messen im Laufe eines Jahres in der Windegger Kirche gelesen werden. Außerdem dürfen Hochzeiten und Taufen nur in der Pfarrkirche stattfinden.

 

September

Die Gemeinde stellt am 1. September Sandro Steinlechner als Lehrling in der Gemeindeverwaltung ein. Iris Weichselbaumer beendet ihre Lehrzeit am 18. November.

 

Die Maria-Namenprozession am 14. September fällt buchstäblich ins Wasser. Wegen der kühlen und nassen Witterung hält Pfarrer Sebastian an Stelle der Prozession in der Kirche eine Festandacht, die jedoch nur von weinigen Gläubigen besucht wird.

 

Das Erntedankfest findet am 28. September bei prächtigem Herbstwetter vor und im Vereinhaus statt. Der Erlös von Basar und Frühschoppen kommt der bevorstehenden Außenrenovierung der Pfarrkirche zu Gute.

 

Die Tulfer Bäuerinnen wählen am 14. September Frau Gabi Schmiderer, Greil, zur neuen Ortsbäuerin. Sie tritt die Nachfolge von Margarethe Aschbacher an.

 

Am 22. September stirbt unerwartet Walter Lechner, Neuwirt, im Alter von 59 Jahren. Das Begräbnis findet am 26. September statt.

 

Ergebnis der vorgezogenen Nationalratswahl am 28. September in Tulfes: ÖVP 32,84 %, SPÖ 9,65 %, GRÜNE 7,37 %, FPÖ 22,25 %, BZÖ 14,48 %, Liste FRITZ 9,92 %. In ganz Österreich verlieren wie in Tulfes die Großparteien, vor allem die ÖVP, währen die FPÖ und das BZÖ gewinnen.

 

Am Tag nach der Wahl tritt Parteichef der ÖVP  und Vizekanzler Dr. Wilhelm Molterer zurück. Sein Nachfolger wird Josef Pröll.

 

Oktober

Am 10. Oktober findet im Vereinshaus der erste von drei angesetzten Sketchabenden der Tulfer Dorfbühne statt, an der nur Männer mitspielen. Helmut Kohler schreibt nicht nur den Text, er ist auch für Regie, Kulisse und Musik verantwortlich.

 

Am 11. Oktober feiert der Trachtenverein „Tulfeiner“ (Obmann Paul Kössler) bei der Jahreshauptversammlung das 30-jährige Bestandsjubiläum.

 

Am 12. Oktober feiern die Volderwalder ihren Kirchenpatron Franz Borgias mit einem Gottesdienst und anschließendem Pfarrfest beim ehemaligen Schulhaus.

 

Am 17. Oktober wird der Heisangererbauer Ludwig Kössler feierlich beerdigt, der am 14. Oktober im 88. Lebensjahr verstorben ist...

 

Gemeinde und Tourismusverband laden alle Frauen, die sich um den Blumenschmuck an ihren Häusern und in den Gärten bemühen, zu einem Ausflug am 15. Oktober nach Südtirol ein.

 

Die Raiffeisenregionalbank Hall, zu der auch die Bankstelle Tulfes gehört, eröffnet am 16. Oktober ihr neu errichtetes „Haus am Milsertor“, in dem vor allem Privatkunden betreut werden sollen.

Am 21. Oktober beginnen Experten am Innsbrucker Flughafen mit der Überprüfung der Umweltverträglichkeit des geplanten Brennerbasistunnels, dessen nördliche Einfahrt im Gemeindegebiet von Tulfes liegt. Im Gemeindeamt Tulfes liegen daher 26 mit Planungsunterlagen gefüllte Aktenkartons auf, in die die Bevölkerung Einsicht nehmen kann.

 

Seit 23. Oktober ist das Geschäft MINI-M der Firma Mölk, das seit Februar 2007 provisorisch im Vereinshaus untergebracht war, beim Mesner am Dorfplatz geöffnet.

 

In der Nacht vom 18. Auf den 19. Oktober erbeuten Einbrecher im Gasthof Geisler Geld und ein Handy und im Lokal „Burn out“ (Gasthaus Reifen) ein Notebook und Zigaretten.

 

Am 30. Oktober bergen die Gemeindearbeiter aus dem Lavierenbach östlich der Kößler Säge in  Volderwald drei aufgebrochene Tresore, die vorerst keinem Diebstahl zugeordnet werden können.

 

November

Im November beginnen die notwendigen Renovierungsarbeiten im Pfarrsaal.

Am 2. November feiert Bischof Manfred Scheuer im Rahmen der Visitation der Pfarre Hall in der Volderwalder Borgiaskirche die heilige Messe.

 

Von den 87 betroffenen Jungbürgern der Jahrgänge 1987 bis 1991 nehmen 60 an der Jungbürgerfeier am 7. November teil, zu der die Gemeinde eingeladen hat. Nach dem Gottesdienst in der Pfarrkirche findet im Vereinshaus der Festakt mit Abendessen und anschließender Discomusik statt.

 

Der Verein W.I.R. feiert am 9. November sein 10-jähriges Bestehen in Tulfes mit einem Frühschoppen im Vereinshaus, bei dem die Musikgruppe „Die Murxer“ und Georg Stix als Moderator unterhalten.

 

Am 7. Und 8. November spielt die Tulfer Dorfbühne das Stubenspiel „Geierwally“ im Kulturgasthaus Bierstindl in Innsbruck.

 

Am 26. November tauschen die Gemeindearbeiter das Dach für das Friedhofskreuz gegen ein größeres aus. Dadurch soll das Kruzifix in Zukunft besser vor Witterungseinflüssen geschützt sein.

 

Am 29. November findet mit der Autorin Maria Blumencron im Gemeindesaal die audio-visuelle Lesung „Das Wunder von St. Petersburg“ statt, die die wenigen Besucher sehr berührt.

 

Dezember

Die Glungezerbahn eröffnet am 6. Dezember den Winterbetrieb mit den Sektionen Tulfes-Halsmarter und Halsmarter – Tulfein.

 

Im Rahmen des Adventsingens am 7. Dezember in der Pfarrkirche, das von einheimischen Sängern und Musikanten gestaltet wird, stellt die Musikkapelle ihr CD „Advent in Tulfes“ vor.

 

Alle, die sich in besonderer Weise für die Gemeinde und die örtlichen Gemeinschaften während des Jahres einsetzen, sind von der Gemeinde am 12. Dezember zur Weihnachtsfeier im Vereinshaus eingeladen.

 

Die barocke Tulfer Kirchenkrippe wird heuer 400 Jahre alt. Der „Poppenmacher“ Kaspar Gerold schuf bereits im Jahre 1608 Figuren für die Weihnachtskrippe, die ursprünglich für die Spitalskirche in Innsbruck angefertigt worden war. 1786 wurde die Krippe um fünf Gulden nach Tulfes verkauft.

2009

Jänner

Für das Jahr 2009 sieht der Haushaltsplan der Gemeinde eine Summe von € 2.913.400,00 vor.

Sternsingergruppen aus Tulfes und aus Volderwald, wo zusätzlich vier Erwachsene als Sternsingergruppe von Haus zu Haus ziehen, sammeln Anfang Jänner  € 3.835.-  für ein Projekt in Uganda.

 

In Anwesenheit von nur wenigen Gläubigen findet in der Pfarrkirche aus Anlass des 400-jährigen Bestandes der Tulfer Kirchenkrippe am Dreikönigstag eine Krippenandacht statt.

 

Am 7. Jänner werden zwei aus Osteuropa stammende Personen, die mit einem zwei Tage zuvor in Steinach gestohlenen Geländewagen unterwegs sind, auf dem Parkplatz der Glungezerbahn von Polizisten angehalten. Eine Person wird verhaftet, die zweite kann Richtung Dorf entkommen.

 

Der 19-jährige Tulfer Schirennläufer Manuel Wieser gewinnt in der Woche vom 12. bis 17.Jänner zwei Abfahrten und eine Superkombination in Bad Kleinkirchheim in Kärnten.

 

Am 19. Jänner findet die Beerdigung für den am 15. Jänner verstorbenen 85 jährigen Roman Haas statt. Der ehemalige Forstarbeiter Roman Haas stellte sich jahrzehntelang in den Dienst von dörflichen Vereinen und Gemeinschaften.

 

Am 20. Jänner übergeben im Gemeindeamt Dr. Gerd Auer und seine Frau Barbara Auer-Viertl das von der Gemeinde Tulfes angekaufte Fresko mit der Darstellung der 1. Kreuzwegstation des Künstlers Josef Bachlechner an den Bürgermeister.

 

Am 26. Jänner stellen die Tulfer Bäuerinnen (Ortsbäuerin Gabi Schmiderer – Greil) beim Bezirksbäuerinnentag im Innsbrucker Congress ihren Heimatort mit dem Titel „Tulfes - das Dorf der Besonderheiten" vor.

 

Das „Mullerschaugn“, veranstaltet vom Braunviehzuchtverband, findet am 30. Jänner im überfüllten Gemeindesaal statt.

 

Am 31. Jänner gastiert die Tulfer Dorfbühne mit dem Stubenspiel „Geierwally“ von Ekkehard Schönwiese in Aschau im bayrischen Chiemgau und erntet begeisterten Beifall.

 

Am 8. Februar wird das um-und ausgebaute Gasthaus „Neue Gufl“ am Tulferberg nach dem Brand am 25. Juni 2006 wieder eröffnet.

 

Am 11. Februar wird der am 8. Februar verstorbene 91-jährige Alfons Reichler beerdigt. Der Reichler Alfons arbeitete sein Leben lang als Knecht am heimatlichen Hof beim Reichler.

 

Am 13. Februar laden die Tulfer Bäuerinnen zur „70-er Fete“ in die Galerie des Vereinshauses.

Wieser Sigrid und Wildauer Florian erringen nicht nur beim Riesentorlauf am 15. Februar die Vereinsmeistertitel des SV Tulfes, sie gewinnen auch die Wanderpreise beim Hans Angerer – Gedächtnislauf am 1. März.

 

Der zehnte und zugleich letzte „Klumperspaß“ der Saison am 26. Februar wird mit dem Klumperfackellauf, einem Feuerwerk und dem Auftritt der Tulfeiner Schuhplattler (in kurzen Lederhosen bei Kälte und Schneetreiben!) begangen.

 

Am 2. März beginnt Frau Nicole Lechner als Nachfolgerin von Ernst Monthaler, der zum 31. März die Stelle in Tulfes gekündigt hat und als Kassenleiter in der Gemeinde Jenbach bestellt wird, offiziell ihre Arbeit als Gemeindekassiererin.

 

Im März lädt die Schützenkompanie zum Dorfschießen in das Schützenheim („Schützenlöchl“).

Pfarrer Dr. Sebastian Huber segnet am 8. März nach dem Sonntagsgottesdienst in Anwesenheit von ca 60 Personen den renovierten Pfarrsaal im Widum. Frauen des katholischen Familienverbandes bieten eine köstlich zubereitete Fastensuppe an.

 

Den Schitourenlauf von der Krotenlack auf den Glungezer am 14. März gewinnt Richard Oberndorfer aus Sistrans mit 59 Minuten und 38 Sekunden Laufzeit. Schnellster Tulfer ist Martin Parger.

Am 20. März wird die Urne der am 11. März verstorbenen 83-jährigen Gertrud Rasberger im Tulfer Friedhof beigesetzt.

 

Neben verschiedenen Kursen bietet die Erwachsenenschule Tulfes am 23. März den Kochkurs „Dem Chefchoch über die Schulter geschaut“ im GH. Post in Rinn an.

 

Ende März liegt auf den Feldern noch immer eine geschlossene Schneedecke, das Schifahren ist am 28. März bis in das Dorf herunter möglich.

 

Am 31. März entdeckt eine Schitourengeher in der Nähe des „Steinernen Gatterls“ unterhalb der Glungezerhütte einen zum Teil mit Schnee und Eis bedeckten toten Schifahrer, der aus Völs stammt und seit zwei Tagen vermisst war.

 

Das nach dem Großbrand im Jahre 1877 errichtete Reichler Bauernhaus fällt der Spitzhacke zum Opfer.

Am 17. April findet das Urnenbegräbnis des am 13. April im 84. Lebensjahr verstorbenen Josef Peßnegger statt. Der Verstorbene führte einige Jahre die ARAL-Tankstelle beim Maurer.

 

Sowohl das Jugendblasorchester Rinn-Tulfes-Wattenberg, als auch die Musikanten der MK Tulfes überzeugen mit anspruchsvollem Programm beim Frühjahrskonzert im Gemeindesaal am 24. April, das unter dem Motto „Heldensöhne“ steht.

 

Nach fünfjähriger Pause wird anlässlich des Maifestes am 1. Mai beim Vereinshaus, zu dem der Trachtenverein „Tulfeiner“, die Ortsbäuerinnen und die Schützen einladen, wieder ein Maibaum aufgestellt.

 

Am 2. Mai nehmen 17 Kinder, 7 Erwachsene am Frühjahrsputz teil und sammeln 13 Säcke Müll.

Am 12. Mai eröffnet der Tourismusverband Hall-Wattens im Rahmen einer kleinen Feier vor der Informationstafel beim Vereinshaus in Anwesenheit des Olympiasiegers Christoph Bieler aus Absam die ausgewiesenen Lauf  und – Nordicwalkingstrecken der Region. Von Tulfes aus werden drei Strecken angeboten: Lavierenbadrunde, Speckbacherrunde und Tulfes – Judenstein

Am 24. Mai nehmen die Schützenkompanie und die Musikkapelle Tulfes bei hochsommerlichen Temperaturen an der Jubiläumsfeier 50 Jahre Wiederbegründung der Schützenkompanie „Josef Vigil Schweiggl“ in Kurtatsch/Südtirol teil.

 

Am 26. Mai findet in der Pfarrkirche die Verabschiedung des am 23. Mai im Alter von 86 Jahren verstorbenen Erwin Woitsch (Sonnhof Erwin) statt. Seine Urne wird einige Tage später im Friedhof beigesetzt.

 

Juni

Am Pfingstmontag, 1. Juni, nehmen 50 Personen aus Rinn und Tulfes an der Pfarrwallfahrt nach St. Pauls/Eppan in Südtirol teil.

 

Am Mittwoch, 3. Juni, weilt Bischof Dr. Manfred Scheuer im Rahmen der bischöflichen Visitation in Tulfes, die mit einem Empfang am Abend, anschließendem Gottesdienst und Teilnahme an der Pfarrgemeinderatssitzung endet.

 

Am 3. Juni wird Dr. Friedrich Aumann, der am 28. Mai im 87. Lebensjahr gestorben ist, beim Sterbegottesdienst in der Höttinger Pfarrkirche verabschiedet. Der ehemalige Militärarzt hat sich am Angererweg in Tulfes ein Haus errichtet.

 

Am 7. Juni wählt die Bevölkerung (Wahlbeteiligung in Tulfes 37,5%) das europäische Parlament.

Am 10. Juni erscheint die Sonderausgabe des Tulfer Gemeindeblattes als Beitrag des Ortschronisten zum heurigen Gedenkjahr mit dem Titel „TIROL- 1809 – TULFES“ – Ein geschichtsträchtiger Streifzug durch die Zeit der Befreiungskriege vor 200 Jahren.

Die Fronleichnamsprozession am 11. Juni muss wegen einsetzendem Regen nach dem 1. Evangelium beim Hoanz abgebrochen werden.

 

Am 13. Juni nehmen 42 Personen an der Leserreise des Tulfer Gemeindeblattes teil, die bei strahlendem Wetter zum Miniaturenpark in Meckenbeuren nördlich des Bodensees führt.

 

Am 14. Juni stirbt der langjährige Tulfer Aufsichtsjäger Andreas Alt im 79. Lebensjahr. Das Begräbnis des Hoanreicher Ander findet am 18. Juni statt.

 

Vom 19. Juni bis 31. Juli spielt der Verein „Freilichtspiele am Glockenhof“ das rustikale Musical „Watzmann - Der Berg ruft“. Unter der Regie und Choreographie von Reda Roshdy spielen und tanzen Mitglieder der Dorfbühne Ampass und der Leobühne Innsbruck. Die Vorstellungen sind vom Wetter sehr beeinträchtigt.

 

Am 21.Juni wird die von den Schützen und der Gemeinde finanzierte Josef Speckbacher Gedenktafel an der Südseite der Pfarrkirche feierlich enthüllt. Die vorher angesetzte Herz-Jesu-Prozession aus Anlass des Gedenkjahres Tirol 1809 und gleichzeitige Feldfrüchteprozession muss wegen Schlechtwetter abgesagt werden.

 

Die früher üblichen Heuschöber auf den Feldern rund um Tulfes sind bis auf eine Ausnahme verschwunden. Florian Gstreinthaler (Gstuner) ist vermutlich der letzte, der sich dieser Heutrockenmethode bedient.

 

Am 28. Juni überreicht Bürgermeister Josef Gatt im Rahmen des Vereinedorffestes Herrn Friedl Peer (Weindler) für seine Verdienste um die Tulfer Vereine und Gemeinschaften das goldene Ehrenzeichen.

Aus Anlass 100 Jahre Verband der Tiroler Obst-und Gartenbauvereine finden in vielen Orten Tirols „Tage der offenen Gartentüren“ statt. In Tulfes laden Annemarie und Hansjörg Reichler am 28. Juni zur Besichtigung ihres Wohngartens ein.

 

Das 4. Vereinedorffest mit 16 Tulfer Vereinen geht bei mäßig schönem Wetter vom 26. Bis 28. Juni über die Bühne: Eröffnung mit dem österreichischen Zapfenstreich am Freitag mit den Musikkapellen Rinn und Ampass sowie der Schützenkompanie Rinn, Forstwettkampf am Samstag und Sonntag, Übertagung des Frühschoppens im ORF Tirol am Sonntag

Zur Unterhaltung und zum Tanz spielen: Bergwind (Freitag), Freche Engel (Samstag), und am Sonntag MK Tulfes, Schülerchor der VS Tulfes, Auner Alpenspektakel, Stoaberger (Frühschoppen) und Alpenbrass.

 

Als verantwortlicher Hauptorganisator wirkt GR Manfred Arnold.

 

Mit einer Bergmesse vor der Glungezerhütte, zelebriert von Altbischof Dr. Reinhold Stecher, begeht die Sektion Hall des Alpenvereins am 5. Juli ein zweifaches Jubiläum: 125 Jahre OeAV Sektion Hall und 75 Jahre Glungezerhütte. Der im 88. Lebensjahr stehende Bischof Stecher würdigt in seiner Ansprache die Schutzhütten als Inbegriff für Rast, Zuflucht und Stützpunkte von gemütlicher Geborgenheit und schönen Erlebnissen.

 

Das 15. Tulfer Mountainbikerennen am 19. Juli wird wetterbedingt – es hat am Vortag bis unter die Waldgrenze geschneit – nur auf der Strecke Tulfes – Funkturm am Tulferberg ausgetragen.

Am 2. August erfolgt im Rahmen eines Gottesdienstes um 19.30 Uhr in der Borgiaskirche mit Generalvikar Jakob Bürgler die offizielle Eingliederung der Volderwalder Pfarrgemeinde – bisher Expositur der Pfarre Hall -  in die Pfarre Tulfes.

 

Am 16. August sterben bei einem Unfall auf der Inntalautobahn im Tulfer Gemeindegebiet ein Ehepaar und sein 15-jähriger Sohn, die 11-jährige Tochter überlebt als einzige der Familie den Aufprall auf die Lärmschutzwand. Die in Innsbruck wohnhafte bosnisch-stämmige Familie ist auf der Rückreise vom Urlaub.

 

Prächtiges Wetter herrscht beim alljährlichen Schaferhüttenfestl am 16. August, das der Hüttenpächter Heinrich Geisler veranstaltet.

 

Am 23. August hält bei herrlichem Wetter Pfarrer Sebastian Huber auf dem Glungezer die alljährliche Gipfelmesse in Gedenken an die Gefallenen von Tulfes und Rinn.

 

Vom 28. bis 30. August findet bereits zum dritten Mal mit einer kleinen Gruppe die Tulfer Gemeindegrenzenwanderung statt.

 

Seit 1. September ist das neue Regiobuskonzept in Kraft, das eine bessere Verbindung zwischen den Mittelgebirgsgemeinden und in die Städte Hall und Innsbruck verspricht.Am 6. September veranstalten die Speckbacher Schützen von Tulfes und Hall die alljährliche Speckbacher-Gedenkmesse im Voldertal. Gleichzeitig wird in der Voldertalhütte der 100. Geburtstag der Haller Naturfreunde gefeiert.  Am 9. September starten 57 Kinder an der VS Tulfes in das neue Schuljahr.Am 12. September veranstaltet die Feuerwehr Tulfes einen freundschaftlichen Wettbewerbsnachmittag mit einigen Feuerwehrgruppen der Region.Bei mildem Spätsommerwetter begeht die Pfarre Tulfes am 27. September das Erntedankfest vor und im Vereinshaus. Der Erlös aus dem Frühschoppen und dem Basar wird für die bevorstehende Außenrestaurierung der Pfarrkirche verwendet werden.

Am 4. Oktober wird beim Volderwalder Pfarrfest der bisherige Seelsorger von Volderwald Msg.Karl Singer verabschiedet.

 

Die Premiere des heurigen Theaterstückes der Tulfer Dorfbühne „Karrierefieber“ von Autor Hans Zoller (Regie Pepi Grießer) am 9. Oktober im Gemeindesaal ist gut besucht.

 

Am 14. Oktober stirbt Frau Schulrat Rosa Schwaighofer im 93. Lebensjahr. Die verstorbene ehemalige Tulfer Lehrerin – sie unterrichtete von 1948 bis 1978 an der Volksschule Tulfes – wird am 21. Oktober in Hall feierlich beigesetzt.

 

Den Wintereinbruch mit Schneefall Mitte Oktober nützen einige Schifahrer für die ersten Schitouren am Glungezer.

 

Am 18. Oktober feiert die Pfarre im Vereinshaus 25 Jahre Seniorenstube mit einer Dankandacht und einer Rückschau. Frau Agnes Troger leitet seit der Gründung diese wertvolle Einrichtung zur Betreuung älterer Menschen.

 

Die 17-jährige Tulferin Bernadette Graf erreicht bei den U-20-Weltmeisterschaften im Judo in Paris am 24. Oktober den hervorragenden 7. Platz.

 

Am 24. Oktober feiert der Trachtenverein „Tulfeiner“(Obmann Paul Kössler jun.)  mit dem Plattlerball sein 30-jähriges Bestandsjubiläum.

 

Am 6. November wird der am Allerseelentag im 92. Lebensjahr verstorbene Adolf Gabmair (Schneider Adolf) beerdigt. Der ehemalige Sägewerksbesitzer stellte seine Freizeit jahrzehntelang in den Dienst der Tulfer Vereine und Gemeinschaften(vor allem MK und Kirchenchor).

Im Rahmen des numismatischen Wochenendes am 14. November und bei einer Präsentation am 25. November wird in der Burg Hasegg der sensationelle Münzfund aus Tulfes präsentiert. Der 45 –jährige Hobbyarchäologe Alexander Altenburger vom Verein „Archaeo Tirol“ entdeckt im Frühsommer 2009 am steilen östlichen Abhang der „Burkt“ (Kößler Rußland“) 1 207 Silbermünzen aus der Prägezeit von 1360 bis 1439, die vermutlich ein Ortskundiger damals versteckt hat. Für den Bozner Münzexperten Helmut Rizzoli hat der Fund einen Wert von vier Dukaten, für die man damals 500 Liter Wein kaufen konnte. Rechtlich gehört der Schatz je zur Hälfte dem Finder und den Grundeigentümern, der Familie Waldhart aus Oberhofen. Dieser Fund gilt als größter Münzfund im alten Tirol von Kufstein bis Ala.

Am 16. November tritt Ing. Markus Peßnegger die ausgeschriebene Stelle für das Bauamt/Verwaltung im Gemeindeamt an. Er ist der Nachfolger von Herbert Feichtner, der im Laufe des kommenden Jahres in den Ruhestand wechseln wird.

 

Der Tourismusverband Hall-Wattens wählt bei der Vollversammlung am 18. November den Haller Drechslermeister Werner Nudig als Nachfolger von Rechtsanwalt Dr. Christian Margreiter zum neuen Obmann. Seine Stellvertreter sind Stefan Isser und Robert Trasser (Hotel Geisler in Tulfes).

Bereits am 8. November wählt der neue Ortsausschuss von Tulfes Gregor Drewes (Lambicherhütte) zum Ortsausschussobmann als Nachfolger von Dr. Klaus Schweitzer.

 

Das Vortragskabarett von Barbara Balldini über Partnerschaft, Liebe, Sex und Erotik im Gemeindesaal ist sowohl am 20. November als auch am 3. Dezember ausverkauft.

 

Am 28. November nehmen zahlreich Tulferinnen und Tulfer am Begräbnis des am 25. November verstorbenen ehemaligen Pfarrers Cons. Leo Hafner im Stift Wilten teil. PfarrerLeo wirkte von 1954 bis 1956 als Kooperator und von 1975 bis 1984 als Pfarrer in Tulfes-Rinn.

 

Die Firma Steiner aus Kärnten beginnt mit den Bauarbeiten zum Straßenausbau der Landesstraße im Ortsgebiet mit dem Einbau von Schächten für das Oberflächenwasser am Dorfplatz und beim Gstuner.

Am 29. November übernimmt Georg Kößler anlässlich der Cäcilienfeier von Willi Ghetta das Amt des Kirchenchorleiters.

 

Am 1. Dezember fällt das längst baufällige Wieserhäusl, ein Nebenhaus vom Huisn, dem Straßenausbau zum Opfer.

 

Ab 1. Dezember übernimmt Christoph Crepaz aus Hall die gastronomische Bewirtschaftung des Gemeindesaales (vorher fünf Jahre Eventgastro GmbH mit Hannes Angerer) sowie die Pacht der Kegelstube im Vereinshaus.

 

Am 4. Dezember veranstaltet der Verein „Tulfer Höllenbruat“ beim Vereinshaus vor einer großen Zuschauermenge eine Höllenshow mit abschließendem Feuerwerk, das im dichten Nebel nur schemenhaft aufleuchtet.

 

Am 12. Dezember veranstaltet der neu gegründete Freizeitverein Volderwald den Adventmarkt „Adventstimmung in Volderwald“, dessen Reinerlös einem guten Zweck zugeführt wird.

Am 15. Dezember wird im Zuge des Straßenausbaues der obere Teil der Huisnkapelle mittels Kran und LKW vom alten Platz auf den neu errichteten Unterbau ca 50 m weiter östlich übertragen. Die Kapelle wurde bereits am 3. Juni durch einen schleudernden PKW schwer beschädigt.

 

Am 20. Dezember (4. Adventsonntag) lösen die Kerzen eines  Adventkranzes beim Mesner einen Zimmerbrand aus, der durch den Einsatz von Privatpersonen und der Feuerwehr schnell gelöscht werden kann.

 

Herrscht Mitte Dezember strenger Frost mit Temperaturen um minus 15 Grad C, so bringt das beinahe alljährliche weihnachtliche Tauwetter mildes, windiges und regnerisches Wetter, das bis Neujahr andauert. Schifahren ist nur bis zur „Neuen Gufl“ möglich..

2010

Jänner
Am 13. Jänner präsentieren Studenten der Universität Innsbruck beim Tuxer vor ca 60 Personen das Ergebnis der Projektarbeit „Die Tourismusdestination Tulfes im Wandel – Tulfes 2020 – Strategieentwicklung für Tulfes als Tourismusdestination“. Die Quintessenz dieser Projektarbeit: Tulfes ist ein charmantes Erholungsgebiet für alle, die die Schönheit der Natur lieben.

Mitte Jänner wird das ehemalige Gasthaus Sonnhof abgetragen. Es wurde Anfang der 1950-er Jahre von Maria und Erwin Woitsch erbaut.

 

Am 21. Jänner wird in den Medien berichtet, das die Fa Fröschl die Glungezerbahn verkaufen und in der Wintersaison 2010/11 auf keinen Fall mehr betreiben wird.

 

Beim traditionellen Baumziehen der Feuerwehr am 30. Jänner wird heuer eine Fichte von der Angerer Gstell zum Gemeindehaus gezogen.

 

Der Jänner 2010 wird von den Meteorologen als zu trocken (wenig Schneefall) und um ein bis zwei Grad zu kalt bewertet.

 

Februar

Am 2. Februar stirbt Hermann Platzer im 8o. Lebensjahr. Der Sagmeister Hermann baute seine Schnapsbrennerei zum Einkehrlokal „Brennstüberl“ aus. Er wird unter großer Anteilnahme der Bevölkerung am 5. Februar in Rinn beerdigt.

 

Am 3. Februar stirbt Regina von Habsburg im Alter von 85 Jahren in Pöcking am Starnberger See. Die Verstorbene ist die Ehefrau von Otto von Habsburg, dessen Schwester Adelhaid im Tulfer Friedhof begraben liegt.

 

Am 6. Februar wird die zweite Klumperweltmeisterschaft auf der Halsmarter ausgetragen. Von den 102 gewerteten Teilnehmern gewinnt bei den Damen die Tulferin Bianca Schweitzer die Goldmedaille vor den Südtirolerinnen Christiane und Katrin Jud, bei den Herren siegt Thomas Mutschlechner vor Alexander Jud und Stefan Hofer, alle aus Südtirol. Bei der Preisverteilung am Abend spielen die MK Tulfes und die „Frechen Engel“, außerdem treten die Cheerleederinnen der Swarco Raiders sowie die Volderer Muller mit 60 Maskerern auf.

 

Der katholische Familienverband und die Jungbauern bitten zum Kinderfasching am 13. Februar in das Vereinshaus.

 

Sowohl bei der Vereinsmeisterschaft als auch beim Hans Angerer-Gedächtnislauf am 21. Februar gewinnen Sigrid Wieser bei den Damen und Florian Wildauer bei den Herren.

 

Zu Mittag gibt die MK Tulfes auf der Terrasse vor dem GH Halsmarter bei prächtigem Winterwetter ein Frühschoppenkonzert.

 

Der Erlös von € 400.-beim Fastensuppenessen des katholischen Familienverbandes am 28. Februar im Pfarrsaal wird der Pfarre für die bevorstehende Außenrenovierung der Pfarrkirche zur Verfügung gestellt.

 

Im Februar werden die im Dezember 2009 begonnenen Arbeiten für den Straßenausbau durch das Dorf von der Firma Steiner aus Kärnten wieder aufgenommen.

 

Nach einer positiven Bewertung durch den Verband Tiroler Wirtshauskultur im Februar darf sich das Panoramagasthaus „Neue Gufl“ in Zukunft „Tiroler Wirtshaus“ bezeichnen.

Nachdem die Firma Holzbau Natur Stöckholzer KEG ihren Betrieb nach Mutters verlegt hat, starten die Tulfer Thomas Kößler (mit 22 Jahren jüngster Zimmermeister Tirols) und Alexander Annabith im Februar bei der Kößler Säge mit einem eigenen Zimmereibetrieb.

 

Am 23. Februar stirbt im 89. Lebensjahr der Gschwendtbauer Alois Angerer (Huisn Luis). Nach dem Krieg, bei dem er im Gesicht schwer verwundet worden war, errichtete er beim Gschwendt seinen Bauernhof. Am 26. Februar wird der 10-fache Familienvater unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beerdigt.

 

März

Der meteorologische Frühling beginnt am 1. März mit prächtigem, warmem und sonnigem Frühlingswetter. Es liegt nur noch auf den oberen Feldern etwas Schnee.

Anfang März erringt Bernadette Graf bei den Judomeisterschaften in Wattens in der Klasse bis 70 kg den Staatsmeistertitel.

 

Beim 14. Glungezer Tourenrennen am 13. März siegt Richard Obendorfer, der in 59 Minuten von der Krotenlack auf den Glungezer rennt. Schnellster Tulfer ist Alfred Platzer.

 

Am 14. März werden der Gemeinderat und der Bürgermeister neu gewählt. Der Gemeinderat setzt sich wie folgt zusammen: Bauerbundliste 4 Mandate (-1), Gemeinschaftsliste Arbeiter und Angestellte 3 Mandate (-1), FPÖ und unabhängige Liste 1 Mandat (-1) und Gemeinsam für Tulfes 5 Mandate (+ 3). Als einziger Bewerber wird Josef Gatt wieder zum Bürgermeister gewählt und beginnt sein 25. Jahr als Gemeindeoberhaupt. Bei der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates wird Franz Nock mit knapper Mehrheit neuerlich zum Vizebürgermeister gewählt.

 

Das „Neugebäude beim Brock muss im Frühjahr wegen des Straßenausbaues zum Teil abgebrochen werden.

 

Bei Grabungsarbeiten beim Straßenbau kommen im März westlich der Huisnkapelle verrostete Waffen zu Tage, die vermutlich von der Flakstation aus dem 2. Weltkrieg stammen.

 

April

Am 1. April, Gründonnerstag, schneit es, wie es den ganzen Winter über nicht geschneit hat  ( ca 15 bis 20 cm im Dorf).

 

Die Osternachtfeier am 3. April lockt heuer vermutlich wegen des späten Beginns um 21.30 Uhr nicht so viele Gläubige wie sonst in die Kirche.

 

Am 9. April findet die Preisverteilung des Dorfschießens statt. Der Musikant Gatt Simon siegt sowohl in der Königsklasse als auch bei den Herren stehend aufgelegt.

 

Am 10. April überzeugen sowohl das Jugendorchester Tulfes-Rinn-Wattenberg als auch die Musikkapelle Tulfes beim Frühjahrskonzert im Gemeindesaal mit gekonntem Spiel die zahlreichen Besucher.

 

Am 17. April ziehen die Tulfer Grasausläuter erstmals in zwei Gruppen von Haus zu Haus.

Am Wochenende 17./18. April ist von Tulfes aus kaum ein Flugzeug zu beobachten. Der Grund: der aktiv gewordene Vulkan Eyjafallajökull in Island spuckt Asche in die Luft und legt den gesamten europäischen Flugverkehr lahm. Auch der Innsbrucker Flughafen muss gesperrt werden.

Am 21. April stirbt die Volderwalderin Maria Auer geb. Aschbacher unerwartet im Alter von 74 Jahren. Das Begräbnis findet am 26. April in Volders statt.

 

Am 25. April erhalten 13 Kinder die Erstkommunion in der Pfarrkirche.

Dr. Heinz Fischer wird am 25. April mit ca 78% österreichweitem Stimmenanteil  zum österreichischen Bundespräsidenten wiedergewählt. In Tulfes erhält er 75,5% der abgegebenen Stimmen.

 

Mai

Das heurige Maifest am 1. Mai vor dem Vereinshaus organisieren die Schützen, die „Tulfeiner“ und die Bäuerinnen. Die Tulfer Jungschuhplattler haben beim 36 m hohen Maibaum ihren ersten Auftritt. Für die musikalische Unterhaltung sorgen die „Alpenvagabunden“.

 

Am Sonntag, 2. Mai, begeht die Feuerwehr ihre Florianifeier mit Kirchgang, Angelobung von Jungfeuerwehrmännern und Jahreshauptversammlung im GH Tyrol.

 

Am 4. Mai treffen sich Volksschüler aus dem Schulbezirk Innsbruck-Land/Ost zur „Helfi-Olympiade“. Diese Veranstaltung des Jugendrotkreuzes wird im und vor dem Vereinshaus in Tulfes abgehalten.

Am 12. Mai ist Premiere der Tulfer Dorfbühne mit der Boulevardkomödie „Zwei Narren ohne Käfig“ von Wilfried Reinehr und der Regie von Obmann Gottfried Eller.

 

Am 15. Mai stirbt in Brüssel der 90-jährige Rudolph von Habsburg, ein Bruder der in Tulfes begrabenen Adelhaid von Habsburg.

 

Die Kolpingbühne Aschau im Chiemgau gibt mit dem „Verlegenheitskind“ am 29. Mai in Tulfes ein Gastspiel.

 

Am Pfingstsamstag, 22. Mai, werden 23 Kinder von Abt Raimund Schreier in der Pfarrkirche gefirmt.

Am 24. Mai (Pfingstmontag) führt die gemeinsame Wallfahrt der Pfarren von Tulfes und Rinn nach Piller oberhalb von Wenns im Pitztal, dem Geburtsort des seligen Pfarrers Otto Neururer.

 

Am 29. Mai (Dreifaltigkeitssamstag) pilgern wie in früheren Zeiten und von Pfarrer Sebastian vor drei Jahren wieder eingeführt 10 Wallfahrer von Tulfes aus um 5.30 Uhr bei regnerischem Wetter über den Speckbacherweg zu Fuß nach Heiligwasser. Nach 6 Rosenkränzen auf dem Weg findet der Bittgang mit dem Gottesdienst in Heiligwasser und der Einkehr im Gasthaus seinen Abschluss.

 

Juni

Die heurige Fronleichnamsprozession am 3. Juni und die Feldfrüchteprozession am 20. Juni werden wegen der schlechten Wettervorhersage und der Straßenbauarbeiten abgesagt.

 

Das Fußball-Dorfturnier vom 12. bis 13. Juni gewinnt die Mannschaft des Sportvereins.

Zu  Sommerbeginn (21. Juni), regnet es sehr stark und es schneit weit herunter. Danach folgt eine Schönwetterperiode mit Temperaturen über 30 Grad C.

 

Nach oftmaligem Aufgraben- und Zuschütten im Zuge des Straßenausbaues durch das Dorf, Abbruch und Neubau der südlichen Friedhofsmauer und Errichten eines Gehsteiges verbunden mit arger Staubentwicklung bei Schönwetter und Schlamm bei Regen beginnen am 23. Juni die Asphaltierungsarbeiten, noch rechtzeitig vor dem Bezirksmusikfest, dessen Auftakt am 24. Juni ist.

Am 26. Juni wird beim Jugendgästehaus „Gufl“ (Lambicherlerhütte) die erste Kletterwand von Tulfes in Betrieb genommen.

 

Ein voller Erfolg wird das Bezirksmusikfest, das vom 24. bis 27. Juni bei herrlichem Wetter im Festzelt hinter dem Vereinshaus von der Musikkapelle Tulfes veranstaltet wird. Nach Veranstaltungen am Donnerstag mit der Blaskapelle Vlado Kumpan, dem Tag der Jugend mit Auftritten von Jugendorchestern des Bezirkes und einem  Klarinettenorchester im Gemeindesaal, sowie den „Torpedos“ im Festzelt am Freitag, den „Edlseern“ am Samstag findet das Musikfest am Sonntag bei herrlichem Wetter mit dem Einmarsch der Kapellen vom Liftparkplatz, dem Gottesdienst und dem Festakt vor dem Pavillon und dem anschließenden Umzug durch das Dorf seinen Höhepunkt. Am Nachmittag konzertieren die „Speckbacher“ aus Hall, die Musikkapelle Dorf Tirol aus Südtirol und zum Festausklang die „Alpenbrass“. Die Funktionäre der MK Tulfes werden vor allem für die perfekte Organisation dieser Großveranstaltung und für die Abhaltung eines Jugendtages besonders gelobt.

 

Juli

Die Freilichtspiele am Glockenhof laden zur Premiere „Romed und Julia“ von Ekkehard Schönwiese am 2. Juli ein. Regisseur und Tanzpädagoge Reda Roshdy führt Regie. Bis 7. August werden Vorstellungen an den Wochenenden angeboten, jedoch auch wetterbedingt nur mäßig besucht.

 

Das Projekt des Architekturbüros Michael Gostner & Jürgen Hörhager wird am 7. Juli von einer Jury als beste Bebauungsstudie von fünf eingereichten Plänen für die Bebauung der Siedlung beim Sportplatz gekürt.

 

51 Sportlerinnen und Sportler nehmen am Bergradrennen am 18. Juli von der Karlskirche bis zum Funkturm bzw. von der Raika bis zum Funkturm teil. Bei den Damen siegt Obendorfer Rikki, bei den Herren Natale Manuel.

 

In diesem Monat wird im Zuge des Straßenausbaues der Dorfplatz neu gestaltet, in dem 8 PKW-Parkplätze durch Verlegen von Pflastersteinen sichtbar gemacht werden. Außerdem wird von der Gemeinde ein neuer Dorfbrunnen bestellt.

 

Die im Dezember 2009 versetzte Huisnkapelle wird von Firma Zingerle aus Südtirol renoviert.

 

August

Am 1. August nehmen ca 80 Kinder an der Märchenwanderung teil, die von der Klumperhütte über den Speckbacherweg bis zum Romanbrünnl und retour führt.

 

Gemeindeamtsleiter Herbert Feichtner tritt am 1. August nach 36 Jahren im Dienst der Gemeinde Tulfes in den Ruhestand.

 

Die Glungezer-Gipfelmesse am 22. August hält bei mildem und schönem Bergwetter Pfarrer Sebastian Huber.

 

Das alljährliche Schaferhüttenfest am 22. August besuchen die Fußballer des FC Wacker Innsbruck und werden eingeladen mit den Tulfeiner Schuhplattlern beim Watschentanz mitzumachen.

 

September

Am 8. September beginnt das Schuljahr 2010/11 erstmals seit 1983 wieder mit nur drei Klassen und 51 Kindern. Die erste und zweite Schulstufe werden zusammen gelegt.

 

Bei prächtigem Frühherbstwetter kann am 12. September die Maria-Namenprozession abgehalten werden.

 

Am 17. September wird in Anwesenheit von Landeshauptmannstellvertreter Anton Steixner im Rahmen eines Festaktes auf dem Dorfplatz die um € 1,5 Millionen teure neu gestaltete Ortsdurchfahrt eröffnet. Pfarrer Sebastian segnet die Straße, deren Benützer und die renovierte Huisnkapelle.

Der 11-jährige Christoph Menghin wird am 18. September Vereinsmeister im Modellfliegen.

Die Tulfein-Bergmesse der Agrargemeinschaft Tulfes findet am 19. September statt.

Am 19. September präsentieren die im Gemeindesaal Brüder Hans-Rudolf und Gerhard Huber von der Firma „tirol-consult“ das Ergebnis einer Umfrage (28 Gewährspersonen wurden in aktivierenden Gesprächen befragt) zum Thema „Tourismusentwicklung Tulfes mit/ohne Glungezerbahn“  vor ca 140 interessierten Personen: 93% der Befragten sind für die Erhaltung der Glungezerbahn, 78% würden sich als Privatperson oder mit dem eigenen Betrieb finanziell am Lift beteiligen.

 

Völlig überraschend stirbt am 23. September der ehemalige Tulfer Pfarrer Ernst Seidner  im Alter von 62 Jahren. Der Verstorbene wirkte von 1988 bis 1995 als Seelsorger in Tulfes-Rinn und wird am 29. September im Stift Wilten feierlich beigesetzt.

 

Der Erntedankgottesdienst am 26. September findet wegen Schlechtwetters nach dem Einzug von der Kirche zum Vereinshaus im Gemeindesaal statt.

 

Der Gemeinderat beschließt am 29. September einstimmig, die Betriebs-GesmbH der Glungezerbahn um € 36.000.- zu kaufen und sich an der Kommanditgesellschaft zu beteiligen. Ebenso beschließen der Tourismusverband Hall-Wattens am 30. September und die Agrargemeinschaft Tulfes am 3. Oktober sich am Kauf der Glungezerbahn zu beteiligen.

 

Oktober

Andreas Gallrauner, der mit 7 weiteren Personen aus Tulfes, Rinn und Hall im Sommer in Südamerika weilte, führt am 13. und 17. Oktober im Pfarrsaal den Film von dieser Erlebnisreise vor.

 

Die Erwachsenenschule bietet ab Oktober eine Reihe von Fortbildungsveranstaltungen an: unter anderem Gitarre-und  Flötenkurse, Fit und Gesund, Judo, Malerei, Selbstverteidigung, richtiger Umgang mit Handy, Internet usw.

 

Am 20. Oktober wird der Kaufvertrag für die Glungezerbahn unterschrieben.

Das Pächterpaar Mandy und Dirk von der Insel Rügen in Deutschland laden ein zur Wiedereröffnung des Gasthauses Neuwirt am 20. Oktober.

 

Am 22. Oktober gastiert eine Theatergruppe aus Anlass des 50-Jahrjubiläums des Bezirkstrachtenverbandes Innsbruck mit dem Stück „Außigroser“ im Tulfer Gemeindesaal.

Am 25. Oktober fällt 15 cm Schnee im Dorf .

 

Auf Vorschlag der Gemeinde werden im Oktober Helmut Arnold, Gottfried Geisler, Hermann Junker und Agnes Troger vom Landeshauptmann für ihr ehrenamtliches Wirken mit der Tiroler Ehrennadel ausgezeichnet.

 

November

Am 11. November stirbt Frau Rosa Zeisler, geb. Gallrauner, im Alter von 98 Jahren. Die Umer Rosl ist die letzte von 14 Kindern der Fasserfamilie Gallrauner. Sie wird am 15. November unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beerdigt.

 

Am 13. November ist Premiere der drei Sketchabende mit den Kurztheaterstücken „Karl und Lefti“, „Wahre Worte“ und „Gespenstertreff auf der Sargnaglalm“. Autor und Spielleiter ist Helmut Kohler.

Am 14. November präsentiert die Jungbauernschaft /Landjugend Tulfes bei der Agro Alpin-Messe in Innsbruck ihren am 18. September in Tulfes gedrehten Kurzfilm zum Thema Landwirtschaft mit dem Motto „Keine Bauern – keine Milch“.

 

Am 20. November gastiert die in Wien lebende Tulferin Tanja Ghetta mit ihrem Kabarett „Eingefädelt“ im Tulfer Gemeindesaal.

 

Das gemeinsame Adventkranzbinden am 23. Und 24. November im Vereinshaus, heuer zum 25. Mal, bringt einen Reinerlös von € 4.082.- für die Kirchenrestaurierung.

 

Dezember

Die Handelsfirma MPREIS unterstützt die Glungezerbahn mit der Aktion für Tageskarten 1 + 1 gratis (10.000 Stück). Am 4. Dezember erfolgt die Übergabe der Gutscheine.

 

Der Kirchenchor lädt zum Adventkonzert am 7. Dezember in die Pfarrkirche ein, das vor allem aus Musikgruppen aus Tulfes gestaltet wird und auch sehr gut besucht ist.

 

Am 8. Dezember werden alle Seniorinnen und Senioren von der Pfarre zur alljährlichen Adventfeier in den Gemeindesaal eingeladen.

 

Am 11. Und 12. Dezember stellen im Rahmen der „2. Volderwalder Adventstimmung“ die Krippenbauer im Volderwalder Kindergarten ihre Weihnachtskrippen aus, die sie in der Krippenbauwerkstatt von Sepp und Kathi Kirchmair (Hiandl) gebastelt haben.

 

Am 17. Dezember bedankt sich die Gemeinde bei allen Mitarbeitern und allen ehrenamtlich Verantwortlichen in der Gemeinde im Rahmen einer Weihnachtsfeier im Gasthaus Neuwirt.

Am 17. Dezember nimmt die Glungezerbahn erstmals mit den neuen Eigentümern bei recht guter Schneelage den Winterbetrieb auf.

 

Pächterwechsel auf der Glungezerhütte ab der Wintersaison 2010/11: Gottfried Wieser aus dem Stubai löst Pamela und Gerhard Knoflach ab.

 

Die Tulfeinalm bewirtschaftet ab 2010/11 Robert Hafele aus Telfs.

 

Die Christmette, die heuer in der Pfarrkirche schon um 22. Uhr beginnt, ist sehr gut besucht. In der Borgiaskirche in Volderwald beginnt sie bereits um 20.30 Uhr.

 

Das weihnachtliche Tauwetter bleibt auch heuer nicht aus. Der leichte Regen geht jedoch am Heiligen Abend langsam in Schnee über und es bleibt bis zum Jahresende winterlich.

2011

Jänner
Anfang Jänner sind wie jedes Jahr einige Sternsingergruppen in Tulfes und Volderwald unterwegs.

Am 29. Jänner wird „Halleluja Josef“, ein Passionsspiel in Kleinformat, das Dr. Ekkehard Schönwiese verfasst und inszeniert hat, als Stubenspiel im Pfarrsaal von 3 Spielern aufgeführt.

Am 30. Jänner werden die Klumpermeister 2011 ermittelt: Bianca Schweitzer und Mathias Gufler.

Februar
Das Mullerschaugn am 4. Februar lockt zahlreiche Zuschauer in das Vereinshaus. Es treten die Raiderettes Juniors, die Zirler Tirggeler, die Volderer Schellenschlager, die Volderer, Aldranser und Rinner Muller auf.

Ab 7. Februar stehen 6 Schneehütten(Iglus) hinter der Glungezerhütte für abenteuerliche Touristen zum Übernachten bereit.

Die Tulfer gewinnen bei der Mittelgebirgsmeisterschaft im Schifahren, die am 13. Februar am Glungezer ausgetragen wird, überlegen die Mannschaftswertung. Tagesschnellste ist die Schülerin Melanie Aschbacher aus Tulfes.

Das traditionelle Baumziehen der Feuerwehr ist am 19. Februar.

Am 19. Februar wird beim Tuxer der Krippenverein Tulfes gegründet. Gründungsobmann ist Josef Kirchmair (Hiandl Sepp), in dessen Werkstatt und unter seiner Anleitung schon sehr viele Weihnachtskrippen entstanden sind.

Sigrid Wieser und Wildauer Florian werden am 20. Februar Vereinsmeister im Schilauf.

Das Angebot der Kronenzeitung den Schitag am 20. Februar am Glungezer zu verbringen, nehmen zahlreiche Schifahrer an, nicht aber die Einladung zur anschließenden After-Schi-Party im Gemeindesaal, der bis auf einige Personen leer bleibt.

Lange anstehen heißt es am 26. Februar bei den Glungezerbahnen. Bedingt durch das herrliche Winterwetter und den Umstand, dass den Bürgern von Hall, Absam und Rinn Tagesfreikarten angeboten werden, erlebt der Glungezer einen Massenansturm von Schifahrern wie schon lange nicht mehr.

Der Februar 2011 wird von den Meteorologen als einer der trockensten seit vielen Jahren bezeichnet.

März
Gut besucht ist heuer der Maskenball der Feuerwehr am Unsinnigen Donnerstag, 3. März.

Das Schitourenrennen auf den Glungezer am 5. März gewinnen Ricci ( 1h23min) und Richard Obendorfer (58min) aus Sistrans. Schnellster Tulfer ist Alfred Platzer (1h11min).

Am 11. März verursacht ein starkes Erdbeben und der folgende Tsunami in Japan katastrophale Verwüstungen mit Tausenden Toten und die Zerstörung des Atomkraftwerkes in Fukushima.

Auch der März bringt wenig Niederschlag.

April
Am 1. April werden die Sieger des Dorfschießens 2011, an dem 79 Personen an 5 Abenden teil genommen haben, im Schützenlöchl geehrt.

Am 3. April stellt die Glungezerbahn den Winterbetrieb ein.

Als neuer Betriebsleiter wird Gilbert Bachmann bestellt. Er löst Josef Pöschl ab.

Die Kabarettistin Barbara Balldini gastiert bereits zum fünften Mal im Vereinshaus Tulfes und lockt mit dem Programm „SEXtra- LUSTig“ am 6. April über 400 Zuschauer in den Gemeindesaal.

Mit einem bunten Programm wartet die Musikkapelle beim Frühjahrskonzert am 16. April im Gemeindesaal auf. Die Jugendkapelle Rinn-Tulfes zeigt mit zwei Musikstücken ihr Können.

Am 19. April schließen die Gemeindearbeiter den neuen Dorfbrunnen auf dem Dorfplatz an.

Die Kindergruppe der Grasausläuter wird am Ostermontag, 25. April, erstmals durch eine Erwachsenengruppe (Mitglieder der Schützenkompanie), die in den Tulfer Außenbezirken unterwegs ist, unterstützt.

Temperaturen bis + 28 Grad lassen bereits um den 12. April die Kirschbäume erblühen.

Am 29. April geht im Vereinshaus die Jugendtreff Abschlussparty über die Bühne.

In der vor 100 Jahren erbauten Windegger Kirche „Maria vom guten Rat“  (26. April) zelebriert Pfarrer Sebastian Huber am 30. April den Patroziniumsgottesdienst.

Mai
Nach einer langen Trockenperiode regnet es vom 2. auf den 3. Mai.

Mit dem Beginn des Einrüstens der Kirche und des Turmes (Firma Roman Mair) am 5. Mai wird die Außenrestaurierung der Pfarrkirche in Angriff genommen.

Am 21. Mai spielt die Tulfer Dorfbühne unter der Spielleitung von Obmann Gottfried Eller die bayrische Komödie „Da Schippedupfer“ von Peter Landstorfer die erste von 5 gut besuchten Vorstellungen im Gemeindesaal.

Am 22. Mai stellen über 20 Tulfer Hobbykünstler unter dem Motto „Kunst im Heustadel“  im Mesner Tennen ihre Kunstwerke aus.

Juni
Zu Christi Himmelfahrt, 2. Juni, gehen 8 Kinder zur Erstkommunion.

Am 5. Juni stellt  vor ca 70 Zuschauern im Gemeindesaal der bekannte Volksschauspieler Pepi Pittl im Einpersonenstück „Der Patriot“  den aus den 1990-er Jahren bekannten Bombenbauer Franz Fuchs dar.

Im Zuge der Kirchenrestaurierung entfernen Arbeiter der Dachdeckerfirma Moser und Konvicka die ca 100 Jahre alten Eternitschindeln auf den Zwiebeln des Turmes und ersetzen sie durch Lärchenholzschindeln.

Am Pfingstsamstag, 11. Juni, nimmt die Glungezerbahn, früher als in den vergangenen Jahren, den Sommerbetrieb auf.

Das alljährliche Dorfturnier im Fußball gewinnt heuer am 12. Juni (Pfingstsonntag) die Mannschaft der Jungbauern.

47 Wallfahrer nehmen am Pfarrausflug der Pfarren Tulfes und Rinn teil, der heuer am 13. Juni (Pfingstmontag) nach Maria Kirchental bei Lofer und nach St. Adolari bei St. Ulörich am Pillersee führt.

Die Mitglieder des Obst-und Gartenbauvereines Tulfes wählen bei der Jahreshauptversammlung am 16. Juni Annemarie Reichler zur neuen Obfrau. Sie löst Thomas Geisler ab, der neun Jahre dem Verein vorgestanden ist.

Am 16. Juni wird der Gastwirt Hubert Vogt unter großer Anteilnahme der Bevölkerung zu Grabe getragen. Der 70-jährige Wirt des Gasthauses Tyrol stirbt an den Folgen der Verletzungen, die er beim Unfall mit seinem Kleinbus am Pfingstsonntag, 12. Juni, auf der Volderbergstraße erlitten hat.

Trotz unsicheren Wetters kann die Fronleichnamsprozession am 23. Juni abgehalten werden. Nach der Prozession regnet es in Strömen.

Heidi Steiner, seit 25 Jahren Lehrerin an der VS Tulfes und Hobbymalerin stellt aus Anlass ihrer Pensionierung im Schulhaus ihre Werke aus und überlässt den Erlös ihrer verkauften Bilder der Schule zur Anschaffung notwendiger Lehrmittel. Ausstellungseröffnung ist am 28. Juni.

Am 29. Juni stimmt der Gemeinderat mehrheitlich für den Verbleib des Handymastens auf dem Dach des Gemeindehauses, befristet auf drei Jahre.

Harald Grassegger, Bewohner des Vereines W.I.R. in Tulfes, gewinnt bei den Special Olympics Sommerspielen, die vom 20. Juni bis 2. Juli in Athen ausgetragen werden, im Bocciabewerb jeweils eine Silbermedaille im Einzel und in der Mannschaftswertung.

Am 30. Juni ist Premiere am Glockenhof: die Abschlussklasse der Musicalabteilung der Musikschule Telfs führt bis 23. Juli jeweils Donnerstag, Freitag und Samstag das Musical „Nonnen in Not“ auf

Juli
Am 2. und 3. Juli weilt die Musikkapelle Tulfes in Großschönau/Waldviertel, um am dortigen internationalen Musikfestival teilzunehmen.

Am Annatag, 26. Juli, werden die neu vergoldete Kugel, das Kreuz und der renovierte Wetterhahn (wieder mit einer kleinen Glocke) auf der Turmspitze aufgesteckt. In der Kugel wird eine neue aus Kupfer gefertigte Schatulle mit Daten aus der heutigen Zeit aufbewahrt.

Am 3. Juli wird die Tulfer Klumperweltmeisterin Bianca Schweitzer in Absam auch Weltmeisterin im Bockerlfahren. Sandra Kößler erreicht den zweiten Platz in der Jugendklasse.

Die Fahnenabordnung der Schützenkompanie Tulfes nimmt mit sechs Mann am feierlichen Begräbnis von Otto Habsburg am 16. Juli in Wien teil. Der am 4. Juli 2011 im Alter von 98 Jahren verstorbene Sohn des letzten österreichischen Kaisers Karl und langjährige Europapolitiker wird in der Kapuzinergruft in Wien beigesetzt.

Am 17. Juli gewinnt Manuel Natale das Bergradrennen von der Karlskirche zum Funkturm am Tulferberg in der Zeit von 34min14sek.

Ab 20. Juli sind Restauratoren der Firma Artess/Südtirol mit Ausbesserungsarbeiten an den Fresken an der Außenmauer der Pfarrkirche beschäftigt.

Bei den österreichischen Meisterschaften im Tontaubenschießen im Juli holt Fritz Gaber den Meistertitel in der Seniorenklasse.

An die 100 Kinder nehmen am 23. Juli an der vom Kinder-Jugend- und Familienausschuss der Gemeinde organisierten Märchenwanderung im Bereich Halsmarter teil. In acht Stationen stellen verschieden Vereine und Vereinigungen die Märchenwelt szenisch dar.

Am 1. Glungezer Berglauf am 31. Juli von der Karlskirche über Kleinvolderberg -  Halsmarter - Tulfein – Glungezer nehmen 101 Läufer, davon 10 aus Tulfes, teil. Es gewinnt in der unglaublichen Zeit von 1h44min der Sistranser Sportler Richard Obendorfer. Martin Parger ist mit 13 Minuten Rückstand auf den Sieger schnellster Tulfer. Barbara Häsch aus Bayern gewinnt mit 2h7min in der Damenklasse.

August
Am 1.August tritt Roland Tschugg als Nachfolger von Friedrich Angerer, der seit 1. Juli in Pension ist, das Amt des Gemeindearbeiters an.

Anfang August wird das Baugerüst am Kirchturm und Kirchenschiff entfernt. Es beginnen die Arbeiten zur Trockenlegung des Sockels.

Am 14. August veranstaltet die Musikkapelle bei heißem Wetter einen Frühschoppen beim Vereinshaus. Die MK Patsch und die „Wilden Hund“ spielen auf.

Am 26. August wählt die Jungbauernschaft/Landjugend eine neue Führung: Christoph Junker und Marilena Gatt. Sie lösen Michael Hoppichler und Kathrin Maier ab.

Ab der Spielsaison 2011/12 bilden die Fußballer des SV Tulfes und des SV Rinn gemeinsam eine Fußballmannschaft und kämpfen unter Anleitung des Trainers Fritz Walter  als SPG Rinn/Tulfes in der Bezirksliga Ost um Punkte.

September
Mit dem „Ski-Opening“ am 5. September bei der  Talstation der Glungezerbahn nimmt Tulfes am Wettbewerb des Krone-Hit-Radios teil, um die coolste Gemeinde Österreichs zu werden. An die 100 Personen folgen dem Aufruf und nehmen mit Schiern, Rodeln und Klumpern bei grauslichem Regenwetter an der Veranstaltung teil. Sieger wird allerdings die Gemeinde Deutsch Kaltenbrunn im Burgenland.

Nach der Maria-Namen-Prozession am 11. September (bei hochsommerlich heißem Wetter) wird Pfarrer Dr. Sebastian Huber, der seit 2006 Seelsorger in Tulfes ist, feierlich verabschiedet. Er übernimmt ab Herbst 2011 den Seelsorgeraum Sellraintal. Der Rinner Pfarrer Augustinus Kühne wird in Zukunft den Seelsorgeraum Rinn/Judenstein/Tulfes/Volderwald betreuen.

Am 17. September gewinnt die 19-jährige Bernadette Graf aus Tulfes im belgischen Lommel die Europameisterschaft der U 20 in der Gewichtsklasse bis 70 kg.

Gerhard Graf wird am 17. September Vereinsmeister im Modellfliegen.

Am 19. September liegt nach heftigem Schneefall ca 10 cm Schnee im Dorf.

Das Erntedankfest mit Feldmesse im Pavillon und Basar im Gemeindesaal findet am 25. September statt. Der Erlös von €5.550.- aus dem Basar wird für die Außenrestaurierung der Pfarrkirche verwendet.

Oktober
Ab 1. Oktober ist die Glungezerbahn beim „Freizeitticket Tirol“ dabei und wird in Zukunft mit der Patscherkofelbahn kooperieren, die für die nächsten zwei Jahre die Geschäftsführung übernehmen wird.

Im Bereich Halsmarter wird ein  200 m langer Tellerlift und im Gebiet des Schartenkogels ein Funpark gebaut. Östlich des Gasthauses Halsmarter entsteht die größte Holzkugelbahn der Welt.

Am 2. Oktober wird beim Sonntagsgottesdienst in Anwesenheit des Familienoberhauptes Karl Habsburg und seiner Schwester Monika der vor 40 Jahren verstorbenen Adelhaid Habsburg und des kürzlich in Mexiko verstorbenen letzten Kaisersohnes Felix Habsburg gedacht. Den Gottesdienst mit Orgelspiel und Volksgesang leitet Pfarrer Augustinus in Konzelebration mit Pfarrer Sebastian.

Am 9. Oktober zelebriert der Jesuitenpater Severin Leitner den Patroziniumsgottesdienst in der Borgiaskirche Volderwald. Das anschließende Pfarrfest muss wegen des Schneewetters in das Innere des ehemaligen Schulhauses Volderwald verlegt werden.

Am 9. Oktober und in der vorangegangenen Nacht schneit es zum zweiten Mal in diesem Herbst. Ab Mitte Oktober bis zum 3. Dezember fällt kein Niederschlag mehr.

Der durch die Feuchtigkeit beschädigte Putz auf der West- und Südseite des Kircheninnenraumes, sowie die angefaulte Chorstiege  müssen im Herbst renoviert bzw. erneuert werden.

Am 25. Oktober stellt der Krimiautor Thomas Raab in einer Lesung im Gemeindesaal seinen Kriminalroman „Der Metzger holt den Teufel“  vor. Diese Veranstaltung der Erwachsenenschule Tulfes, deren Reinerlös der Kinderkrebshilfe zugute kommt, wird von verschiedenen Firmen gesponsert und von ca 60 Personen besucht.

25 von 61 geladenen Burschen und Mädchen der Jahrgänge 1992,1993 und 1994 nehmen am 26. Oktober an der von der Gemeinde veranstalteten Jungbürgerfeier teil: Besuch des „Tirol Panorama“ am Berg Isel, Gottesdienste in der Pfarrkirche, Festveranstaltung im Gemeindesaal.

Am 27. Oktober  gibt der Betreiber der Patscherkofelbahnen Peter Schröcksnadel in einer Pressekonferenz bekannt, dass er den Glungezers und den Patscherkofel zu einem Schigebiet zusammenschließen will, um die Lebensfähigkeit beider Schigebiete zu erhalten.

Am 30. Oktober wird im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes im Tulfer Gemeindesaal der seit 1. September bestehende Seelsorgeraum Tulfes mit Volderwald und Rinn mit Judenstein in Anwesenheit des Wiltener Abtes Raimund Schreier eröffnet und Pfarrer Augustinus in sein Amt eingeführt.

Am Abend und in der Nacht des 31. Oktober flackern um und in der Borgiaskirche unzählige Kerzen, die im Rahmen der Veranstaltung „Nacht der 1000 Lichter“ entzündet werden.

Der Haller Alpenverein restauriert und isoliert im Herbst die Gaststube der Glungezerhütte.

November
Am 5. November ist Premiere der Boulevardkomödie „Ein seltsames Paar“. Unter der Spielleitung von Didi Kunze überzeugen vor allem die beiden Hauptdarsteller Helmut Kohler und Gottfried Eller.

Nach dem Gewinn der Europameisterschaft wird Bernadette Graf am 5. November in Kapstadt/Südafrika sogar Judo-Weltmeisterin der U20 in der Gewichtsklasse bis 70 kg.

Neben dem Frühjahrskonzert stellt die anspruchsvolle musikalische Gestaltung der Cäcilienmesse am  20. November in der Pfarrkirche einen Höhepunkt im Vereinsleben der MK Tulfes dar.

Ende November werden wie alle Jahre im Gemeindesaal Adventkränze und Gestecke von freiwilligen Helfern gebunden und anschließend zu Gunsten der Kirchenrestaurierung verkauft.

Am 27. November wählen die Mitglieder des Kirchenchores im Rahmen ihrer Cäcilienfeier Christine Thaler zur Obfrau. Die musikalische Leitung hat weiterhin Georg Kößler inne.

Der Klumperverein verlegt im Spätherbst auf der Klumperwiese Leitungen und stellt drei Beleuchtungsmasten auf, um für den Klumperbetrieb besser gerüstet zu sein.

Um die Parkmöglichkeiten vor allem für die Schifahrer am Tulferberg zu verbessern, entstehen im Herbst beim Gasthaus Neue Gufl und bei der Tulferhütte zusätzliche Parkplätze.

Im Spätherbst wird das Hoanreicherhaus in Bramor abgetragen.

Dezember
Nach 50 Tagen Trockenheit und Schönwetter fällt am 3. Dezember erstmals Niederschlag in Form eines leichten Nieselregens.

Zahlreiche Zuschauer besuchen am 3. Dezember die 4. Tulfer Höllenshow, eine Veranstaltung des Vereines „Tulfer Höllenbruat“, die mit einem pompösen Feuerwerk beendet wird.

Der Bauer und Autor Sepp Kahn aus Itter trägt am 4. Dezember auf Einladung des katholischen Familienverbandes im überfüllten Pfarrsaal in launiger und humorvoller Art seine Gedanken und Lebensweisheiten in Form von Gedichten und Geschichten vor.

Am 9. Dezember lädt der Kirchenchor zum Adventsingen in die Pfarrkirche, das von den Volksschülern, dem Klarinettenquartett, dem Glungezer Soatenklang, dem Kirchenchor und vom Pfarrer Augustinus stimmungsvoll gestaltet wird.

Der Freizeitclub Volderwald lädt bereits zum dritten Mal zur „Volderwalder Adventstimmung“  ein, die heuer am 10. Dezember vor dem ehemaligen Volderwalder Schulhaus zahlreiche Besucher anlockt.

Der „Manuel-Wieser-Fanclub“ lädt zum Fantreff am 10. Dezember auf dem Tulfer Dorfplatz und zum Schifahren beim Rinner Schilift am 28. Dezember.

Am 3. und 4. Adventwochenende verbreiten Bläsergruppen der MK Tulfes mit ihren Weisen weihnachtliche Stimmung im Dorf.

Am 16. Dezember bedankt sich der Bürgermeister bei der alljährlichen Gemeindeweihnachtsfeier, heuer im Gasthaus „Neue Gufl“,  bei den für die Gemeinde und Gemeinschaften tätigen verantwortlichen Personen für ihren Einsatz während des Jahres.

Große Bewunderung bei Krippenfreunden aus Nah und Fern erfährt die Krippenausstellung am 17. und 18. Dezember im Gemeindesaal, die von den Mitgliedern des im Februar 2011 gegründeten Krippenvereines vorbereitet und gestaltet worden ist.

Die Glungezerbahn nimmt am 18. Dezember trotz geringer Schneelage den Winterbetrieb auf.

Am 18. und am 30. Dezember strahlt der ORF in der Sendereihe „Erlebnis Österreich“ einen Film über das Klumpern und Zipfelbobfahren aus mit dem Titel: Zipfelbob und Klumper – von Bobstars und Alpenhockern.

Nachdem der Neuwirt seit drei Monaten geschlossen war, nimmt Jan Svoboda am 25. Dezember den Gastbetrieb im Gasthaus Neuwirt unter dem Motto „Neuwirt Neu“ wieder auf.

Obwohl der Dezember niederschlagsreicher als in früheren Jahren ist, wird das Jahr 2011 von den Meteorologen  als zu warm und zu trocken bewertet.


2012

Jänner
Die Sternsingergruppen aus Tulfes und Volderwald ersingen Anfang Jänner für Hilfsaktionen in aller Welt über € 4.500.-.

Das Sturmtief „Andrea“ beschert uns um Dreikönig ca 45 cm Schnee im Dorf, der im Bereich Kreuzhäusl – Kössler Säge reihenweise Bäume auf die Straße und auf die Stromleitungen stürzen lässt und einen 24-stündigen Stromausfall in Tulfes verursacht. Darunter leiden besonders die Glungezerbahn, die Lebensmittelgeschäfte und die Bauern, weil die Melkmaschinen ausfallen.

Am 17. Jänner informieren sich im Gemeindesaal ca 100 Personen über den geplanten Siedlungsbau beim Sportplatz, mit dem vor allem jungen Tulfer Familien die Möglichkeit geboten wird, in verdichteter Bauweise günstig Eigenheime  errichten zu können.

Bei der alljährlichen Forsttagsatzung am 24. Jänner im Gasthaus APD in Ampass wird die vorbildliche Durchforstung in den Tulfer Wäldern besonders gelobt.

Schneefall verursacht am 24. Jänner neuerlich am Vormittag einen 5-stündigen Stromausfall in Tulfes.

Februar
Am 1. Februar wird der am 29. Jänner im Alter von 63 Jahren verstorbene Johann Eller (Ornts Hans) beerdigt.

Die Feuerwehrmänner ziehen am 4. Februar bei -17 Grad C den Baum durch das Dorf zum Feuerwehrhaus, wo er versteigert wird.

In der ersten Februarhälfte sinken die Temperaturen bis auf minus 20 Grad C.

Zahlreiche maskierte Kinder folgen am 11. Februar der Einladung zur Faschingsolympiade in das Vereinshaus, die vom katholischen Familienverband und von der Landjugend organisiert wird.

Der Wasserrohrbruch vor dem Vereinshaus am 12. Februar verursacht zum wiederholten Mal, dass Feuchtigkeit in das Probelokal der MK eindringt.

Die Mannschaft des SV Tulfes gewinnt am 13. Februar die Mittelgebirgsmeisterschaft im Schilauf am Glungezer überlegen. Mittelgebirgsmeisterin wird Sigrid Wieser, tagesschnellste ist die Tulfer Schülerin Melanie Aschbacher.

Das Hauptthema beim traditionellen Maskenball am Unsinnigen, 16. Februar, ist „Das Traumschiff“, von der MK inszeniert.

Den Vereinsmeisertittel holen sich am 20. Februar wie im Vorjahr Sigrid Wieser und Florian Wildauer.

Bei der Jahreshauptversammlung der Agrargemeinschaft beim Tuxer am 24. Februar gibt Obmann Markus Kössler den Bescheid der Agrarbehörde bekannt, aus dem hervorgeht, dass das Gebiet oberhalb der Waldgrenze aus Gemeindegut entstanden ist. Die diesem Bescheid entsprechende Jahresrechnung wird einstimmig angenommen.

März
Die gute Schneelage und die ersten schönen Märztage locken sehr viele Schifahrer auf die Pisten des Glungezers. Am 3. März sind nicht nur die Parkplätze, sondern alle Wege und Plätze in und außerhalb des Dorfes mit Autos voll besetzt. Wegen des tiefen Bodens müssen Autos aus dem Morast südlich des Schulhauses mit dem Traktor herausgezogen werden.

Nach der Pfarrgemeinderatswahl am 10. und 11. März bleibt Mesner Franz Spildenner Pfarrgemeinderatsobmann. Zu seinem Stellvertreter wird Martin Wegscheider aus Volderwald gewählt.

Am 10. März holt Bernadette Graf bereits zum dritten Mal in Folge den Staatsmeistertitel in Judo bis 70 kg in Strasswalchen /Salzburg.

Melanie Aschbacher (SV Tulfes) und Reimbert Schafferer (SV Rinn) gewinnen den „Hans-Angerer-Gedächtnislauf“ am 11. März.

Das Konzert am Berg am 11. März auf der Halsmarter muss wegen einsetzendem Schlechtwetter in das Gasthaus verlegt werden.

Vom 19. bis 23. März werden zahlreiche Bäume oberhalb der Landesstraße im Bereich Kreuzhäusl – Kößler Säge zur Sicherheit abgeholzt.

April
Die Palmweihe in Volderwald findet heuer am Nachmittag des Palmsonntags, 1. April, statt. Pfarrer Augustinus musste am Vormittag in Tulfes und Rinn sein.

Am Ostermontag, 9. April, feiert die Tulfer Öffentlichkeit auf dem Dorfplatz Bürgermeister Josef Gatt, der am 6. April 60 Jahre alt geworden ist.

Am 10. April, Osterdienstag, beendet die Glungezerbahn die Wintersaison 2011/12 mit einem Plus von 21% gegenüber dem vergangenen Winter.

Großer Andrang herrscht am 14. April bei der Veranstaltung im Vereinshaus, wo das weltweit bekannte spirituelle Jenseitskontakt-Medium und gebürtige Engländer Paul Meek einen Vortrag hält und einen medialen Abend unter dem Motto „Persönliche Botschaften aus der geistigen Welt“ gestaltet.

Am 20. April findet in Innsbruck das Begräbnis des ehemaligen Leiters der Wildbach-und Lawinenverbauung Tirol Hofrat Dr. Herbert Aulitzky statt, der in den vergangenen Jahren in Tulfes gelebt hat und am 8. April im 91. Lebensjahr verstorben ist.

Großen Gefallen findet das von Kapellmeister Georg Fehr einstudierte anspruchsvolle Programm beim Frühjahrskonzert am 21. April im Gemeindesaal.

Unter Föhneinfluss steigen die Temperaturen am 28. April auf hochsommerliche 30 Grad C.

Am 28. April trifft sich die Jugend zum Jungbauerntag in Tulfes mit folgendem Programm: Gottesdienst um 16.00 in der Pfarrkirche, Marsch unter Vorantritt der Bezirksjungbauernkapelle durch

die Herrengasse zum Vereinshaus, Versammlung im Gemeindesaal unter dem Motto „Brennen tuats guat“, Jungbauernball am Abend

Unter Mitwirkung der MK Tulfes hält die Feuerwehr am 29. April ihre Florianifeier in der Kirche mit anschließender Vollversammlung im GH Tyrol ab.

Der durch einen Felssturz unpassierbare Weg von Windegg zum Volderwildbad wird im April von der Güterwegabteilung des Landes Tirol generalsaniert.

Der bisherige Pächter– Gregor Drewes kauft das Ferienheim Lambichlerhütte – „Gufl“ von der Pfarre Hall.

Mai
Gemeinde und Raiffeisenkasse veranstalten am 5. Mai erstmals im Vereinshaus eine Hausbaumesse, bei der vor allem Betriebe und Firmen aus Tulfes und der näheren Umgebung die zahlreichen Besucher zum Thema Bauen informieren.

Schützen und Musikkapelle fahren am 6. Mai nach Zell am Ziller, um beim großen Trachtenumzug anlässlich des Gauderfestes mitzumarschieren.

In der zweiten Maiwoche erneuern die Gemeindearbeiter die Wasserleitung vom Weber bis zum Widum .

Zu Christi Himmelfahrt, 17. Mai, gehen 14 Kinder (7 Buben und 7 Mädchen) zur Erstkommunion.

Am 19. Mai ist Premiere des erfolgreichen Stückes „Und oben wohnen Engel“ von Jens Exler/Silke Keim, das Pepi Grießer mit den Theaterspielern der Tulfer Dorfbühne einstudiert hat.

Mediales Aufsehen erregen Herbert Feichtner, Christoph Gatt und Manfred Mähr als sie am 20. Mai mit ihren Oldtimermopeds DS 50 von Tulfes nach Wien starten.

Am 20. Mai präsentieren die Brüder Naschberger als die „Flotten Tulfer“ im Gasthaus Tyrol ihre zweite CD mit dem Titel „Die flotten Tulfer sein heit do“.

Am Pfingstsamstag, 26. Mai, spendet Abt Raimund Schreier 24 Kindern  das Sakrament der Firmung.

Juni
Am 9. Juni wird bei heftigem Regen der Kugelwald auf der Halsmarter eröffnet. Nach der Idee von Silvia Pfeil bauten Fritz Kirchmair und Friedrich Angerer hinter dem Gasthaus Halsmarter die weltweit größte Kugelbahn, die im folgenden Sommer ein großer Anziehungspunkt für jung und alt wird.

Im Rahmen des Vereinedorffest vor dem Vereinshaus vom 22. bis 24. Juni findet am Samstag, 23. Juni ein Bockerlrennen auf der Tulferbergerstraße vom Erler bis zur Talstation der Glungezerbahn und anschließend eine Oldtimerfahrt auf der Landesstraße nach Rinn und retour statt. Der Frühschoppen am 24. Juni wird im ORF-Radio Tirol übertragen.

Ab Monatsmitte folgt eine Reihe von Tropentagen mit 30 Grad C und darüber.

Am 27. Juni erhält die Volksschule Tulfes für den Leseschwerpunkt „Lesezeit“ im Schuljahr 2011/12 das „Gütesiegel Lesen“.

Die 30kv-Stromleitung Oberlavieren-Talstation Glungezerbahn wird im Juni von der Tiwag in die Erde verlegt und die Strommasten werden abgebaut.

Juli
Am 1. Juli nimmt Sandro Steinlechner nach neunmonatigem Zivildienst seine Arbeit im Gemeindeamt wieder auf.

Das von der Kegelbahn (Kathrin Steiner) organisierte Mittelalterfest am 6. und 7. Juli hinter dem Vereinshaus lockt leider nur wenige Besucher an.

Auch der Juli verzeichnet Anfang und Ende des Monats heiße Sommertage mit Temperaturen um die 30 Grad C.

Bischof Manfred Scheuer feiert aus Anlass 80 Jahre Glungezerhütte am 14. Juli bei Schlechtwetter in der Gaststube einen Gottesdienst, den eine Bläsergruppe der MK Tulfes umrahmt.

Ab Mitte Juli arbeitet die Firma Steiner aus Kärnten am Ausbau der Straße zwischen Bichler und Abzweigung Junker: Errichtung eines Gehsteiges auf der Ostseite und Verlängerung der Straßenbeleuchtung bis zur Auffahrt Kößler

Das dritte Bergradrennen von der Karlskirche bis zum Funkturm am Tulferberg am 15. Juli gewinnen Manuela Hartl und Mario Sturm.

Am 18. Juli bevölkern zahlreiche Erwachsene und Kinder die Halsmarter, wo der ORF Radio Tirol im Rahmen der Sendereihe „Sommerfrische“ zum Besuch des Kugelwaldes einlädt.

Am 18. Juli nutzen ca 600 Zuschauer das herrliche Sommerwetter, um das heurige Freilichtspiel „Boeing – Boeing“ am Glockenhof zu sehen. Die von Ursula Lysser einstudierte Komödie begeistert die Zuschauer. Die seit Ende Juni gespielten Vorstellungen sind jedoch sehr vom Wetter beeinträchtigt.

Vom 24. – 27. Juli streichen Arbeiter der Dachdeckerfirma Moser und Konvicka die im Vorjahr angebrachten Lärchenschindeln auf dem Kirchturm.

Am 28. Juli nehmen ca 300 Kinder und Erwachsene an der 3. Märchenwanderung auf der Halsmarter teil.

August
Ein Familienstreit, der  im GH Tyrol am 3. August großes Aufsehen im Dorf und in den Medien erregt, endet am 27. November mit einer Verurteilung vor Gericht.

Für die am 5. August verstorbene 83-jährige Martha Danzl geb. Prackwieser findet am 9. August der Sterbegottesdienst statt. Ihre Urne wird später im Tulfer Friedhof beigesetzt.

In neuer Rekordzeit von 1Std, 39 Min. und 43 Sek. Gewinnt Richard Obendorfer am 12. August den 2. Glungezer-Berglauf. In der Damenklasse stellt Petra Gloggner mit 2 Std und 6 Min. ebenso einen neuen Streckenrekord auf. Schnellster Tulfer Läufer ist Hermann Arnold.

Am 15. August stirbt im Alter von 85 Jahren Frau Aloisia Reichler geb. Hoppichler (Reichler Luise) in Mils, wo sie die letzte Zeit bei ihrer Schwester Maria und ihrem Bruder Andreas, Pfarrer von Mils, verbracht hat. Sie wird am 18. August beerdigt.

Bei herrlichem Wetter zelebriert am 19. August Pfarrer Augustinus Kühne die Glungezer-Gipfelmesse. Beim Abstieg stürzt der 79-jährige ehemalige Haller Stadtkämmerer Otto Reinstadler und verstirbt.

Der heurige Sommer wird von den Meteorologen einerseits als zu nass und andererseits als zu heiß mit auffallend vielen Tropentagen bewertet.

Die Gungezerhütte etabliert sich immer mehr als Trekkinghütte am Inntaler Höhenweg und am Traumpfad Münschen-Venedig. Neu im heurigen Sommer ist das Lama-Trekking.

Völlig unerwartet stirbt am 26. August im 80. Lebensjahr Josef Wegscheider (Gschleiner Sepp) aus Volderwald beim Besuch seiner Pferde am Wattenberg. Nach der Aufbahrung in der Borgiaskirche wird er am 30. August in Volders beerdigt.

September
Am 1. September besuchen rund 80 Personen die Veranstaltung „Lange Nacht der Feuerwehr“, um sich über die Aufgaben der Feuerwehr zu informieren.

Am 8. September werden in Form eines Almabtriebsfestes 80 Rinder, 300 Schafe und 50 Ziegen vom Tulferberg (Galt- und Schafalm) abgetrieben. Auf dem Orntsfeld hinter dem Vereinshaus findet die Schoad statt, bei der die Tulfer Bäuerinnen kulinarische Köstlichkeiten anbieten und die Inntalerpartie der MK Tulfes zur Unterhaltung aufspielt.

Im Alter von 39 Jahren stirbt am 8. September Mario Schnabel an den Folgen einer Krebserkrankung. Der Trauergottesdienst findet unter sehr großer Anteilnahme der Bevölkerung am 11. September statt, die Urne wird später beigesetzt. Der „Reifen Mario“ hat das Lokal „Burn out“ beim Reifen betrieben und war Vater seines sechsjährigen Sohnes.

Am selben Tag stirbt Frau Ida Weißenbach geb. Blaas im 99. Lebensjahr. Die Verstorbene verbrachte ihre letzten Lebensjahre bei ihrer Tochten in Tulfes/Bramor. Der Begräbnisgottesdienst mit anschließender Urnenbeisetzung findet am 14. September in Tulfes statt.

Cons. Andreas Hoppichler, gebürtiger Tulfer und Pfarrer in Mils, wird zu Maria Namen am 9. September anlässlich seines 50-jährigen Priesterjubiläums von der Pfarre und Gemeinde Tulfes geehrt.

Die Stiftalmbauern feiern mit einem Fest am 22. September beim Heisangerer den Almabtrieb.

Der Reinerlös vom heurigen Erntedankfest mit Basar und Frühschoppen am 23. September, das bei sonnigen Herbstwetter begangen werden kann, wird zum einen Teil für die Restfinanzierung der Kircherenovierung verwendet und zum anderen Teil dem Aufbauwerk der Jugend zur Verfügung gestellt.

Bürgermeister Josef Gatt gibt bei der Gemeinderatssitzung am 26. September bekannt, dass der vorbestrafte Mitarbeiter Christoph Zoller im Altersheim Aldrans € 698.200.- veruntreut haben soll und krankheitsbedingt zur Zeit nicht vernommen werden kann. Alle sieben Verbandsgemeinden einschließlich Tulfes werden durch diesen Betrug arg geschädigt, wobei die  Fragen nach der Aufsicht und der Kontrolle  ein wesentliches Thema  auch in den Medienberichten ist.

Die Gemeinde trennt sich im September einvernehmlich vom Pächter des Vereinshauses und der Kegelstube Christoph Crepaz. Die Vereine versorgen sich bis Ende des Jahres bei Veranstaltungen selber, die Kegelstube wird an Kathrin Steiner verpachtet.

Nachdem die Agrargemeinschaft kurzfristig den Wirtsleuten der „Neuen Gufl“ den Ausschank des GH Halsmarter über den Sommer übertragen hat, übernimmt ab Herbst der bisherige Pächter Walter Leitner wieder die Bewirtschaftung des GH Halsmarter.

Am 30. September wird bei regnerisch trübem Wetter mit Prior Dr. Florian Schomers und einem Quintett der MK Tulfes das 25-Jahr-Jubliäum der Tulfeinkapelle begangen.

Oktober
Am 6. Oktober feiert der Kößlerbauer am Mühlweg die gesunde Heimkehr seiner Tiere von der Alm.

Am 7. Oktober kurz vor vier Uhr in der Früh ruft die Sirene die Feuerwehr zu einem Brandeinsatz bei der Talstation der Glungezerbahn. Der vermutlich gelegte Brand an der Ostwand der Station kann ohne größeren Schaden rasch gelöscht werden.

Am 7. Oktober endet der regelmäßige Sommerbetrieb der Glungezerbahn, die heuer eine Steigerung von über 40% gegenüber dem Vorjahrssommer verzeichnen kann.

Landeshauptmann Günther Platter bedankt sich im Rahmen einer Feier am 8. Oktober in Thaur bei Anneliese Angerer, Hansjörg Erlacher, Josef Kirchmair und Otto Zeisler für ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten und steckt ihnen die „Ehrenamtsnadel“  an.

Armin Knapp und Monika Thaler pachten ab Oktober die Gluckserhütte.

Das Kirchenpatrozinium Volderwald am 7. Oktober zieht trotz des regnerischen Wetters zahlreiche Gläubige sowohl zum Gottesdienst in der Borgiaskirche als auch zum Pfarrfest beim Kindergarten an, wo die Egerländerpartie der MK Tulfes aufspielt.

Nach dem ersten Wintereinbruch am 15./16. Oktober liegen ca 5 cm Schnee im Dorf.

Am 20. Oktober geht der erste von drei unterhaltsamen Sketchabenden über die Tulfer Dorfbühne, für Kohler Helmut sowohl als Autor als auch als Spielleiter verantwortlich zeichnet. 

November
Mit Gottesdienst, Kriegerehrung und Versammlung beim Tuxer halten die Schützen am 4. November unter Mitwirkung der MK  ihren Schützenjahrtag ab.

Am 9. November veranstalten heuer die Kindergärten von Tulfes und Volderwald ihre traditionellen Martinsumzüge, die mit einer Andacht in den Kirchen von Tulfes und Volderwald abschließen.

Am 10. November treffen sich die Pfarrgemeinderäte von Rinn und Tulfes zu einer gemeinsamen Klausurtagung im Widum.

Ab Mitte November erneuern die Gemeindearbeiter die Wasserleitung in der Schmalzgasse Bereich Bachbrücke – Abzweigung Mühlweg.

Mit einer eindrucksvollen Gestaltung der Cäcilienmesse am 18. November im Gemeindesaal verabschiedet sich nach sieben Jahren Georg Fehr als Kapellmeister der MK Tulfes.

An die 40 freiwilligen Helferinnen und Helfer beteiligen sich beim Adventkranzbinden im Gemeindesaal, das an den Tagen vor dem ersten Adventsonntag von der Pfarre organisiert wird und € 3.683,67 einbringt.

Dezember
Am 1. und 2. Dezember stellt der Krippenverein in der Krippenbauwerkstatt beim Hiandl in Volderwald die neuen und restaurierten Krippen aus.

Der Kirchenchor wählt anlässlich der Cäcilienfeier am 2. Dezember Andreas Bürgler zum neuen Obmann, der damit Frau Thaler Christine ablöst.

Wie in den Jahren vorher schon stellen Mitglieder der Jungbauern/Landjugend am 8. Dezember den Dorfchristbaum auf .

Am 8. Dezember sind alle Tulfer Senioren zur Adventfeier in den den Gemeindesaal eingeladen, wo nach der Saalmesse Volksschüler und verschiedenen Musikgruppen vorweihnachtliche Stimmung verbreiten.

Am 8. Dezember stirbt nach längerer Krankheit Oswald Tanzer (Tanzer Ossi) im Alter von 70 Jahren. Er hinterlässt seine Frau und zwei erwachsene Kinder. Er wird mit dem Trauergottesdienst und anschließender Beisetzung am 12. Dezember im Tulfer Friedhof verabschiedet.

Bürgermeister und Gemeinderat laden alle für die Gemeinde und Gemeinschaften tätigen Personen zur alljährlichen Weihnachtsfeier am 21. Dezember in den Gasthof Neuwirt ein.

Der für 15. Dezember geplante Start des Winterbetriebes 2012/13 muss die Glungezerbahn wegen Schneemangels auf den 22. Dezember verschieben.

Das obligate Weihnachtstauwetter lässt auch heuer den weinigen Schnee bis auf ein paar Reste schmelzen.

2013 

Jänner
Das neue Jahr beginnt nach einer klaren Silvesternacht mit leichtem Schneefall am 2. Jänner, sodass die aperen Felder leicht angezuckert sind.

Seit 1. Jänner leitet Martin Friede als Geschäftsführer die Tourismusregion Hall-Wattens

Am 11. Jänner beginnt der neu bestellte Kapellmeister der MK Tulfes Benjamin Micheler mit der Probenarbeit.

Die am 14. Jänner verstorbene 83-jährige Huisnbäuerin Agnes Hochrainer verw. Angerer geb. Erler wird am 17. Jänner beerdigt.

Der Glungezerbahn werden zwei Preise des Internationalen Skiareatests überreicht: der Innovationspreis im Bereich Ideen und Natur und die Auszeichnung für das beste Kinderangebot (Kugelwald)

Bei der Volksbefragung zum Thema Bundesheer stimmen am 20. Jänner in Tulfes 67,74% für die Beibehaltung der Wehrpflicht und somit um ca 7% mehr als im Bundesdurchschnitt.

Am 23. Jänner beginnt der Verkauf von „1plus1gratis – Tageskarten“ für die Glungezerbahn in den M-Preisgeschäften zwischen Schwaz und Telfs.

Der Schülerschinachmittage des Sportvereines für die Volksschüler gehen vom 21. bis 25. Jänner unfallfrei über die Bühne.

Bei der Forsttagsatzung am 29. Jänner im GH Neuwirt weist der zuständige Leiter der Forstinspektion Steinach (zu der auch Tulfes gehört) Helmut Gassebner auf den in Zukunft steigenden Holzbedarf hin.

Der Verkaufspreis für die Fichte B/C liegt bei ca € 100.- /Festmeter.

Die „Glungezerfüchse“ formieren sich unter dem Obmann Alfred Platzer neu: es gibt für die Aufnahme in den Verein keine Alters- und Geschlechterbeschränkung mehr.

Februar
Am 2. Februar nimmt in Innsbruck eine überaus große Trauergemeinde am Begräbnis des beliebten Altbischofs der Diözese Innsbruck Dr. Reinhold Stecher teil, der am 29. Jänner im 92. Lebensjahr verstorben ist und im Dom St. Jakob beigesetzt wird.

Am 2. Februar ziehen an die 25 Feuerwehrmänner eine vom Stift Wilten spendierte Fichte vom Stiegele durch das Dorf zum Feuerwehrhaus.

Am 7. Februar wird Josef Mössmer, Bewohner des Hauses W.I.R. in Tulfes, für den Gewinn der Bronzemedaille im Eisschnellauf bei den Special Olympics, die  in Pyeongchang/Südkorea ausgetragen worden sind, im Landhaus in Innsbruck geehrt.

Beim Klumperrennen am 10. Februar werden Bianca Schweitzer und Manuel Moser als Vereinsmeister ermittelt.

Der Schafzuchtverein Tulfes (Obmann Franz Klingenschmid) feiert seinen 60-jährigen Bestand mit einer Jubiläums- und Gebietsausstellung am 10. Februar bei klirrender Kälte hinter dem Vereinshaus.

Am 17. Februar gewinnen Melanie Aschbacher (Schülerin) und Florian Wildauer die Vereinsmeistertitel im Schilauf.

März
Bianca Schweitzer erringt bei der „Bock-WM“, die vom 1. bis 3. März in Olang/Südtirol ausgetragen wird, den Weltmeistertitel.

Bei herrlichen Pistenbedingungen siegen beim Hans-Angerer-Gedächtnislauf am 3. März wie im Vorjahr Melanie Aschbacher aus Tulfes und Reimbert Schafferer aus Rinn.

Nachdem bereits am 26. Jänner und auch am 8. März bei den Versammlungen der Feuerwehr kein Nachfolger für den bisherigen Kommandanten Hansjörg Reichler gefunden werden kann, übernimmt der Bürgermeister Josef Gatt die Leitung der Feuerwehr Tulfes. Sein Sohn Simon Gatt wird zum Kommandant-Stellvertreter gewählt.

Für die Pfarren Tulfes und Rinn werden an fünf Abenden im Februar und März im Tulfer Widum „Exerzitien im Alltag“ angeboten.

Das Konklave in Rom wählt am 13. März den Jesuiten und Erzbischof von Buenos Aires/Argentinien  Jorge Mario Bergoglio zum Papst Franziskus, nachdem Papst Benedikt XVI. am 11. Februar (Faschingssonntag) überraschend seinen Rücktritt bekanntgegeben hat.

Das Glungezer Tourenrennen am 16. März gewinnen Richard Obendorfer mit neuer Rekordzeit von 54 Minuten und Regina Helfenbein-Follmann. Schnellster Tulfer ist Maier Christian.

Der heurige Winter bringt nicht übermäßig viel Schnee, dafür schneit es  am Ostersonntag, 31. März.

April
Am 5. April findet im Schützenheim die Preisverteilung des im März stattgefundenen Dorfschießens statt, an dem sich 81 Tulferinnen und Tulfer beteiligt haben.

Am 8. April beginnen die Arbeiten zur Erschließung der Siedlung Gallraun.

Am 12. April findet in Volders das Begräbnis für den am 9. April verstorbenen 80-jährigen Hermann Graßmair statt, der viele Jahre mit seiner Familie beim Faulinger und Stocker in Volderwald gewohnt hat.

Am 20. April spielt die MK Tulfes das Frühjahrskonzert erstmals unter der Leitung von Kapellmeister Benjamin Micheler.

Die 20-jähriger Tulferin Bernadette Graf gewinnt am 26. April bei den Europameisterschaften in Judo in Budapest die Bronzemedaille.

Am 23. April wird die Hasenbäuerin vom Tulferberg Hedwig Unterlechner, gestorben am 21. April im 91. Lebensjahr, zu Grabe getragen.

Am 28. April findet die Landtagswahl statt, bei der die ÖVP in Tulfes ihren bisherigen Stimmenanteil halten kann, wobei die Liste FRITZ, die SPÖ und FPÖ jedoch Stimmen verlieren. Die neue Gruppierung Vorwärts Tirol erreicht in Tulfes an die 10%. Die Regierungsmannschaft besteht nach diesen Wahlen aus Mitgliedern der ÖVP mit Landeshauptmann Günther Platter  und den GRÜNEN.

Mai
Überraschend gut besucht ist das Fest am 1. Mai. beim Vereinshaus, zu dem die Schützenkompanie, die Bäuerinnen und die Brauchtumsgruppe Tulfeiner geladen haben.

Am Christi-Himmelfahrtstag, 9. Mai, empfangen vier Mädchen und vier Buben die erste Kommunion.

Am 24. Mai wählen die Mitglieder des Klumpervereines Ludwig Moser als Nachfolger von Helmut Kohler zum neuen Obmann.

Am 25. Mai wird die Landjugend Tulfes mit Marilena Gatt als Ortsleiterin und Christoph Junker als Obmann beim Bezirksjungbauerntag in Aldrans als aktivste Ortsgruppe mit der Wanderfahne ausgezeichnet.

Am 27. Mai segnet Pfarrer Augustinus im Rahmen einer Maiandacht die von der Schützenkompanie neu errichteten Kreuzwegstationen von Gschleins nach Bramor.

Die Fronleichnamsprozession am 30. Mai kann wegen Regen nicht abgehalten werden.

Juni
Zwei Trupps der Tulfer Feuerwehr mit jeweils drei Mann helfen am 3. und 4. Juni bei den Aufräumungsarbeiten nach dem Hochwasser in Kössen.

Am 8. Juni spielt die Tulfer Dorfbühne erstmals die Komödie „Drei sind zwei zu viel“ von Ulla Kling unter der Regie von Pepi Grießer.

Am 16. Juni herrscht großer Andrang beim Kugelwaldfest auf der Halsmarter. Der Kugelwald wird in Richtung Osten ausgebaut und erweitert.

Extremes Wetter im Juni: kalt und sehr nass am Anfang und am Ende des Monats (Überschwemmungskatastrophe in Kössen Ende Mai/Anfang Juni) und große Hitze um die Monatsmitte

Juli
Am 1. Juli veranstaltet die Volksschule Tulfes einen Spendenlauf für die SOS Kinderdörfer. Die Kinder laufen insgesamt 388 km und werden anschließend von den Ortsbäuerinnen zur gesunden Jause eingeladen.

558 Personen besuchen am 27. Juli die Märchenwanderung auf der Halsmarter, bei der sieben verschiedene Märchen szenisch dargestellt werden. Der Reinerlös von € 800.- kommt dem Jugendtreff Tulfes zu zugute.

Der Tourismusverband Hall-Wattens bietet im heurigen Sommer auf dem Speckbacher- und Wiesenweg einen Kräuterspaziergang an, der mit zwei Kräuterhochbeeten westlich des Vereinshauses seinen Abschluss findet.

August
Die Urne des am 1. August bei einer Wanderung am Zirbenweg verstorbenen 60-jährigen Roland Woboril wird im Tulfer Friedhof an der Westmauer beigesetzt.

Die Sieger des Tourenrennens vom 16. März gewinnen auch den 3. Glungezer Berglauf  am 4. August bei großer Hitze: Richard Obendorfer und Regina Helfenbein-Follmann. Schnellster Läufer des SV Tulfes ist Gerhard Baldemair.

Am 9. August schreckt ein Erdbeben in der Stärke von 3,7, dessen Epizentrum in ca 4 km Tiefe bei Hall liegt, die Bevölkerung von Tulfes und im Raum Hall/Innsbruck auf.

Am 10. August feiern Anna und Ludwig Arnold (Greil) Goldene Hochzeit.

Ein Tanzabend am 10. August mit dem in den 1970-er Jahren beliebten „Perlenquintett“ ist der Auftakt zu einem Frühschoppen mit der MK Natters und der Blaskapelle „Simmerinka“ am 11. August, den die MK Tulfes beim Vereinshaus veranstaltet.

Am 15. August stirbt die erst 56-jährige Hauptschullehrerin Margit Tschugg nach kurzer schwerer Krankheit. Ihre Urne wird im Haller Friedhof beigesetzt.

Die Gipfelmesse am 18. August lockt ca 150 Bergsteiger bei mildem, sonnigem Wetter auf den Glungezer.

Wegen des trockenen Sommers sind die Stiftalmbauern gezwungen, ihr Vieh schon am 24. August, also drei bis vier Wochen früher als sonst, heimzuholen.

Der prächtige Sommer lockt sehr viele Touristen auf die Berge. Der Hüttenwirt von der Glungezerhütte verzeichnet allein im August 900 Nächtigungen.

Der Sommeer zeigt sich heiß und trocken.

September
Wie üblich wird am Maria-Namen-Samstag das Galtvieh abgetrieben. Als Galterer wirkt erstmals und zur Zufriedenheit der Bauern der ehemalige Kapellmeister Georg Fehr aus Thaur.

Nach der Maria-Namen-Prozession ehrt die Pfarre ihren Pfarrer Augustinus Kühne für das 10-jährige Priesteramt und gratuliert Norbert Gapp, derzeitiger Pfarrer von Patsch und ehemaliger Jugendseelsorger, zu seinem 50-jährigen Priesterjubiläum.

Das Erntedankfest mit Einzug, Feldmesse im Pavillon und Frühschoppen mit Basar im Vereinshaus kann am 22. September bei schönem Herbstwetter stattfinden. Der Reinerlös von € 5 250.- dient der Förderung der Projekte des Ordens Caritas Socialis in Brasilien, für die die am 15. März 2013 verstorbene Pauline Haider tätig war.

Die Tulfein Bergmesse am 29. September hält der gebürtige Tulfer und Pfarrer von Ellbögen Bruno Kößler.

Nach der Nationalratswahl am 29. September ziehen die neuen Parteien Frank Stronach und Neos in das Parlament ein. In Tulfes erhalten Frank 6,7% und die Neos 3,14%. Obwohl die Regierungsparteien SPÖ und ÖVP über 2% verlieren, einigen sie sich noch vor Weihnachten mit Bundeskanzler Werner Faymann als Regierungschef auf eine neuerliche Regierungskoalition.

Oktober
Die am 29. September verstorbene 95-jährigen Gretl Steger geb. Thaler aus Volders wird am 3. Oktober nach dem Sterbegottesdienst im Volderer Friedhof verabschiedet und deren Urne später im Tulfer Friedhof beigesetzt.

Die Erwachsenenschule bietet auch heuer wieder ein vielfältiges Kursprogramm an: Gitarre, Flöte, Gymnastik, Seniorenturnen, Filzen, Vorträge….

Die starken Schneefälle vom 10. auf den 11. Oktober (35 cm im Dorf) verursachen große Schäden im Wald, in den Gärten und an den Stromleitungen. Die Bewohner in den  Bereichen Angererweg, Gschwendt und Tulferberg müssen 30 Stunden ohne Strom auskommen.

Am 11. Oktober finden der Sterbegottesdienst und die Urnenbeisetzung von Günter Winter statt. Der 53-jährige gebürtige Steirer, der als Koch in der Glungezerhütte und in der Tulfeinalm gearbeitet hat, wird von seinem Vermieter Andreas Erlacher am 17. August tot in sei seiner Wohnung aufgefunden.

Am 13. Oktober feiert der Obst- und Gartenbauverein Tulfes im Vereinshaus sein 100-jähriges Bestehen.

Am 23. Oktober legt der Gemeinderat die neue Friedhofsordnung fest, in der unter anderem das Anlegen eigener Urnengräber im neuen Friedhofsteil enthalten ist.

November
Am 11. November, Martinstag, ziehen die Kindergartenkinder von Tulfes und Volderwald mit ihren Laternen zur Kirche in Tulfes bzw in Volderwald.

Am 21. November informieren zwei Vertreter der Firma Plattner die Bevölkerung über die geplante Bodenaushubdeponie, die südlich des Grafenhofes errichtet werden soll.

Der am 22. November unerwartet verstorbene 49-jährige Gebhard Platzer (Sagmeister) wird am 25. November in Rinn beerdigt.

Die Vorgangsweise, wie die Besitzverhältnisse zwischen Agrargemeinschaft und Gemeinde nach den Erkenntnissen des Verfassungsgerichtshofes, nach dem sowohl der Überling aus dem Holzverkauf als auch die Jagdpacht den Gemeinden zusteht, geregelt wird, ist auch am Ende dieses Jahres noch nicht geklärt.

Dezember
Die Schischule „Total“ (Schischulleiter Urs Weber) wird erneut mit dem Gütesiegel „Quality Award“ des Tiroler Schilehrerverbandes ausgezeichnet.

Der im Jahr 2009 im Bereich der Burkt entdeckte größte mittelalterliche Münzschatz Tirols wird von der Österreichischen Nationalbank angekauft und der Universität Innsbruck zu Forschungszwecken leihweise überlassen. Die Übergabe erfolgt am 2. Dezember.

Am 6. Dezember veranstaltet der Kirchenchor Tulfes (Obmann Andreas Bürgler) erstmals einen „Adventhoangart“ im Gasthaus Neuwirt.

Wegen der guten Schneelage eröffnet die Glungezerbahn die Wintersaison 2013/14 schon am 7. Dezember.

Der Pfarrgemeinderat lädt auch heuer wieder am 8. Dezember die Senioren zur Adventfeier in das Vereinshaus.

Am 11. Dezember veranstaltet die VS Tulfes im Vereinshaus eine Weihnachtsfeier mit Gesang und Spiel und anschließendem Basar, dessen Reinerlös zur Anschaffung von Lehrmitteln verwendet wird.

Am 13. Dezember sind alle Mitarbeiter, Vereinsobleute und Personen, die sich um das Wohl der Gemeinde kümmern zur Weihnachtsfeier in das Vereinshaus eingeladen.

Am 14. und 15. Dezember herrscht großer Andrang bei der Krippenausstellung in der Krippenwerkstatt beim Hiandl in Volderwald.

Am 16. Dezember stellt Rudi Warzilek vom Verein „Sicheres Tirol“ im Beisein von Landesrätin Beate Palfrader, Präsident des Rodelverbandes Mag. Ewald Spiegl und allen Volksschülern und Kindergartlern die neu erschienene Broschüre „Kind & Rodel – sicherer Rodelspaß“  auf der Klumperwiese vor.

Heftiger Föhn, vor allem am Heiligen Abend, sorgt für grüne Weihnachten und Schäden in den Wäldern.

Am 30. Dezember findet die Bauverhandlung über das neue Mehrzweckgebäude statt, das anstelle des Raiffeisengebäudes im kommenden Jahr errichtet wird. In dem neuen Gebäude werden das Gemeindeamt, die Raiffeisenkasse und das Lebensmittelgeschäft M-Preis Platz finden.